Am Morgen: Hornbach, H&M und Konjunkturdaten im Blickpunkt - Nord LB Kolumne
01.10.2021 08:53 Uhr - Autor: Kolumnist auf twitter
Die japanische Industrieproduktion ist im August den zweiten Monat in Folge gesunken. Gegenüber dem Vormonat gab es ein Minus von 3,2%. Analysten waren im Schnitt deutlich optimistischer gewesen. Hintergrund des schwachen Abschneidens war die gesunkene Produktion von Autos und elektronischen Maschinen infolge des weltweiten Mangels an Halbleitern. Chinas Industrie litt im September unter hohen Rohstoffpreisen, zudem belasteten Stromausfälle. Der offizielle Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes (PMI) lag bei 49,6 (Aug.: 50,1) Punkten und hat damit die Wachstumszone verlassen. Beim Dienstleistungsindex gab es hingegen eine Erholung auf 53,2 (Aug.: 47,5) Punkte. Dafür verantwortlich war vor allem das Abklingen der jüngsten Corona-Ausbrüche. Die Teuerungsrate in Deutschland hat im September erstmals seit 1993 die 4%-Marke überschritten. Angetrieben von stark steigenden Energiepreisen verteuerten sich Waren und Dienstleistungen –nach einer ersten Schätzung– um durchschnittlich 4,1% (Aug.: +3,9%) gegenüber dem Vorjahr. Volkswirte hatten mit +4,2% sogar einen noch etwas stärkeren Anstieg erwartet. Während die deutsche Industrie weiter unter Materialengpässen ächzt, hat sich der Mangel an Baumaterialien im September verringert. Im Hochbau berichteten nur noch 36,3% (Aug.: 42,2%) der Betriebe von Engpässen, teilte das Ifo-Institut zu seiner Umfrage mit. Im Tiefbau lag der Anteil bei 27,6% (31,4%). Das Ende vieler Corona-Beschränkungen hat in Deutschland zum stärksten Anstieg der Erwerbstätigenzahl seit gut anderthalb Jahren geführt. Sie nahm im August um 277.000 oder 0,6% im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Stat. Bundesamt mitteilte. Die Beschäftigung blieb jedoch weiter unter dem Vorkrisenniveau. In Deutschland sank die Zahl der Arbeitslosen im September auf 2,465 Millionen. Dies waren 114.000 weniger als im August und 382.000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote fiel um 0,2 Punkte auf 5,4%. Rechnet man die jahreszeitlichen Schwankungen heraus, sank die Zahl der Erwerbslosen im August saisonbereinigt um 30.000 zum Vormonat. Rentenmarkt Aktienmarkt Unternehmen Der schwedische Modekonzern H&M hat in den Monaten Juni bis August bei einem Umsatz von 55,585 (50,870) Mrd. SEK den Vorsteuergewinn um 158% auf 6,09 Mrd. SEK gesteigert. Auch im September setzte sich die positive Tendenz fort: Der Umsatz sei in Lokalwährungen leicht höher als im Vorjahr gewesen, hieß es. Allerdings konnte die Nachfrage aufgrund von Lieferengpässen nicht vollständig gedeckt werden. Devisen Öl / Gold Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!
Nach einem zunächst langweiligen Handel haben die Kurse deutscher Bundesanleihen zum Handelsende nachgegeben und dabei unter der deutschen Teuerungsrate gelitten. Gestiegene Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe haben USStaatsanleihen am Ende zu leichten Gewinnen verholfen.
Die anziehende Inflation in Deutschland und die damit verbundenen Sorgen um eine geldpolitische Straffung haben den dt. Aktienmarkt am Donnerstag belastet. Gefragt waren Aktien aus dem Medizinbereich, während Versorger unter den Zinserhöhungssorgen litten. Der TecDAX stieg gegen den Trend. DAX -0,68%, MDAX -0,44%, TecDAX +0,36%. Die Indizes an der Wall Street haben am Berichtstag nachgegeben. Durchwachsene Konjunkturdaten konnten die Anleger ebenso wenig aus der Deckung locken, wie die Genehmigung eines Übergangshaushalts bis zum 3. Dezember. Dow Jones -1,59%, S&P-500 -1,19%, Nasdaq-Comp. -0,44%. Nikkei-225 aktuell deutlich im Minus bei 28.742 Pkt. (-2,41%).
Erneut profitierte der Baumarktkonzern Hornbach vom anhaltenden Heimwerker-Trend in der Corona-Pandemie und beendete die erste Jahreshälfte mit einem Umsatzanstieg auf 3,3 Mrd. EUR (+5,1%). Der bereinigte operative Gewinn (EBIT) kletterte auf 337 (334,7) Mio. EUR. Hornbach präzisierte die Prognose für das Gesamtjahr 2021/22 und erwartet nun ein bereinigtes EBIT im oberen Drittel der Brandbreite von 290 bis 326 Mio. EUR.
Der Euro konnte sich zunächst über 1,16 US-$ halten. Im weiteren Verlauf setzte sich die Stärke des US-$ aber wieder durch.
Die Hoffnung auf eine steigende chinesische Nachfrage hat den Ölpreisen im späten Handel Auftrieb verliehen. Gold konnte nach längerer Zeit endlich wieder glänzen.
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