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Maternus-Kliniken AG: Corona-Pandemie und Inflation beeinträchtigen Umsatz- und Ergebnisentwicklung

08.09.2022, 08:00:41 Uhr - Autor: EQS

DGAP-News: Maternus-Kliniken AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
Maternus-Kliniken AG: Corona-Pandemie und Inflation beeinträchtigen Umsatz- und Ergebnisentwicklung

08.09.2022 / 08:00 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.


MATERNUS-Kliniken AG: Corona-Pandemie und Inflation beeinträchtigen Umsatz- und Ergebnisentwicklung

  • Konzernumsatz sinkt auf 55,0 Mio. Euro (Vorjahr: 56,5 Mio. Euro), zurückzuführen auf verringerte Erstattungsanträge für den Rettungsschirm (COVID-19) und temporären Wegfall des Betriebes der Einrichtung in Altenahr (Flutkatastrophe 2021)
  • Belegung hat sich in beiden Segmenten Pflege und Rehabilitation aufgrund der Corona-Infektionslage nicht wie erwartet erholt
  • Umsatz im Segment Pflege geht auf 41,8 Mio. Euro (Vorjahr: 43,4 Mio. Euro) zurück, bereinigt um Sondereffekte ergab sich jedoch ein Anstieg um 1,4 Mio. Euro
  • Im Segment Rehabilitation erhöhen sich die Umsatzerlöse leicht auf 12,4 Mio. Euro (Vorjahr: 12,0 Mio. Euro), bereinigt um Sondereffekte sogar um 2,0 Mio. Euro
  • Gestiegene Energiebezugs- und Lebensmittelkosten belasten das Ergebnis: Konzern-EBITDA verringert sich auf 3,5 Mio. Euro (Vorjahr: 7,0 Mio. Euro), Halbjahresergebnis verschlechtert sich auf -4,5 Mio. Euro (Vorjahr: -1,5 Mio. Euro)
  • Belastungen durch Corona-Pandemie und Inflation erforderten Prognoseanpassung für das Geschäftsjahr 2022: Erwartet wird nun ein Konzernumsatz von 102,5 bis 110,5 Mio. Euro sowie ein Konzern-EBITDA von -1,5 bis 2,5 Mio. Euro.


Berlin, den 8. September 2022 - Die anhaltende Corona-Pandemie und die durch den Ukraine-Krieg intensivierte Inflation haben die Geschäftsentwicklung der MATERNUS-Kliniken AG im ersten Halbjahr 2022 belastet. Der Konzernumsatz ging im ersten Halbjahr 2022 auf 55,0 Mio. Euro (Vorjahr: 56,6 Mio. Euro) zurück. Bereinigt um Sondereffekte (gesunkene Erstattungsanträge für den Rettungsschirm im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sowie der temporäre Wegfall des Betriebes der Einrichtung in Altenahr, inflationsbedingter Mehraufwand) wäre eine Umsatzausweitung erzielt worden. Aufwandsseitig führten vor allem die gestiegenen Energiebezugs- und Lebensmittelkosten zu einer deutlichen Ergebnisbelastung. Das Konzern-EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) verringerte sich auf 3,5 Mio. Euro (Vorjahr: 7,0 Mio. Euro), nach Steuern sank das Konzern-Halbjahresergebnis auf -4,5 Mio. Euro (Vorjahr: -1,5 Mio. Euro).

Gegenüber dem ebenfalls stark von der Corona-Pandemie beeinträchtigten Vorjahreszeitraum lag die konzernweite Auslastung trotz der Verbesserung auf durchschnittlich 72,6 Prozent (Vorjahr: 67,2 Prozent) noch unter der Planung. Hintergrund waren die zwar einerseits abgemilderten, doch fortwährenden negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Belegung, andererseits im Wesentlichen die Schließung der Einrichtung in Altenahr (diese war bis Mitte Juli 2021 noch belegt). Durch laufende Renovierungsarbeiten in der Bayerwald-Klinik in Cham sowie die Anpassung der Kapazität in der MATERNUS-Klinik in Bad Oeynhausen in Vorbereitung der Integration einer vollstationären Pflege reduzierte sich die Gesamtkapazität im MATERNUS-Konzern auf 2.823 Betten in 19 Einrichtungen (Vorjahr: 3.108 Betten in 20 Einrichtungen).

Auf das Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen entfielen um 1,6 Mio. Euro auf 41,8 Mio. Euro gesunkene Erlöse. Bereinigt um den Effekt der um 0,7 Mio. Euro geringeren Erstattungsanträge (Corona-Pandemie) sowie den Umsatzausfall durch die temporäre Schließung der Einrichtung in Altenahr (2,4 Mio. Euro) hätte sich eine Umsatzausweitung um 1,4 Mio. Euro ergeben. Die Segmentauslastung nahm auf 75,5 Prozent (Vorjahr: 76,7 Prozent) ab.

Das Segment Rehabilitation, das im Vorjahreszeitraum noch unter der coronabedingten Verschiebung nicht notwendiger Operationen gelitten hatte, erzielte einen leichten Umsatzanstieg auf 12,4 Mio. Euro (Vorjahr: 12,0 Mio. Euro). Bereinigt um die um 1,6 Mio. Euro gesunkenen Erstattungen (Corona-Pandemie) hätte sich sogar eine stärkere Umsatzerhöhung um 2,0 Mio. Euro ergeben. Die durchschnittliche Segmentauslastung verbesserte sich sichtlich auf 62,0 Prozent (Vorjahr: 39,0 Prozent), die Rehabilitationskliniken können wieder mehr belegen. Hinzu kommt die Behandlung von Long-COVID-Patienten im Bereich der Neurologie in der MATERNUS-Klinik in Bad Oeynhausen.

Die durch den Ukraine-Krieg intensivierte Inflation hat zu einem deutlichen Anstieg der Energiebezugs- und Lebensmittelkosten geführt. Entsprechend stark weitete sich der Materialaufwand um 2,7 Mio. Euro auf 9,5 Mio. Euro aus. Nachgeholte Instandhaltungsaufwendungen waren hauptursächlich für die Zunahme der sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf 10,8 Mio. Euro (Vorjahr: 10,2 Mio. Euro). Die temporäre Schließung der Einrichtung in Altenahr hatte eine Reduktion des Personalaufwands auf 34,6 Mio. Euro (Vorjahr: 35,0 Mio. Euro) zur Folge. Ohne diesen Effekt hätte sich in Verbindung mit diversen Gehaltserhöhungen ein leichter Anstieg ergeben.

Verschlechterte wirtschaftliche Rahmenbedingungen erforderten eine Anpassung der Umsatz- und Ergebnisprognose für 2022
Am 25. Juli 2022 hat der Vorstand die Jahresprognose 2022 im Rahmen einer Ad-hoc- Mitteilung angepasst. Statt der ursprünglich erwarteten Konzernumsatzerlöse von 106,5 bis 114,5 Mio. Euro geht der Vorstand nun davon aus, diese in einer Bandbreite von 102,5 bis 110,5 Mio. Euro zu erzielen.

Hiervon werden voraussichtlich 81,0 bis 85,0 Mio. Euro (zuvor: 82,0 bis 86,0 Mio. Euro) auf das Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen entfallen, weitere 20,0 bis 24,0 Mio. Euro (zuvor: 23,0 bis 27,0 Mio. Euro) auf das Segment Rehabilitation. Im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen wird sich zum Jahresende 2022 ein weiterer Kapazitätsrückgang ergeben. Der Pachtvertrag für die Einrichtung Dresdner Hof in Leipzig mit 204 Pflegeplätzen endet nach 22 Jahren vertragsgemäß zum 31. Dezember 2022. Eine Prolongation des Pachtvertrages konnte nicht erzielt werden, da der Verpächter die Immobilie einer anderen Nutzung zuführen möchte. Die Einrichtung in Altenahr wird voraussichtlich erst wieder ab Mitte 2023 genutzt werden können.

In Kombination mit vor allem der starken Verteuerung der Energiekosten hat der Vorstand auch den Prognosewert für das Konzern-EBITDA auf -1,5 bis 2,5 Mio. Euro (zuvor: 9,5 bis 13,5 Mio. Euro) gesenkt.

 

Der Halbjahresbericht 2022 der MATERNUS-Kliniken AG ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.maternus.de in der Rubrik "Investor Relations" veröffentlicht.

 

 

MATERNUS-Kliniken AG
Die MATERNUS-Kliniken AG mit Sitz in Berlin ist ein Unternehmen, das sich seit 1996 im deutschen Gesundheitsmarkt auf die Bereiche Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen sowie Rehabilitations-kliniken konzentriert. Deutschlandweit gehören 20 Einrichtungen zur MATERNUS-Kliniken AG. Seit 2007 ist sie Teil der CURA Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Berlin.

(Ende der Corporate News)

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