Am Morgen: Deutsche Bank, Grenke, Lufthansa und 1&1 Drillisch im Fokus - Nord LB Kolumne
22.09.2020 08:33 Uhr - Autor: Kolumnist auf twitter
Bei der britischen Industrie ist nicht mit einer „V“-förmigen Erholung von der Corona-Rezession zu rechnen. Nach einer Unternehmensumfrage des brit. Industrieverbandes Make UK und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO haben sich Produktion und Auftragslage zwar vom historischen Einbruch im Frühjahrsquartal erholt. Dennoch gaben die vierteljährlich ermittelten Investitionsabsichten erneut nach und fielen damit fast auf den während der Finanzkrise markierten Tiefpunkt. Nach Aussagen der Dt. Bundesbank verliert die Erholung der dt. Wirtschaft an Schwung. Für das Sommerquartal sagt die Notenbank aber dennoch eine „kräftige Gegenbewegung“ nach dem Rekord-Einbruch des BIP von 9,7% im Frühjahr voraus. „Die sukzessiven Lockerungen der Corona-Einschränkungen des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens führten dazu, dass sich die Wirtschaft ab Mai 2020 kräftig belebte“, hieß es. Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!
Rentenmarkt
Die Corona-Angst ist an den Börsen zurück, was sichere deutsche Bundesanleihen mit deutlichen Kursgewinnen quittierten. US-Staatsanleihen profitierten von Pandemie-Sorgen und tendierten freundlicher.
Aktienmarkt
Der Wochenstart bei DAX & Co. ging kräftig daneben. Die Angst der Anleger vor weiteren Corona-Beschränkungen aufgrund der erhöhten Infektionszahlen in mehreren europäischen Ländern ließ die Kurse purzeln. DAX -4,37%, MDAX -3,68%, TecDAX -3,93%. Die Aktie der Deutschen Bank brach nach Geldwäsche-Vorwürfen um 8,76% ein. Ein Recherche-Netzwerk hatte zuvor von massiven Verfehlungen von Banken im Kampf gegen Geldwäsche berichtet und u.a. auch das deutsche Institut belastet. Ansonsten litten vor allem Luftfahrtwerte (MTU -7,97%, Lufthansa -9,46%). United Internet (-23,73%) und 1&1 Drillisch (-27,78%) kamen wegen Gewinnrevisionen unter die Räder.
Die Indizes an der Wall Street litten unter der Furcht vor stärkeren Einschränkungen wegen steigender Corona-Neuinfektions-zahlen. Im Tagesverlauf sorgte allerdings eine Erholung bei den Tech-Werten dafür, dass die Indizes sich deutlich von den Tagestiefstständen lösen konnten. Dow Jones -1,84%; S&P 500 -1,16%; Nasdaq Comp. -0,13%. Großbanken tendierten wegen Geldwäsche-Berichten schwach. JPMorgan (-3,09%), Bank of America (-2,94%). In Japan fand feiertagsbedingt erneut kein Handel statt.
Unternehmen
Preiserhöhungen ab Juli 2020 für die Nutzung der TelefonicaNetzkapazitäten zwingen den Internet- und Mobilfunk-Anbieter United Internet und seine Tochter 1&1 DRILLISCH die Prognose für 2020 zu kappen. United erwartet nun ein EBITDA in diesem Jahr von etwa 1,180 (bisher: 1,266) Mrd. EUR, 1&1 geht von etwa 600 (bisher: 683,5) Mio. EUR aus. Telefonica Deutschland hatte sich im Zuge des E-Plus-Erwerbs 2014 verpflichtet, 30% der Netzkapazität an einen Wettbewerber abzugeben. Die Vertragskonditionen können zweimal pro Jahr überprüft werden. Telefonica Deutschland und United Internet (plus 1&1 Drillisch) liegen diesbezüglich schon länger im Clinch.
Der Grenke-Firmengründer, Wolfgang Grenke, legt sein Aufsichtsratsmandat nach den Anschuldigungen des britischen Investors Fraser Perring vorerst nieder. Grenke lasse das Mandat mit sofortiger Wirkung ruhen, bis die Vorwürfe hinsichtlich etwaiger Interessenkonflikte vollständig ausgeräumt seien, hieß es. Zudem beauftragt das Unternehmen eine unabhängige Prüfung der Franchise-Übernahmen und prüft eine mögliche Integration des Franchise-Systems in den Konzern.
Die Lufthansa muss wegen der sich deutlich langsamer als erwarteten Erholung des Flugverkehrs in der Corona-Pandemie noch stärker schrumpfen als geplant. So soll die Flotte von Lufthansa und den anderen Konzernairlines um 150 Maschinen und damit um 50 mehr als bislang vorgesehen reduziert werden. Einhergehend mit der Verkleinerung der Flotte plant Vorstandschef Spohr auch einen erhöhten Stellenabbau.
Devisen
In unsicheren Zeiten bevorzugen Anleger andere Währungen als den Euro, der daher deutlich unter 1,18 US-$ absackte.
Öl / Gold
Die deutlich nachgebenden Aktienmärkte haben auch die Ölpreise sinken lassen. Gold war nicht der sichere Hafen, den man hätte erwarten können. Auch das gelbe Metall rutschte deutlich ab.
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