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MSCI EM-Index erzielt deutliche Outperformance im Februar 2020 - Commerzbank Kolumne

11.03.2020 09:53 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Der MSCI EM-Index (-5,3%) hat im Februar 2020 eine spürbare Outperformance gegenüber dem MSCI Welt-Index (-8,2%) sowie gegenüber dem MSCI DM-Index (-8,6%) erzielt. Dies verdankt er vor allem der sehr guten Performance der Region Asien ex-Japan (-2,9%). Innerhalb dieser Region konnte der MSCI China-Index sogar um 1% zulegen. Die anderen EM-Regionen wiesen dagegen kräftige Verluste aus. So verlor die Region EMEA 12,1% (Russland: -14,4%; Türkei: -14,8%) und Lateinamerika (LA) 12,3% (Brasilien: -13,4%). Verantwortlich für die sehr schwache Performance zeichnet natürlich die Angst vor dem Coronavirus und seinen zunehmenden negativen konjunkturellen Folgen. Viele Rohstoffpreise gerieten in den vergangenen Wochen unter Druck. Daher verwundert es nicht, dass die rohstoffreicheren Regionen EMEA und LA besonders unter Beschuss kamen. Auf EM-Sektorenebene notierten alle Branchen im Minus. Besonders stark erwischte es den Energiesektor (-12,9%). Defensive Bereiche wie Immobilien und Pharma (-1,2%) hielten sich sehr gut. Mit dem vergleichsweise guten Februar 2020 konnte der MSCI EM-Index seine schwache Januarperformance ausbügeln. Die Performanceunterschiede seit Anfang 2020 ggü. dem MSCI Welt-Index und dem MSCI DM-Index sind jetzt nur noch gering. Die Firmengewinnschätzungen für den MSCI EM-Index für 2020/21 wurden im Februar 2020 um 3,2% bzw. um 1,2% nach unten revidiert. Unter den EM-Regionen gab es für 2020 in LA die deutlichsten Abwärtsrevisionen (-5%). In der Region EMEA wurden die Gewinne für 2020 um 4,6% herabgestuft und für Asien ex-Japan um 2,6%. Ein Korb aus EM-Währungen verlor im Feb. 2020 ggü. dem USD rd. 2,7% an Wert, wobei es den russischen Rubel (-4,4%), den brasilianischen Real (-4,2%) und die türkische Lira (-4,2%) am stärksten traf. Anleger zogen im Feb. 2020 (netto) rd. 4 Mrd. USD aus EM-Aktienfonds ab, nachdem sie drei Monate in Folge Nettokäufer gewesen sind.

Anleihen

Großbritannien: Industrieproduktion (Jan), 10:30 Uhr
USA: Verbraucherpreise (Feb), 14:30 Uhr

Nach den Kursturbulenzen zum Wochenbeginn haben sich die Kapitalmärkte gestern etwas beruhigt und stabilisiert. Es kam zu kleineren Gegenbewegungen bei vielen Assetklassen. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen stieg kurzzeitig von minus 0,85% auf zwischenzeitlich minus 0,71%. Der Ölpreis der Marke Brent stieg für ein Barrel kurzzeitig auf 37 US-Dollar. Die gestern aufgekommenen Gerüchte, dass Russland zu neuen Verhandlungen mit Saudi-Arabien bereit sei, konnten den Ölpreis aber nicht weiter stützen. In einem Interview sagte der russische Energieminister Alexander Nowak, dass die Türen nicht geschlossen seien. Russland sei bereit, seine Zusammenarbeit mit den Förderländern der Opec+ fortzusetzen. Es dürfte allerdings Monate dauern, bis sich der Ölpreis erhole. Weiterhin beschäftigt auch das Coronavirus die Kapitalmärkte. So haben sich gestern die Wirtschaftsminister von Bund und Ländern verständigt, die Unternehmen, die in Zahlungsschwierigkeiten kommen, zu unterstützen. Sie seien bereit und in der Lage, angemessen und schnell notwendige Entscheidungen zu treffen. Auch die EU wird alle verfügbaren Instrumente nutzen, damit die europäische Wirtschaft den Turbulenzen trotzen kann. Die EU wird aus bestehenden Mitteln einen Investitionsfonds in Höhe von 25 Mrd. EUR einrichten und will die Flexibilität beim Stabilitätspakt in vollem Umfang nutzen. Es ist zu befürchten, dass das Coronavirus die Wirtschaft im Euroraum stärker belasten könnte, als bisher angenommen. Die Bank of England senkte heute Morgen ihren Leitzins (Base Rate) um 50 Bp. auf 0,25%. Das britische Pfund wertete sich daraufhin leicht ggü. Euro und US-Dollar ab. Eine Zinssenkung der BoE war erwartet worden, allerdings nicht in dem Ausmaß und zu diesem Zeitpunkt.

Aktien

Adidas, Knorr-Bremse, Bilanzpressekonferenz
Hannover Rück, Lanxess, Prudential, Jahresergebnis

Nach dem rabenschwarzen Montag konnten sich die Aktienmärkte gestern zunächst erholen. Die Anleger setzten auf das US-Hilfspaket, mit dem die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie in den USA mittels Steuererleichterungen gelindert werden sollen. Zusätzlich hat die italienische Regie-rung das stark betroffene Land gänzlich zur Sperrzone erklärt, um die weitere Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. In dieser Gemengelage erholten sich die Börsen in Europa zunächst um rd. 3%. Im weiteren Börsenverlauf schmolz dieses Plus aber wieder dahin und letztendlich drehten die Märkte sogar ins Minus. Die größten Verluste verzeichneten die Börsen in Italien (-3,3%) und Spanien (-3,2%), nur die Schweizer Börse konnte sich behauptet. Der DAX - zwischenzeitlich über 11.000 Punkte – gab 1.4% ab und schloss bei rd. 10.475 Punkten. Gewinner im DAX war Deutsche Post (+6%) während E.ON (-4,7%) und Fresenius (-4,4%) die rote Laterne hielten. Den MDAX führte Dialog Semiconductor (+5%) an und das Schlusslicht bildete der Großküchen-Ausrüster Rational (-8,2%). Auch der marktbreite Stoxx Europe 600-Index musste die Erholung (gut 3%) wieder abgeben und schloss unter dem Vortagesniveau (-1,1%). Energiewerte lagen mit 1,2% vorn, während die Versorgeraktien 4,2% einbüßten. Die US-Börsen zeigten sich außerordentlich schwankungsreich, konnten letztendlich aber allesamt rd. 5% zulegen. Die Unsicherheiten mit Blick auf die wirtschaftlichen Folgen der Epidemie bestehen aber weiter. So haben die Börsen in Asien wieder leichter tendiert. Der Nikkei 225 fiel um 2,3% auf rd. 19.400 Punkte. Und in China notiert der CSI 300 ebenfalls etwas leichter. Heute ruhen die Hoffnungen auf dem 25 Mrd. EUR-Maßnahmen-Paket der EU zur Abfederung der wirtschaftlichen Corona-Folgen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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