China PMIs: Besser als erwartet, doch Trump dürfte die Laune nun vermiesen - Nord LB Kolumne
31.08.2018 13:15 Uhr - Autor: Kolumnist auf twitter
Der offizielle chinesische PMI stellt eine positive Überraschung dar. Statt der erwarteten Verschlechterung meldeten die Einkaufsmanager eine bessere Stimmung. Die gestrigen Tiraden Donald Trumps in Richtung EU und China dürften die Laune nun aber deutlich vermiesen. Zu dem besseren Ergebnis trug unter anderem der Subindex für die Produktion bei, der von 53,0 Punkten im Juli auf 53,3 im August anstieg. Auf der anderen Seite deutet eine Verschlechterung der Auftragskomponente auf eine weiter nachlassende Dynamik hin. Immerhin befindet sich diese aber noch mit 52,2 Punkten oberhalb der wichtigen 50,0 Marke. Bezogen auf die Unternehmensgröße waren es vor allem die kleineren und mittleren Unternehmen, die zu dem positiven Ergebnis beitrugen. Beide Subindizes kletterten seit längerem wieder einmal in die expansive Zone. Donald Trump machte allerdings aktuell seinem Ruf wieder alle Ehre: Nachdem man bei seinem Mexico-„Deal“ und den Gesprächen mit Kanada den Eindruck gewann, dass er jetzt schnelle Erfolge in der Handelsthematik sucht, machte er diesen gestern wieder zunichte. So lehnte er das Angebot der EU ab, gegenseitig die Autozölle auf Null zu senken. Er bezeichnete die EU dabei auch abermals „so schlimm“ wie China. Und in Richtung Peking erneuerte er die Androhung neuer Zölle auf ein Importvolumen von USD 200 Mrd.. Diese könnten schon in einer Woche in Kraft treten. Entsprechend negativ ist aktuell die Reaktion auf den internationalen Finanzmärkten. Fazit: Die aktuelle Veröffentlichung der offiziellen Einkaufsmanagerindizes stellt eine positive Überraschung dar: Die Indizes verbesserten sich entgegen den Erwartungen. Dies dürfte aber mittlerweile von der Realität überrollt worden sein. Denn die aktuellen Äußerungen von Donald Trump, dürften stark auf die Laune drücken. Der Mexiko-„Deal“ hatte eigentlich Hoffnungen geweckt, dass der US Präsident nun schnelle Erfolge haben möchte. Schließlich rücken die Midterms näher. Die brüske Absage an das Null-Autozoll Angebot der EU und die erneute Drohung, dass die USD 200 Mrd. Zölle auf chinesische Güter schon nächste Woche in Kraft treten könnten verdeutlichen aber das Gegenteil – dass der US-Präsident den Handelskrieg weiter zu eskalieren gedenkt. China bereitet sich zwar auf den Ernstfall vor, um die Laune nicht nur chinesischer Unternehmen dürfte es nun aber deutlich schlechter bestellt sein, als die aktuelle Befragung suggeriert. Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!
Damit wird abermals das Dilemma der Volksrepublik deutlich: Durch Deleveraging und strukturelle Veränderungen getrieben befindet sie sich in einer Phase nachlassender binnenwirtschaftliche Dynamik. Diese wird die durch die handelspolitischen Auseinandersetzungen mit den USA noch weiter verschärft werden. Die Volksrepublik bereitet sich zwar auf die Folgen des Handelskriegs vor, indem die Notenbank etwa seit längerem wieder Liquidität zur Verfügung stellt und die Regierung Konjunkturmaßnahmen angekündigte. Aber dies gefährdet wiederum den Kampf gegen die gefährliche Überschuldung.
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