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Börse am Morgen: Gea, JPMorgan, Tech-Aktien, US-Dollar - Nord LB Marktbericht

07.11.2025 08:10 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Börsen-Ausblick und Marktbericht. Bild und Copyright: MaxxiGo / shutterstock.com.

Wie aus einer großangelegten Unternehmensbefragung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) hervorgeht, hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft in den vergangenen Monaten nicht verbessert. Der Verband prognostizierte für dieses Jahr nur eine Stagnation, nächstes Jahr dann ein Wachstum von 0,7%. Die DIHK ist damit pessimistischer als viele andere Experten. Die meisten Ökonomen gehen derzeit von einem Mini-Wachstum 2025 aus und Werten von über 1% im nächsten Jahr.

US-Unternehmen haben einer Studie zufolge im Oktober so viele Stellen gestrichen wie seit über 20 Jahren nicht mehr in diesem Monat. Insgesamt fielen 153.074 Arbeitsplätze weg, wie die Personalberatung Challenger, Gray & Christmas zu ihrer Untersuchung mitteilte. Als Hauptgründe für den Abbau wurden Kostensenkungen und der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) genannt. Verglichen mit dem Vorjahresmonat führte das zu einem Anstieg der Entlassungen um 175%. Am stärksten betroffen waren demnach Technologiefirmen, gefolgt vom Einzelhandel und dem Dienstleistungssektor. Seit Jahresbeginn summiert sich der Stellenabbau damit auf rund 1,1 Millionen, hieß es weiter. Dies ist ein Anstieg um 65% und der höchste Wert seit dem Jahr 2020, als die Corona-Pandemie ausbrach.

In einer intern umstrittenen Entscheidung hat die Notenbank in London den Leitzins konstant gehalten. Die Währungshüter beließen den Schlüsselsatz bei 4,00%. Die Entscheidung im geldpolitischen Ausschuss der Bank of England (BoE) fiel mit fünf zu vier Stimmen denkbar knapp aus.

Tagesausblick
Zum Ausklang der ersten Novemberwoche geraten die deutschen Außenhandelsdaten im September ins Blickfeld. Der Exportsektor bleibt von handelspolitischer Unsicherheit samt gedämpfter Nachfrage im In- und Ausland geprägt. Auf der Importseite wird sich eine gewisse Zurückhaltung in Form von verhaltener Konsum- und Investitionsbereitschaft wohl auch noch nicht richtig aufbrechen lassen. In den USA liefert der vorläufige Michigan Index neue Hinweise zur Konsumentenstimmung. Nach den jüngst unerwartet freundlichen Arbeitsmarktdaten stellt sich nun die Frage, inwieweit sich damit auch die Haushalte zuversichtlicher zeigen. Für die Fed wird dies vor allem aufgrund der dünnen Datenlage zu einem wichtigen Indikator.





Aktienmärkte
Der deutsche Aktienmarkt sank im Sog der Wall Street. Investoren mussten zudem eine Menge neue Quartalszahlen verarbeiten. DAX -1,31%; MDAX -1,41%; TecDAX -1,79%.

Ein erneuter Ausverkauf bei Technologieaktien hat die Wall Street belastet. Zoll- und Konjunktursorgen verunsicherten die Anleger. Mit Blick auf die Aufwärtsjagd seit April seien Gewinnmitnahmen somit kaum verwunderlich, hieß es am Markt. Dow Jones -0,84%; S&P 500 -1,12%; Nasdaq Comp. -1,90%.

Unternehmen
Bei dem für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie produzierenden Anlagenbauer Gea perlen Konjunktursorgen ab. Gea steigerte in Q3 den Auftragseingang um 5,5% auf 1,37 Mrd. EUR und den Umsatz um 1,2% auf 1.366 Mrd. EUR.

Die US-Investmentbank JPMorgan muss für Mängel in der Geldwäsche-Prävention in Deutschland eine Geldbuße von 45 Mio. EUR zahlen. Die deutsche JPMorgan SE habe von Oktober 2021 bis September 2022 fast ein Jahr lang ihre fälligen Geldwäsche-Verdachtsmeldungen "systematisch" zu spät abgegeben und ihre Aufsicht damit verletzt, teilte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mit. Es ist das höchste Bußgeld, das die BaFin je gegen ein Kreditinstitut verhängt hat. Grund dafür ist die Bilanzsumme von JPMorgan. Die Höhe der BaFin-Geldbußen richtet sich nach dem Umsatz der Bank.



Devisen
Die jüngste Leitzinssenkung der Fed hat dem USD nicht geschadet. Gegenüber dem Euro ist bei der US-Währung inzwischen die psychologisch wichtige Marke von 1,15 USD pro EUR ins Blickfeld gerückt. Der Devisenmarkt scheint mittlerweile etwas weniger skeptisch auf die politischen Risiken in Washington zu blicken. Vor allem die Sorgen vor der Umsetzung eines „Plaza-Abkommens 2.0“ dürften zuletzt stärker in den Hintergrund gerückt sein. Der sich zunehmend abzeichnende Erfolg der USD-Stablecoins mag an dieser Stelle bereits eine Rolle spielen. Die regelrechte Crypto-Revolution könnte dem Weißen Haus eine vergleichsweise geräuscharme Neuordnung der heimischen Geld- und Währungsordnung ermöglichen. Politische Risiken müssen vom FX-Segment nun genau im Auge behalten werden – aber wohl auf beiden Seiten des Atlantiks!

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!



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