Börse: Deutsche Telekom, VW, Carl Zeiss Meditec und Twitter im Fokus - Nord LB
16.05.2022 08:05 Uhr - Autor: Kolumnist auf twitter
Der deutsche Einzelhandel hat sich im März besser entwickelt als zunächst angenommen. Die Umsätze stiegen gegenüber dem Vormonat preisbereinigt um 0,9%, wie die Bundesbank mitteilte. Vorläufig war von Destatis ein Rückgang von 0,1% gemeldet worden. Im Vergleich zum Vorjahr war der Einzelhandelsumsatz revidiert um 1,7% niedriger.
Die Industrieproduktion in der Euro-Zone ist im März deutlicher als erwartet zurückgegangen. Neue Lieferengpässe und steigende Energiekosten sorgten dafür, dass die Produktion (ohne Bauwirtschaft) gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 1,8% sank. Volkswirte hatten lediglich einen Rückgang um 1,0% erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Industrieproduktion um 0,8% niedriger. Wie Eurostat weiter mitteilte, fiel die Industrieproduktion in der EU-27 im März um 1,2% gegenüber dem Vormonat, im Jahresvergleich lag sie um 0,7% höher.
Rentenmarkt
Die Aufholjagd bei den deutschen Bundesanleihen fand zum Wochenausklang erst einmal ein Ende. Die Kurse gaben nach. Auf Wochensicht konnten sie dennoch positiv abschließen. US-Staatspapiere schwächten sich nach den deutlichen Vortagesgewinnen wieder ab. Hinzu kam die positive Aktienmarktstimmung, die die Anleger risikofreudiger werden ließ.
Aktienmarkt
Die Notierungen am deutschen Aktienmarkt zogen am Freitag deutlich an. U.a. sorgten die positiven US-Vorgaben vor allem am Nachmittag für steigende Kurse. DAX +2,10%, MDAX +2,27%, TecDAX +3,42%. Aussagen von Fed-Chef Powell, der für die nächsten beiden Notenbanksitzungen jeweils eine Zinserhöhung um 0,5% in Aussicht stellte, haben die Akteure an den US-Börsen beruhigt und zu Kursgewinnen geführt. Insbesondere Tech-Aktien profitierten. Twitter-Aktien sanken gegen den Trend um 9,67%. Elon Musk hat seine Übernahmepläne vorerst ausgesetzt, um Berechnungen abzuwarten, dass Twitter-Accounts, hinter denen keine echten Nutzer stecken, tatsächlich weniger als 5% aller Accounts ausmachen. Dow Jones +1,47%, S&P 500 +2,39%, Nasdaq-Comp. +3,82%.
Unternehmen
Die Deutsche Telekom hat in Q1 meist besser als erwartete Zahlen abgeliefert. Die Konzernumsätze verbesserten sich um 6,2% auf 28,023 Mrd. EUR. Das bereinigte EBITDA AL kletterte um 6,8% (org.: +1,7%) auf 9,873 Mrd. EUR. Der Konzernüberschuss hat sich im Berichtszeitraum auf 3,949 (Vorjahr: 0,936) Mrd. EUR in etwa vervierfacht. Neben dem guten operativen Geschäft trugen hierzu auch die Verkäufe von Aktivitäten in den Niederlanden und eines Anteils an Glasfaser Plus bei. Auf bereinigter Basis stieg der Gewinn um 86% auf 2,238 Mrd. EUR. Beide Werte lagen deutlich über den Markterwartungen. Der freie Cashflow AL stieg um 46,3% auf 3,781 Mrd. EUR. Die Erwartungen für 2022 hat die Telekom wegen der höheren Prognose der US-Tochter T-Mobile marginal angehoben und geht nun von einem bereinigten EBITDA AL von über 36,6 (bisher: rd. 36,5) Mrd. EUR aus.
Lieferengpässe bei Halbleitern und die Corona-Lockdowns in China haben dem VW-Konzern im April massiv zugesetzt. Nach Unternehmensangaben sanken die Auslieferungen konzernweit um 37,8% auf 516.500 Einheiten. Im mit Abstand wichtigsten chinesischen Markt ging es allein um 49,7% auf 142.800 verkaufte Fahrzeuge nach unten. Für die ersten vier Monate ergibt sich weltweit damit ein Absatzminus von 26%, wie es weiter hieß.
Carl Zeiss Meditec hat in H1 des GJ 2021/22 Umsatz und Gewinn gesteigert. Bei Erlösen von 885,4 (767,4) Mio. EUR erzielte das Unternehmen ein EBIT von 177,3 (162,7) Mio. EUR. Die EBIT-Marge lag bei 20,7% (21,2%). Das Ergebnis nach Steuern und Dritten erreichte 128,7 (100,6) Mio. EUR. Der Auftragseingang verbesserte sich um 30,7% auf 1,062 Mrd. EUR. Obwohl sich die Lieferkettensituation im Gerätegeschäft in den letzten Monaten weiter zugespitzt hat, bestätigte der Vorstand die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Der Umsatz soll dabei mindestens in Höhe des Marktwachstums zulegen. Die EBIT-Marge soll sich weiter zwischen 19% und 21% (2020/21: 22,7%) bewegen.
Devisen
Der Euro konnte sich zum Wochenausklang knapp behaupten, dabei aber den Rutsch unter die Marke von 1,04 US-$ nicht verhindern. Die Parität zum US-$ kommt immer näher.
Rohstoffe
Ohne neue Nachrichten haben die Ölpreise erneut zugelegt.
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