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USA: DOGE wirft am Arbeitsmarkt den Schatten voraus… - Nord LB

09.03.2025 10:12 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Entlassungswelle in den US-Behörden macht sich in den Zahlen zum Arbeitsmarkt bald sichtbar. Bild und Copyright: Andrea Izzotti / shutterstock.com.

In der US-Wirtschaft sind im Februar 2025 immerhin 151.000 zusätzliche Beschäftigungsverhältnisse entstanden. Die Zahlen sind noch vorläufig. Es hätte aber sicherlich schlimmer kommen können. Allerdings ist die auf einer separaten Umfrage basierende Arbeitslosenquote am aktuellen Rand auf 4,1% gestiegen.

Auch der prüfende Blick auf die Details der Daten zu den neugeschaffenen Stellen offenbart einige nicht ganz so erfreuliche Fakten. Immerhin konnten in der Privatwirtschaft 140.000 neue Stellen entstehen. Positiv überrascht hat uns dabei vor allem der im Februar beobachtbare Aufbau von 19.000 zusätzlichen Beschäftigungsverhältnissen in der Bauwirtschaft. Staatliche Stellen haben am aktuellen Rand zwar immerhin 11.000 neue Arbeitskräfte eingestellt, auf der Ebene der Bundesbehörden zeigt sich aber in der Summe ein Stellenabbau im Umfang von 10.000 Personen. Die von der DOGE-Initiative vorangetriebenen Sparmaßnahmen werfen somit bereits ihren Schatten voraus. In den kommenden Monaten ist nun wohl sogar mit einem noch spürbareren Gegenwind für den Arbeitsmarkt zu rechnen. Vor allem die Gegend um die Bundeshauptstadt Washington dürfte unter den DOGE-Aktivitäten leiden. Hier wird sich Elon Musk definitiv keine neuen Freunde machen.

Die durchschnittlichen Stundenlöhne konnten im Berichtsmonat Februar erwartungsgemäß um 0,3% M/M zulegen. Die Jahresrate dieser Zeitreihe notiert nun bei 4,0%. Der weitere Anstieg der Löhne hilft vielen privaten Haushalten sicherlich dabei, sich neue Spielräume für mehr Konsum in der Zukunft zu schaffen. Allerdings bleiben die laut der Erhebung der Universität von Michigan beobachtbaren hohen Inflationssorgen in diesem Kontext ein großes Problem. In der kommenden Woche werden noch die im Rahmen der Konsumentenbefragung der NY Fed errechneten Februar-Zahlen zu den Inflationserwartungen berichtet. Die Marktteilnehmer sollten diese Daten genau im Auge behalten. Die Angaben zur Entwicklung der persönlichen Einkommen im Januar hatten eindeutig positiv überrascht. Hier mögen zwar auch Verzerrungen eine Rolle gespielt haben, der nun ganz leicht nach unten revidierte Lohnzuwachs zum Jahresstart sollte aber natürlich auch geholfen haben. Die heutigen Zahlen zur Lohnentwicklung sind grundsätzlich sicherlich ebenfalls nicht unerfreulich. Mit anhaltenden Abkühlungstendenzen am US-Arbeitsmarkt kann es bei der Finanzsituation der privaten Haushalte nun aber doch schnell zu stärkerem Gegenwind kommen.



Fazit: Die Entwicklungen am US-Arbeitsmarkt zeigen noch keine ganz klaren Tendenzen. Es gibt aber Hinweise auf gewisse Eintrübungstendenzen. Die DOGE-Initiative wirft ihren Schatten voraus. Den heutigen Zahlen folgend sind im Februar bei Bundesbehörden in der Summe schon 10.000 Stellen abgebaut worden. Dieser Gegenwind dürfte in den kommenden Monaten anhalten. Damit könnte sich der Handlungsdruck beim FOMC nach und nach erhöhen!

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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