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GK Software: „13 neue Projekte auf drei Kontinenten im Jahr 2015“

14.12.2015 07:40 Uhr - Autor: Redaktion 4investors  auf twitter

Rainer Gläß, Unternehmensgründer und Vorstandschef der GK Software AG, im Interview mit der Redaktion von www.4investors.de. Bild und Copyright: GK Software.

Innerhalb von drei Jahren hat die GK Software ihren Umsatz verdoppelt. Mit zwei neuen Aufträgen in Nord- und Zentralamerika setzt der führende Anbieter von Einzelhandelssoftware im Dezember seine internationale Expansion fort. Die Kooperation mit SAP trägt ebenso Früchte wie die Investitionen in ein neues Produkt: „Dieses Produkt ist der Schlüssel für die Marktführerschaft, die wir anstreben“, verrät Unternehmensgründer und Vorstandschef Rainer Gläß im Interview mit der Redaktion von www.4investors.de. Aber auch die Branchenkonsolidierung spielt GK Software in die Karten.

www.4investors.de: Herr Gläß, die GK Software hat vor kurzem ihr 25-jähriges Jubiläum gefeiert. Unter schwierigen Bedingungen nach der Wende als 2-Mann-Betrieb gestartet, beschäftigt die Gesellschaft mittlerweile rund 700 Mitarbeiter. Wohin geht die Reise in den nächsten Jahren?

Gläß:
25 Jahre GK Software sind natürlich eine herausragende Erfolgsgeschichte, auf die wir sehr stolz sind. Wir haben es geschafft, uns gegen große internationale Unternehmen durchzusetzen und die Führung in unserem Marktsegment im deutschsprachigen Raum und auch in Europa zu erringen. Jetzt sind wir bei dem nächsten Schritt und arbeiten daran, unseren Erfolg in den USA zu wiederholen. Wir haben die richtigen Lösungen und die richtigen Partner und die Wettbewerbssituation ist so günstig wie seit vielen Jahren nicht mehr.

www.4investors.de: Sie sprechen die Wettbewerbssituation an. Warum glauben Sie, dass diese gegenwärtig besonders gut für Sie ist?

Gläß:
Unser Wettbewerbsumfeld befindet sich seit längerem in einer massiven Konsolidierungsphase. So waren zu Beginn der 2000er Jahre allein in Deutschland beispielsweise noch fast 20 Anbieter unterwegs, von denen mittlerweile nur noch eine Handvoll übriggeblieben ist. Dieser Konsolidierungsprozess hat sich aber auch auf internationaler Ebene vollzogen. Viele kleinere Anbieter wurden aufgekauft und weltweit gibt es noch vier oder fünf Unternehmen, die Tier1-Retailer realistisch noch bedienen können. Aber auch die großen Wettbewerber stehen unter Druck. Wir beobachten Übernahmeangebote, Produktabkündigungen und auch Strategie- und Produktprobleme. Diese Situation, die durch die gewaltigen Herausforderungen für den Einzelhandel durch die Digitalisierung noch potenziert wird, wollen wir aktiv nutzen.

www.4investors.de: Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Partnerschaft mit SAP auch mit Blick auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung von GK?

Gläß:
Wir sind gemeinsam mit SAP der Anbieter mit einer klaren Strategie und einem vollständigen Angebot für die neuen Herausforderungen. In der Kombination der Lösungen decken wir das gesamte Spektrum moderner Omni-Channel-Strategien ab. Gemeinsam mit der SAP arbeiten wir an unserer globalen Internationalisierungsstrategie. Wir gehen davon aus, dass wir durch unsere enge Partnerschaft auf vertrieblichem und technologischem Gebiet bedeutende weitere Wachstumspotenziale auf der ganzen Welt haben.

Gläß: „Anspruch Innovationsführer zu sein“

www.4investors.de: Sie haben Ihr Produktportfolio trotz ihrer bereits führenden Stellung im Markt weiterentwickelt. Warum ist es notwendig, permanent in die Lösungswelt zu investieren?

Gläß:
Die Softwareindustrie ist eine extrem schnelllebige Branche. Wer sich auf Marktanteilen – auch der jüngsten Vergangenheit – ausruht, kann sehr schnell abgehängt werden. Dafür gibt es auch in unserer Branche genügend Beispiele. Wir prüfen deshalb permanent, ob unsere Lösungen noch State-of-the-Art sind und treffen die entsprechenden Entscheidungen. Im Prinzip bedeutet dies, dass man vieles immer wieder neu erfinden muss – dies betrifft sowohl die Software als auch die Unternehmensorganisation. In den letzten Jahren haben wir daher mit einer neuen Lösung auf geänderte Herausforderungen im Business unserer Kunden – Stichwort: Omni-Channel – und bei den Technologien reagiert. Hier seien exemplarisch Themen wie Cloud, Clustering oder HTML5-Anwendungen genannt. Mit unserer neuen Lösung OmniPOS, die jetzt bei den ersten Kunden eingeführt wird, sehen wir uns in unserem Anspruch Innovationsführer zu sein, erneut bestätigt.

www.4investors.de: Das Geschäftsjahr 2015 neigt sich dem Ende entgegen. Wie beurteilen Sie das Jahr aus vertrieblicher Sicht sowie bezüglich Umsatz und Ertrag?

Gläß:
Das Jahr 2015 hat zunächst einmal gezeigt, dass wir international außerordentlich wettbewerbsfähig sind. Wir konnten 13 neue Projekte auf drei Kontinenten gewinnen. Das zeigt mir, dass zum einen der Investitionsstau, der sich vor der Herausforderung Omni-Channel gebildet hatte, international langsam auflöst – eine Entwicklung, die sich im Übrigen auch in unseren Heimatmärkten abzuzeichnen beginnt. Darüber hinaus konnten wir den Umsatz massiv steigern, sowohl organisch als auch durch den Erwerb des Retailsegments der US-amerikanischen DBS Inc. Erfreulicherweise wurde das Umsatzwachstum von allen Umsatzarten getragen, was zeigt, dass wir hier auf einem sehr guten Weg sind. Wie von uns erwartet, blieb das EBIT noch hinter diesem Wachstum zurück, wofür es mehrere Ursachen gibt, auf die wir reagiert haben.

Gläß: „Wollen auf der EBIT-Seite eine klar zweistellige Marge sehen“

www.4investors.de: Sie sprechen es an, das EBIT war in den ersten neun Monaten rückläufig. Warum schafft es GK derzeit nicht, aus den zusätzlichen Umsätzen operative Gewinne zu erzielen?

Gläß:
Zum einen haben wir gewaltig investiert – und zwar in unser neues Produkt. Dieses Produkt ist der Schlüssel für die Marktführerschaft, die wir anstreben. Und dann haben wir in den letzten zwei bis drei Jahren ein gewaltiges Mitarbeiterwachstum erlebt – und das ist eine große Herausforderung. Dazu kamen Managementthemen, die wir jetzt korrigiert haben.

www.4investors.de: Die GK ist im letzten Jahr von einer Jahresprognose zu einer mehrjährigen Prognose gewechselt. Wo sehen Sie das Unternehmen in drei bis vier Jahren?

Gläß:
Die Ursache für den Umstieg auf eine mittelfristige Prognose war, dass unser Jahresergebnis häufig auf den Vertriebserfolgen des vierten Quartals beruhte. Damit trat die auch für unsere Aktionäre unbefriedigende Situation ein, dass unsere Prognosen mehrfach einen hohen Unsicherheitsfaktor hatten. Da wir aber der Meinung sind, eine gute Sicht auf drei bis vier Jahre entwickeln zu können, haben wir das im letzten Jahr umgestellt. Schaut man sich die Entwicklung der letzten drei Geschäftsjahre an, so konnten wir unseren Umsatz ungefähr verdoppeln. Ich sehe keine Gründe, die dagegen sprechen, dass wir eine ähnliche Tendenz auch in den nächsten Jahren ausgehend vom Geschäftsjahr 2014 sehen können. Im Unterschied zu den letzten Jahren wollen wir dann allerdings auch wieder auf der EBIT-Seite eine klar zweistellige Marge sehen.

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