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Aktienmarkt: Hält der Aufwärtstrend an den deutschen Börsen an? - Börse München Kolumne

20.01.2020 10:56 Uhr - Autor: Robert Ertl  auf twitter

In der aktuellen Woche könnte der Aufwärtstrend an den deutschen Aktienbörsen Analysten zufolge anhalten, womit auch ein neuer Rekordstand beim Dax erreicht werden könnte. Bild und Copyright: Smit / shutterstock.com.

Mit gebremstem Tempo nach oben: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche nach wechselndem Verlauf letztlich erneut Gewinne verzeichnet. Vor allem zu Beginn der Handelswoche war der Handel allerdings von Vorsicht und Zurückhaltung der Anleger geprägt. Im weiteren Verlauf hielt zwar zunehmend gute Stimmung Einzug an den Märkten, allerdings bremsten schwache Automobilwerte die Aufwärtsbewegung. Ängste vor US-Zöllen auf europäische oder in China gefertigte Autos drückten auf die Kurse von BMW bis Volkswagen, auch Zulieferer wie Continental standen unter Druck. Stimmungsfördernd waren dagegen die erwartete Unterzeichnung eines Teilabkommens im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie etliche neue Rekordstände an den US-Aktienmärkten.

Der Deutsche Aktienindex (Dax) schloss am Freitag erstmals seit rund einem Jahr wieder über der Marke von 13.500 Zählern bei 13.526,13 Punkten. Auf Wochensicht bedeutete dies ein Plus von 0,3 Prozent. Wesentlich stärker, nämlich zweistellig, fiel der Wochenkursgewinn bei Wirecard aus. Die Anleger honorierten den Wechsel an der Aufsichtsratsspitze, zudem trieben Beobachtern zufolge auch Eindeckungen von Leerverkäufern und Übernahmemeldungen aus der Branche den Kurs des Zahlungsdienstleisters. Der MDax legte um 0,7 Prozent zu auf 28.669,65 Zähler, zudem stieg er am Freitag im Handelsverlauf zum ersten Mal über 28.700 Zähler. Der Tec-Dax gewann im Wochenvergleich 1,5 Prozent auf 3.152,54 Punkte. Der m:access All-Share verbesserte sich um 0,9 Prozent auf 2.654,50 Punkte. Zu den großen Wochengewinnern im Index zählten die Titel von artec technologies.

An den deutschen Anleihemärkten haben die Kurse in der vergangenen Woche moderat zugelegt. Die Unterzeichnung eines Teilabkommens zwischen den USA und China lasse zwar etwas Ruhe im Handelskonflikt einkehren, die wichtigsten Streitpunkte seien aber nach wie vor ungeklärt, hieß es von Marktbeobachtern. Konjunkturdaten blieben ohne nennenswerte anhaltende Effekte auf die Anleihekurse. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen Bundesanleihe gab im Wochenvergleich von -0,20 auf -0,22 Prozent nach. Die Umlaufrendite reduzierte sich von -0,24 auf -0,26 Prozent. Deutlich zulegen konnten in der vergangenen Woche die Notierungen britischer Staatsanleihen, was vor allem mit der zunehmenden Erwartung einer Leitzinssenkung durch die Bank of England begründet wurde.

An den US-Aktienbörsen hat die gute Stimmung auch in der vergangenen Woche angehalten und den wichtigsten Börsenbarometern mehrfach neue Rekorde beschert. Der Dow-Jones-Index stieg im Wochenvergleich um 1,8 Prozent auf 29.348,10 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index kletterte um 2,0 Prozent nach oben auf 3.329,62 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100-Index sprang um 2,3 Prozent auf 9.173,73 Punkte. Alle drei Indizes verzeichneten am Freitag im Handelsverlauf neue Höchststände.

Ausblick
In der aktuellen Woche könnte der Aufwärtstrend an den deutschen Aktienbörsen Analysten zufolge anhalten, womit auch ein neuer Rekordstand beim Dax erreicht werden könnte. Die Entwarnung durch EU-Handelskommissar Phil Hogan hinsichtlich möglicher US-Strafzölle für europäische Autohersteller sowie das in der vergangenen Woche geschlossene Teilabkommen zwischen den USA und China könnte dem Optimismus der Anleger weiter Nahrung geben. Zudem könnten auch Konjunkturdaten für einen Schub sorgen, so sie denn erwartungsgemäß oder besser ausfallen.

Hierbei stehen aus Deutschland und der Eurozone vor allem die ZEW-Konjunkturerwartungen und die Einkaufsmanagerindizes im Fokus. Aus den USA kommen unter anderem Inflationsdaten sowie Zahlen zum Immobilienmarkt. Fast interessanter könnten von dort aber die im Rahmen der angelaufenen Berichtssaison vorgelegten Unternehmenszahlen sein. Einblick in die Bücher geben unter anderem IBM, Ford und Intel.

Wenig Überraschendes wird von Seiten der Notenbanken erwartet. Bei der ersten Zinssitzung der Europäischen Zentralbank in diesem Jahr dürfte diese ihre Geldpolitik nicht ändern, wobei die aktuellen Einschätzungen und der Ausblick natürlich für Interesse sorgen dürften. Auch von den Ratssitzungen der Bank of Japan und der Bank of Canada erwarten sich Beobachter keine geldpolitischen Änderungen.

Zu Beginn der Handelswoche müssen die hiesigen Märkte ohne Impulse aus den USA auskommen, dort bleiben die Börsen am Montag wegen des Feiertags Martin Luther King Day geschlossen. Ein Thema könnte in den kommenden Tagen das Weltwirtschaftsforum in Davos sein, das Treffen sorgte immer wieder für Nachrichten, die auch die Börsen bewegen.

Ausgewählte wichtige Termine der Woche
Montag, 20.01.: Erzeugerpreise in Deutschland; US-Börsen feiertagsbedingt geschlossen; Zinssatzentscheidung der Bank of China
Dienstag, 21.01.: ZEW-Konjunkturerwartungen (Deutschland); Ergebnis der Zinssitzung der Bank of Japan
Mittwoch, 22.01.: Verkäufe bestehender Häuser in den USA; Chicago Fed Nationaler Aktivitätsindex (USA); US-Immobilienpreisindex; Ergebnis der Zinssitzung der Bank of Canada
Donnerstag, 23.01.: Ergebnis der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank
Freitag, 24.01.: Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland und der Eurozone; Dienstleistungsindizes für Deutschland und die Eurozone; Markit PMI Gesamtindex (USA); Chinesisches Neujahr

Autor: Dr. Robert Ertl, Vorstand der Bayerischen Börse AG

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Bayerischen Börse AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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