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Raiffeisen: IBM, Bank of America, Morgan Stanley und Anleihen im Blickpunkt

19.01.2016 10:19 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: MajestiX B / shutterstock.com.

In den USA steht diese Woche eine Serie von Daten des Immobilienmarktes zur Veröffentlichung an. Den Auftakt bildet dabei heute der NAHB Wohnungsmarktindex, welcher vom Konsens im Jänner in etwa auf dem Niveau des Vormonats erwartet wird. Morgen folgen dann die Wohnungsbaubeginne und Wohnungsbaugenehmigungen bevor dann am Freitag die Verkäufe bestehender Häuser anstehen. In der Eurozone dürfte sich die Bauproduktion im November etwas verlangsamt haben. Wir erwarten heute einen Anstieg von +0,3 % p.m. nach +0,5 % p.m. Im Oktober. Mit den ZEW-Konjunkturerwartungen steht zudem ein Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und der Eurozone an. Vor dem Hintergrund der jüngsten Turbulenzen am Aktienmarkt und den Konjunktursorgen in China rechnen wir für Jänner mit einer klaren Verschlechterung der Konjunkturerwartungen. Die artverwandte Sentix-Umfrage hatte für Jänner bereits eine deutliche Stimmungseintrübung unter den Finanzanalysten angezeigt. Am Primärmarkt plant Finnland heute die Aufstockung zweier Fixzinsanleihen mit Laufzeit 2020 und 2042 um insgesamt EUR 1,5 Mrd. Malta und der ESM werden Geldmarktpapiere begeben.

Aktienmärkte
Die europäischen Aktienmärkte haben ihre Verluste im Lichte eines fallenden Ölpreises am Montag ausgeweitet. Neben der Sorge um die chinesische Konjunktur hat vor allem die Aussicht auf eine Aufhebung der Wirtschaftssanktionen gegen den Iran den Preis des schwarzen Goldes belastet. Der Ölpreisverfall hat auch den Druck auf den russischen Rubel weiter erhöht und den in US-Dollar notierten RTS-Index mit einem negativen Vorzeichen versehen; der in Lokalwährung berechnete Moskauer MICEX-Index konnte als einziger europäischer Markt Zugewinne erzielen. Die Wall Street blieb gestern feiertagsbedingt geschlossen. In den USA werden heute neben IBM (nachbörslich) die beiden Großbanken Bank of America und Morgan Stanley (beide vorbörslich) ihre Quartalszahlen vorlegen, wo sich der Fokus der Anleger wohl auch auf die Risikovorsorgen bei Krediten an die Energieunternehmen richten wird. An den europäischen Börsen ist ersten Indikationen zufolge mit einem positiven Handelsstart zu rechnen.

Credit
Gestern wurde bekannt, dass die beiden Länder Großbritannien und Deutschland dazu aufforderten die neuen Kapitalvorschriften für die Banken der Europäischen Union nachzubessern um kleinere Banken zu entlasten. Das sehr komplexe Regelwerk trage laut einem EU-Dokument der beiden Länder, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt, dazu bei, dass es zu einer stärkeren Konzentration in der Branche kommt. Auch bietet das neue Regelwerk eine maßgebliche Barriere für neue Markteintritte wodurch auch die Bankenvielfalt am europäischen Markt eingeschränkt wird. Von der EZB wurde gestern wiederum bekanntgegeben, dass diese demnächst italienische Banken in Bezug auf ihre notleidenden Kredite überprüfen wird. Insgesamt beträgt das Kreditvolumen italienischer Banken dessen Rückzahlung eher unwahrscheinlich ist rund EUR 200 Mrd. Eine geplante EUR denominierte Emission wurde gestern lediglich von seitens der Supranationals bekannt gegeben. Die EIB plant eine 3-jährige Benchmark EARN (Euro Area Reference Note) zu emittieren. Vattenfall wurde gestern von Fitch um ein Notch auf BBB+ (stabiler Ausblick) hinabgestuft.

China
Das Wachstum des chinesischen BIP in Q4 und der Konjunkturindikatoren im Dezember lagen leicht unter den Konsensus-Schätzungen, aber ohne große negative Überraschungen. Das BIP-Wachstum in Q4 belief sich auf 6,8 % p.a. bzw. 1,6 % p.q. (Konsensus: 6,9 % bzw. 1,8 % p.q.). Für 2015 ergibt sich wie vom Markt erwartet ein Gesamtwachstum von 6,9 % p.a, wobei der Dienstleistungssektor schon 50,5 % des nominellen BIP ausmachte. Die weitere Abflachung der Quartalswachstumsrate (Q2: 1,9 %, Q3: 1,8 %) deutet aber auf anhaltenden Abwärtsdruck in der Wirtschaft hin. Das zeigt sich auch in den Konjunkturindikatoren für Dezember. Die Industrieproduktion legte um 5,9 % p.a. zu (Konsensus: 6,0 % p.a.) und Einzelhandelsumsätze verzeichneten mit 11,1 % p.a. (Konsensus: 11,3 % p.a.) entgegen den Erwartungen einen leichten Wachstumsrückgang. Sachanlageinvestitionen wuchsen in 2015 10,0 % p.a. (Konsensus: 10,2 % p.a.). Der CNH reagierte mit leichten Kursverlusten, der CNY zeigt sich stabil. Chinesische Aktien zeigen sich deutlich im Plus. Das dürfte einerseits auf nun erhoffte geldpolitische Lockerungsmaßnahmen zurück zu führen sein, andererseits dürften Staatsfonds Aktien kaufen, denn besonders Industrietitel konnten heute Morgen stark zulegen.

Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: Produzentenpreise im Dezember niedriger als erwartet
- RS: Die zweiten vorgezogenen Parlamentswahlen im Frühling
- RO: Überschüssige Liquiditätsverbesserung vorteilhaft für T-bill Auktionen
- RU: 2015 Nettokapitalabflüsse um 2/3 niedriger als im Vorjahr

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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