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Qualität als Schnäppchen - Börse München

09.11.2025 08:28 Uhr - Autor: Ulrich Kirstein  auf twitter

Ulrich Kirstein mit der Presseschau der Woche. Bild und Copyright: Bayerische Börse AG.

Der Dax bereitet die Woche über vielen Anlegerinnen und Anlegern einiges Kopfzerbrechen, fiel er doch deutlich unter die 24.000er Schwelle – aber vielleicht holt er einfach einmal tief Luft vor der Jahresendrallye?

Pünktlich zum Gipfel
Wenn sich in unserem Lande Probleme auftürmen, ist es höchste Zeit, seitens der Regierung einen „Gipfel“ einzuberufen. Jetzt war die kränkelnde Stahlindustrie an der Reihe: Hohe Energiepreise, US-Zölle, penible Umweltauflagen, billiger Stahl aus dem Ausland – die Diagnose ist eindeutig, die Therapie soll nun angegangen werden. Ob der Patient überlebt, ist unsicher: „Bundesregierung will Schlüsselbranche Stahl unbedingt im Land halten“, schreibt die Börsen-Zeitung und die Süddeutsche Zeitung betont: „Stahlbranche befindet sich im Schockraum“! Wobei nicht nur die Stahlindustrie schwächelt: „Frust in den Betrieben: DIHK sieht noch lange Durststrecke“, titelt die WirtschaftsWoche. Apropos Umweltauflagen, ab diesen Freitag zieht die Karawane der Klimabewegten zum Klimagipfel nach Brasilien, wobei sie weniger zieht als fliegt. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung klärt auf: „Wenn 50.000 Klimaretter in den Regenwald reisen“. Und zuletzt, wenn die Deutsche Bahn irgendetwas pünktlich liefert, dann Negativschlagzeilen: „Jeder zweite Fernzug war im Oktober unpünktlich – neuer Negativrekord“, klärt Der Spiegel auf. Genau besehen kamen 51,5 Prozent der Züge pünktlich an. Das bedeutet, die Wahrscheinlichkeit, dass der eigene Zug keine Verspätung hat, liegt immerhin noch leicht über 50 Prozent, welch ein Trost.

Verdoppeln unter 10 Euro
Am Jahresende häufen sich gerne die guten Ratschläge, da machen die Finanzmagazine keine Ausnahme: „Jahresendspurt: Verdoppeln Sie Ihr Geld“, lautet der Rat bei Der Aktionär, illustriert durch einen sprintenden Mann in roten Turnschuhen und mit Bullenschädel. Denn „November und Dezember“ versprechen „Turbo-Potenzial“. Aktuell scheint der Turbo aber noch nicht zu zünden. Focus Money fragt: „Platzt die KI-Blase?“, um dann Diversifizieren zu empfehlen: „Breiter aufstellen, mehr verdienen“, lautet die Conclusio und der direkte Hinweis darf nicht fehlen: „So optimieren Sie Ihr Depot“. Dieses Mal lockt Börse Online mit Sonderangeboten, „keine Aktie über 10 Euro“, heißt es auf dem Titel, illustriert mit 10-Euro-Scheinen, mit was auch sonst? „Qualitätstitel zum Schnäppchenpreis“ eben, quasi ein Eldorado für Value-Investoren? Auf die Einigung zwischen China und den USA, zwischen Xi und Trump, spielt Euro am Sonntag mit dem „Billionen-Deal“ in der Headline an und zeigt uns, „welche Aktien jetzt ins Depot müssen“.

Die perfekte Welle bleibt aus
Direkt neben dem Haus der Kunst, einem Tourismus-Hotspot in München von begrenzter Reichweite, befindet sich das eigentliche Muss für Selfie-Jünger aus aller Welt: Die Eisbachwelle, bewacht vom Parkwächter des Kunsthauses. Doch dieser Wächter muss kurz nicht aufgepasst haben, denn die Welle ist fort. Und das treibt ganz München und vor allem die Medien um. Statt stattlicher Welle für Surfer kommt nur ein lahmes Gekräusel daher. Dafür könnten die Surfer, wenn sie denn könnten, jetzt auch abends bei Flutlicht die Welle reiten, denn ein Scheinwerfer beleuchtet jetzt bis 22:00 Uhr das Spektakel. „Das Rätsel der verschwundenen Welle“, textet die Süddeutsche Zeitung, wo außerdem von „der weltberühmten Münchner Attraktion“ die Rede ist. „Ausgesurft? Die Welle bleibt verschwunden“, fragt sich und uns die Abendzeitung. Weitere Schlagzeilen: „Eisbach: Jetzt ist Geduld gefragt“, mahnt die Abendzeitung, und die TZ beruhigt: „Eisbachwelle soll repariert werden“. Nur wie und von wem bleibt die Frage, dem Installateur dürfte es zu schwör werden. So gibt sich die Süddeutsche Zeitung weiterhin ratlos: „Neue Messungen sollen Rätsel um verschwundene Eisbachwelle lösen“. Und so blicken Touristen und Einheimische beklommen ins abends hell erleuchtete Wasser und bekommen nichts außer Schaum zu sehen, Sinnbild unserer Zeit? PS: Im Haus der Kunst, siehe oben, läuft derzeit unter anderem die Ausstellung von Cyprien Gaillard: „Wassermusik“ – für alle enttäuschten Surfersuchenden vielleicht eine Alternative?





Stiller Einkauf
Wo wünscht man sie sich nicht, eine „Stille Stunde“? Ob im Büro oder in der Eisenbahn, wenn der Nachbar am Telefon den gesamten Großraumwagen mit seinem Privatleben beschallt? „Das Ende der Scham ist der Anfang zur Idiotie“, konstatiert schon Sigmund Freud und so ist es fast täglich zu erleben, dass private Intimitäten in der Öffentlichkeit ausgelebt werden. Aber wir schweifen vom Thema ab. Stimmungsvolles Gedudel erwartet uns vor allem in der Vorweihnachtszeit wieder auf Christkindlmärkten, in Kaufhäusern, Drogerieketten und Lebensmittelläden. Angeblich zieht uns dieser belanglose Geräuschpegel stimmungsraubender Musik mehr Geld aus dem Beutel, als wir vorhatten auszugeben. Es könnte auch das Gegenteil der Fall sein und wir versuchen, den Orten akustischen Grauens schnellstmöglich zu entkommen. Ein Münchner V-Markt schert jetzt aus und bietet eine „Stille Stunde“ an, genauer sind es sogar zwei, dafür aber nur an einem Tag der Woche. „Einkaufen ohne Gedudel“, freut sich da die Bayerische Staatszeitung. Der Supermarkt-Leiter kann im Übrigen nicht erkennen, dass während der Ruhezeit weniger gekauft wird als mit Beschallung!

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