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Raiffeisen: Alcoa, Ölpreis, Banken und Anleihen im Blickpunkt

12.01.2016 09:05 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Alcoa.

Heute steht in den USA mit der JOLTS Erhebung der offenen Stellen für November ein weiterer Indikator für den Arbeitsmarkt an. Nach dem starken Arbeitsmarktbericht vom Freitag sollte sich auch hier die solide Entwicklung der letzten Monate widerspiegeln, der Konsens rechnet mit einem Anstieg. Die NFIB Mittelstandsumfrage dürfte heute nach einer Stimmungseintrübung im Vormonat für Dezember wieder mehr Optimismus bei den kleinen und mittleren US-Unternehmen ausweisen.

In der Eurozone stehen heute keine relevanten Daten an. Gestern wurde mit dem Sentix Index der erste Konjunkturindikator für Jänner veröffentlicht. Dieser verzeichnete einen deutlichen Rückgang und fiel auf den niedrigsten Wert seit Jänner 2015. Wir werten dies jedoch primär als eine kurzfristige (Über-)Reaktion der befragten Analysten auf die jüngsten Kursrückgänge an den Aktienmärkten und die Unsicherheit über die Konjunkturentwicklung in China. Die Fundamentaldaten lassen aktuell keine Abkühlung der Konjunktur in der Eurozone erwarten. Bezüglich der amerikanischen und europäischen Geldpolitik dürften heute auch die Reden des Fed-Vize Stanley Fischer, des EZB-Chefvolkswirts Peter Praet und des Gouverneurs der Bank of England Mark Carney mit einigem Interesse verfolgt werden.

Am Primärmarkt wird heute Österreich zwei Fixzinsanleihen mit Laufzeit 2025 und 2034 um insgesamt EUR 1,2 Mrd. aufstocken. Auch die Niederlande planen die Aufstockung einer Fixzinsanleihe mit Laufzeit 2033. Das Zielvolumen liegt hier bei EUR 1 – 1,5 Mrd. Zudem beabsichtigt Deutschland über die Aufstockung einer inflationsindexierten Anleihe mit Laufzeit 2026 EUR 1 Mrd. am Markt aufzunehmen.

Aktienmärkte
Nach den signifikanten Kursverlusten seit Jahresbeginn vermochten sich die wichtigsten US-Aktienmärkte gestern etwas zu stabilisieren. Beschleunigt abwärts ging es aber mit den Ölpreisen: Die Nordsee-Sorte Brent sank vorübergehend unter die Marke von USD 29 pro Fass und liegt aktuell auf den tiefsten Stand seit Anfang 2004. Sorgen um Entwicklungen im Nahen Osten, die Konjunkturentwicklung in China sowie das anhaltende Überangebot belasteten erneut. Der Aluminiumkonzern Alcoa veröffentlichte nach der Schlussglocke die Ergebnisse für das vierte Quartal und gab damit den inoffiziellen Startschuss für die Berichtssaison. Aufgrund des kräftigen Preisverfalls bei Aluminium wies der Konzern ein verhaltenes Ergebnis aus . Hoffnung macht dem Konzern aber die stärkere Nachfrage nach Teilen für die boomende Flugzeugindustrie, wodurch die Anleger die vorgelegten Zahlen nur mit einem kleinen Minus nachbörslich quittierten. Am Donnerstag und Freitag legen mit Intel, JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo die ersten Schwergewichte ihre Geschäftszahlen vor. Der japanische Nikkei beendete den Handelstag deutlich im Minus, nachdem feiertagsbedingt am Montag kein Handel stattfand. Die Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten erwarten wir mit Blick auf die ersten Indikatoren wenig verändert.

Credit
Die Emissionspipeline ist für die nächsten Tage dicht gefüllt. Dominiert wird diese allerdings weiterhin von Financials, im Besonderen von Covered Bond (CB)-Emissionen. Gestern gab die Erste Bank bekannt einen EUR-denominierten Hypothekenpfandbrief in Benchmarkformat mit einer Laufzeit von sieben Jahren platzieren zu wollen. Ebenfalls plant die Deutsche Pfandbriefbank einen EUR Hypothekenpfandbrief mit siebenjähriger Laufzeit zu emittieren. Auch von der Bank of Nova Scotia sollte demnächst eine EUR Benchmark Hypotheken CB-Emission stattfinden (erwarteten Ratings Aaa/AAA/AAA Moody’s/Fitch/DBRS). Zwei weitere EUR Financial Emissionen dürften demnächst von der Intesa Sanpaolo (Additional Tier 1 Anleihe; Perpetual mit erster Callmöglichkeit nach 5 Jahren) und von der LBBW (kurzläufige Senior Unsecured Anleihe in Benchmarkformat) erfolgen. Seitens der Non-Financials gab gestern die La Financiere Atalain bekannt, das Volumen ihrer bereits ausstehenden im Jänner 2020 fälligen Anleihe um EUR 125 Mio. erhöhen zu wollen. Außerdem startet nächste Woche Montag die Roadshow für eine geplante EUR Emission von Sagess.

China
Die Turbulenzen an den chinesischen Finanzmärkten legen heute eine Verschnaufpause ein. Der CNY notiert stabil und chinesische Aktien schwingen sowohl am Festland als auch in Hongkong zwischen Gewinnen und Verlusten. Morgen werden die Handelsdaten und bis Ende der Woche die Kreditdaten für Dezember veröffentlicht.

Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: VPI war im Dezember wahrscheinlich noch immer sehr niedrig
- RO: Außenhandelsdefizit wuchs nennenswert im November
- HR: In Q1-Q3 2015 fiel FDI um 50 % p.a.
- RU: Medienberichte über geplante 10 % Budgetkürzungen

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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