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ThyssenKrupp Aktie: Fünf Analysten, zwei Kursziele

14.05.2019 15:55 Uhr - Autor: Michael Barck  auf twitter

Nachdem die große Stahlfusion zwischen ThyssenKrupp und Tata Steel nicht zustande kommt, widmet man sich an der Börse wieder verstärkt den operativen Entwicklungen bei dem DAX-Wert - und die begeistern längst nicht alle Börsianer, im Gegenteil. Bild und Copyright: Oliver Hoffmann / shutterstock.com.

Zur Aktie von ThyssenKrupp sind auch am Dienstag nach den einschneidenden jüngsten Neuigkeiten einige neue Analystenstimmen zu sehen. Zwei der fünf Expertenkommentare heute gehören deutlich dem Lager der Bullen an. Sowohl Kepler Cheuvreux als auch Jefferies bleiben jeweils bei ihren Kaufempfehlungen mit einem Kursziel von 20 Euro für die ThyssenKrupp Aktie. Am Nachmittag notiert der DAX-Wert bei einem Aktienkurs von 12,80 Euro mit 2,66 Prozent in der Minuszone.

Die Zahlen von ThyssenKrupp zum zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2018/2019 seien besser als erwartet ausgefallen, urteilt Kepler Cheuvreux. Hintergrund für die Überraschung ist nach Ansicht der Analysten die Entwicklung im europäischen Stahlgeschäft. Dagegen bekommt ThyssenKrupp von Jefferies Lob für Verbesserungen bei der Auftragslage und beim Cashflow.

Dagegen sehen drei andere Analystenhäuser kein Kurspotenzial für die ThyssenKrupp Aktie und vergeben mit 13 Euro jeweils ein Kursziel, das im Rahmen der aktuellen Notierung liegt. Die Baader Bank stuft den DAX-Wert dabei mit „Hold” ein und bleibt nach einem für das Unternehmen schwierigen Jahresviertel vorsichtig. JP Morgan vergibt ein „Neutral” für die ThyssenKrupp Aktie und spricht von einer Enttäuschung, dass der Konzern die Erwartungen für die Aufzugssparte im Vorfeld des Börsengangs gesenkt habe. Barclays stuft die Anteilscheine von ThyssenKrupp mit „Underweight” ein. Nach dem Aus für den Tata-Stahldeal und dem damit einher gehenden strategischen Umdenken beim Konzern gehen die Experten davon aus, dass bei ThyssenKrupp wieder das operative Geschäft an der Börse in den Vordergrund rücke. Im Gegensatz zu Jefferies sind die Experten vom Cashflow der Gesellschaft zudem nicht begeistert.

ThyssenKrupp und der indische Stahlkonzern Tata werden ihren geplanten Zusammenschluss der Stahlaktivitäten einer Meldung vom Freitag nach nicht vollziehen. Beide Unternehmen erwarten eine Untersagung der Fusion durch die Kartellbehörden: „Nach einem heutigen Gespräch mit der Wettbewerbskommission gehen ThyssenKrupp und Tata Steel davon aus, dass das geplante Joint Venture ihrer europäischen Stahlaktivitäten aufgrund der weiter fortbestehenden Bedenken der Kommission nicht zustande kommen wird”, teilt der DAX-Konzern am Freitag mit.

Man werde daher dem Aufsichtsrat vorschlagen, die geplante Aufspaltung von ThyssenKrupp abzusagen. Stattdessen will sich die Gesellschaft neu ausrichten. Zu dem geplanten Strategieschwenk wird wohl auch ein Börsengang der Aufzugssparte „Elevator Technology” gehören. Offen ist, ob weitere Maßnahmen geplant sind, die frisches Geld in den Konzern bringen sollen. Man wolle „die Kapitalbasis nachhaltig stärken, um die notwendigen finanziellen Freiheitsgrade für erforderliche Restrukturierungen und die Weiterentwicklung der Geschäfte zu gewinnen”, so ThyssenKrupp. Das geplante IPO der Konzernsparte soll ein Teil dieses Kapitals einbringen.

Mit der bevorstehenden Absage des Tata-Deals wird ThyssenKrupp die Business Area Steel Europe wieder in den Konzern eingliedern - dies solle im dritten Geschäftsjahresquartal vollzogen werden, kündigt das Unternehmen an. Die Prognose wird angepasst. 2018/2019 erwartet ThyssenKrupp derzeit einen bereinigten operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern zwischen 1,1 Milliarden Euro und 1,2 Milliarden Euro. Beim Free Cashflow vor M&A-Aktivitäten soll ein Minus im hohen dreistelligen Bereich anfallen, so das Unternehmen. Unter dem Strich werde man das Geschäftsjahr 2018/2019 mit einem Verlust beenden, kündigt ThyssenKrupp an. Zur Höhe des erwarteten Defizits macht man keine Angaben. Zusätzliche Belastungen kommen durch eine Erhöhung bestehender Rückstellungen für das laufende Kartellverfahren bei Grobblech um mehr als 100 Millionen Euro zustande.

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