Aktienmärkte eher orientierungslos - BÖAG Kolumne
05.11.2025 12:34 Uhr - Autor: Martin Braun auf twitter
Die FED hat wie erwartet eine Zinssenkung geliefert und auch zum Thema Zollstreit zeichnet sich Entspannung ab, zumindest was das Verhältnis zwischen den USA und China betrifft. Von einer gesunden Korrektur an den Aktienmärkten sind wir bisher auch verschont geblieben, aber die Märkte wollen trotzdem nicht so richtig in Schwung kommen. Dow Jones, Nasdaq und S&P500 markierten in der vergangenen Woche zwar neue Allzeithochs, aber seitdem scheint die Luft auch raus zu sein. Ähnlich beim deutschen Flaggschiff DAX. Er konnte Anfang Oktober bei fast 24.700 Zählern ebenfalls ein Allzeithoch erreichen, fiel danach aber unter die 24.000 und bewegt sich seit Ende Mai in einer Seitwärtsbewegung um diese Marke mit einer Schwankungsbreite von ungefähr 1.000 Zählern. Es fehlen einfach belastbare positive Impulse, vorzugsweise aus der Wirtschaft bzw. von der Konsumentenseite. In beiden Lagern ist die Stimmung jedoch mau. Die Verbraucher üben sich in Zurückhaltung und die Wirtschaft ächzt unter hohen Energiepreisen, Bürokratie, Steuern und den Auswirkungen des fragwürdigen Zolldeals zwischen der EU und den USA vom Juli dieses Jahres. Die deutschen Flaggschiffe Automobil- und Maschinenbauindustrie trifft es am härtesten, aber die mittel- bis langfristigen Auswirkungen werden sich erst in den kommenden Jahren zeigen. Der Maschinenbau schlägt bereits Alarm und sieht sogar seine Existenz bedroht. Einst war diese Branche das Rückgrat des deutschen Mittelstandes. Und was sagt Berlin dazu? Ein subventionierter Industriestrompreis soll jetzt retten, was längst nicht mehr zu retten ist. Die Auswirkungen einer verkorksten Energiepolitik der vergangenen Jahre fallen uns nun auf die Füße. Investitions- und Stellenstreichungen sowie Produktionsverlagerungen ins Ausland sind bereits an der Tagesordnung. Nur eine dauerhaft bezahlbare Energie für Industrie und Verbraucher gleichermaßen sind der Garant für Wachstum und Wohlstand. Und zwar ohne staatliche Subventionen aus Steuergeldern und Neuverschuldung. Am 6. November findet im Kanzleramt der „Stahlgipfel“ statt. Eine weitere Branche, die sich im Niedergang befindet. Außer Lippenbekenntnissen sollte man von derartigen Veranstaltungen nicht allzu viel erwarten, dienen sie doch in erster Linie der medialen Inszenierung und nicht der Ursachenbekämpfung. Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der BÖAG Börsen AG, der Trägergesellschaft und Betreiberin der Wertpapierbörsen Hamburg, Hannover und Düsseldorf. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!
Ihr Martin Braun, Börse Hannover
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