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Börse am Morgen: BayWa, Volkswagen, Schuldenbremse, ZEW - Nord LB

18.03.2025 09:34 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: AR Pictures / shutterstock.com.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erwartet aufgrund der eskalierenden Zollkonflikte ein niedrigeres Wachstum der Weltwirtschaft. In der weltgrößten Volkswirtschaft USA wird die Wachstumsprognose für dieses Jahr auf 2,2% gesenkt (von 2,4%), für 2026 sogar auf 1,6% (von 2,1%). Laut der gestern veröffentlichten Vorhersage kommt Deutschland gar nicht gut weg. Mit 0,4% BIP-Wachstum halbiert die OECD ihren Ausblick sogar. Unter den 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländern (G20) schneidet damit nur noch Mexiko schlechter ab als Deutschland.

Das Ifo-Institut bewertet die konjunkturelle Lage der deutschen Wirtschaft noch pessimistischer als die OECD. Gemäß der Vorhersage der Ifo-Experten wird Deutschland im Jahr 2025 lediglich mit 0,2% wachsen. Erst im kommenden Jahr könnte sich die Lage auf 0,8%-BIP-Wachstum verbessern.

Niedrigeres Weltwirtschaftswachstum, eskalierende Zollspiralen und ein massives dt. Schuldenpaket. Für die europäische Zentralbank (EZB) wird es laut dem Vizechef Luis de Guindos zukünftig hinsichtlich bevorstehender Zinsentwicklungen nicht einfacher. Die unkalkulierbare Zoll-Politik des US-Präsidenten erschwere Entscheidungen. „Man bewegt sich in einer Situation, die viel undurchsichtiger ist als noch vor sechs Monaten“.

Tagesausblick

Das noch in den alten Bundestag eingebrachte Finanzpaket sowie die Ankündigungen zu Rüstungsprogrammen aus Brüssel stehen klar im Mittelpunkt der heute zur Veröffentlichung anstehenden Ergebnisse der monatlichen ZEW-Umfrage unter Finanzmarktexperten. Das Prognosespektrum ist zwar breit gefächert, doch wird in den März-Daten insgesamt von einer außergewöhnlichen Dynamik in der Erwartungskomponente sowohl für Deutschland als auch für die Eurozone ausgegangen. Der Sentix, auch bekannt als „first mover“ unter den monatlichen Stimmungsindikatoren, hatte bereits in der Vorwoche bspw. für die Konjunkturerwartungen an die Eurozone immerhin den stärksten Anstieg seit Beginn der Umfrage in 2003 angezeigt.

Renten- und Aktienmärkte

Europ. Rentenpapiere waren zu Beginn der Woche gefragt. Renditen mit 10-jähriger Laufzeit sanken länderübergreifend um bis zu 9 Basispunkte. Positive Nachrichten kamen dabei von den drei großen Ratingagenturen. Moody’s hatte zum Ende der letzten Woche das Rating Griechenlands von Baa3 auf Ba1 erhöht. Auch Fitch und Standard and Poors (S&P) waren aktiv. Fitch ließ die Bonitätsnote Frankreichs bei AA- sowie das Rating von Portugal bei A-. S&P bestätigte die Kreditwürdigkeit Spaniens mit A.



Am Aktienmarkt warf nicht nur der morgige Zinsentscheid der Fed schon am Montag seinen Schatten voraus. Enttäuschende Einzelhandelsdaten aus den USA dominierten gestern zusätzlich die Nachrichtenlage (nach den schwachen Daten zum Start des Jahres 2025 konnten sich die Einzelhandelsumsätze im Februar nur ganz leicht erholen). In diesem Umfeld spekulieren Börsianer wieder über mögliche Zinssenkungen. Entsprechend half die Erwartung und Aussicht auf fallende Zinsen den Aktienmärkten rechtsund linksseitig des Atlantiks dann am Nachmittag auf die Sprünge.

DAX +0,73%; MDAX +1,20%; TecDAX +0,98%; Dow +0,85%; S&P 500 +0,64%; Nasdaq Comp. +0,31%.

Unternehmen

Die rege Ratingaktivität vom Ende der letzten Woche bei europ. Staaten setzte sich am Montag bei Unternehmen fort. Moody’s verringte gestern die Kreditwürdigkeit von Volkswagen um eine Stufe von A3 auf Baa1 (Ausblick: stabil). Als Grund der Herabstufung nannte die Agentur den Rückgang der Gewinnmarge und des Barmittelzuflusses. Auch in den kommenden Quartalen werde sich laut Moody’s die Lage beim größten dt. Autobauer nicht verbessern. Erst im vergangenen Oktober hatte Moody’s den Ausblick der Wolfsburger gesenkt. Zum Vergleich: VW besitzt nun das schlechteste Rating unter den deutschen Autobauern (BMW und Mercedes-Benz werden beide mit A2 bewertet).

Der Agrar- und Baustoffhändler BayWa behält (vorerst) doch noch seine Solar- und Wind-Projekte Tochter BayWa r. e. Gestern wurde bekannt, dass der Verkauf weiterer Anteile an Energy Infrastructure Partners aus der Schweiz auf Eis gelegt wird und stattdessen die verbleibende 51%-Beteiligung in eine Beteiligungsfirma ausgegliedert werden soll. Durch diesen Schachzug müssen die Münchener die Erneuerbaren-EnergienTochter nicht mehr in die eigene Bilanz einbeziehen.

Devisen

Der EUR/USD trat zu Beginn der Woche vor der Bundestagsabstimmung und der Fed-Sitzung auf der Stelle (+0,39%).

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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