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Commerzbank: Schwellenländeraktien im November auf Dollarbasis erneut mit Underperformance

11.12.2015 09:50 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Wie schon im Oktober verbuchten die globalen EM-Aktienmärkte auch im November 2015 eine Underperformance ggü. den etablierten Märkten. Während die EM-Aktien 4% einbüßten, verloren die etablierten Märkte nur 0,7%. Im Fokus der Analysten stand vor allem die zunehmende Divergenz der Zentralbankpolitiken. Während die US-Notenbank aller Voraussicht nach noch im Dezember 2015 den Leitzins erhöhen wird, bleibt die EZB sehr expansiv. Die daraus resultierende starke Aufwertung des USD im November sowie die fortgesetzte Schwäche der Rohstoffe belasteten die EM-Aktien spürbar. Allein die Notierung für Rohöl (Brent) büßte rd. 10% ein. Alle zehn MSCI-EM-Sektoren wiesen im November Verluste aus. Die größten Abschläge verbuchten dabei die Bereiche Rohstoffe und Versorger, die um rd. 6% einknickten. IT und Verbrauchsgüter erzielten dagegen eine Outperformance. Mit Ausnahme des malaysischen Ringgit wiesen alle anderen EM-Währungen ggü. dem USD Verluste aus. Die Nervosität im Vorfeld der möglichen Zinserhöhung durch die US-Notenbank Mitte Dezember 2015 ist jüngst wieder gestiegen. Viele Analysten sind weiterhin recht skeptisch in Bezug auf die weitere Entwicklung der EM-Währungen. Aufgrund unserer Erwartung höherer Performancechancen an den Aktienmärkten in Europa (Übergewichten) sowie in den USA (Neutral) in den kommenden Monaten und der unverändert neutralen Position in Japan, bestätigen wir zunächst unser Votum (Untergewichten) für die globalen Aktienmärkte der EM. Trotz der diesjährigen Kursverluste in vielen Ländern der EM sind die Bewertungen vieler Schwellenländerbörsen noch nicht als günstig einzustufen. Aufgrund der Wachstumsschwäche in vielen Ländern der EM-Regionen (allen voran in China, Brasilien und Russland) könnte es in den kommenden Wochen noch zu weiteren Abwärtsrevisionen bei den Schätzungen für die Unternehmensgewinne kommen.

Zinsen und Anleihen

Die aus Frankreich gestern Morgen gemeldeten Daten zu den Verbraucherpreisen und zur Industrieproduktion erinnerten daran, wie weit der Euroraum immer noch von einer Normalisierung entfernt ist. Von einer Zinserhöhung, wie sie kommende Woche die US-Notenbank vollziehen dürfte, ist die Europäische Zentralbank noch Jahre entfernt. Der Rückgang der französischen Verbraucherpreise im November betrug 0,2% ggü. Oktober und betraf – neben frischen Lebensmitteln und Energie – ein breites Spektrum von Gütern und Leistungen. Allerdings sind die Monatsdaten nicht saisonbereinigt und der Preisauftrieb ist in der zweiten Jahreshälfte generell niedriger. Gegenüber dem Vorjahr blieben die Verbraucherpreise unverändert. Die Zahlen zur Industrieproduktion zeigen einen auf den ersten Blick erfreulichen Zuwachs von 0,5% zum Vormonat. Allerdings beruhte der Anstieg allein auf dem – vermutlich vorübergehenden – Produktionszuwachs bei den Versorgern. Betrachtet man das Verarbeitende Gewerbe alleine, dann ging dort die Produktion im Oktober um 0,5% zurück – nach-dem sie schon im Vormonat leicht rückläufig war. Die Bank von England dürfte – anders als die Europäische Zentralbank – der US-Notenbank bereits nächstes Jahr folgen und ebenfalls die Zinsen erhöhen. Gestern änderte sie ihre Geldpolitik wie erwartet nicht. Die Bank von England hat bis 2012 Wertpapiere im Volumen von 375 Mrd. Pfund erworben. Dieses Niveau hält sie konstant – Fälligkeiten werden mithin ersetzt. Der Leitzins liegt in Großbritannien seit 2009 bei 0,5%. An den Märkten wird eine erste Zinserhöhung vor dem Jahresende 2016 mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 65% eingepreist.

Aktien

Nachdem bereits die asiatischen Märkte größtenteils schwächer tendiert hatten, konnten die europäischen Aktienbörsen am gestrigen Handelstag keine klare Richtung einschlagen. Der deutsche Leitindex Dax 30 pendelte über den gesamten Tagesverlauf zwischen Gewinnen und Verlusten, um letztendlich fast auf dem Vortagesniveau zu schließen. An der Spitze der Kursliste standen erneut die Vorzugsaktien von VW (+1,1%), die somit an ihre Gewinne des Vortags anschließen konnten. Die Titel der Deutschen Lufthansa (+1%) profitierten von Aussagen des Weltluftfahrtverbands IATA, der im kommenden Jahr mit Rekordgewinnen rechnet. Im TechDax gingen dagegen die Papiere des Spezialmaschinenbauers Aixtron (-41,1%) auf steile Talfahrt. Der taiwanesische Großkunde Sanan hatte einen Großauftrag zurückgezogen und zahlreiche Analysten reagierten darauf mit Verkaufsempfehlungen für die Titel. Im SDax rutschten die Aktien der Hornbach Holding (-17,5%) ans Indexende. Hier droht ein deutlicher Ergebnisrückgang wegen Kostensteigerungen und niedrigeren Handelsspannen der Baumärkte. Im EU-ROSTOXX 50 konnten sich die Sektoren Grundstoffe (+2,1%) und Energie (+0,6%) trotz letztendlich schwacher Rohstoff-preise weiter erholen. Schwächer tendierten vor allem Telekomwerte (-0,8%). Die Wall Street konnte sich hingegen von den jüngsten Verlusten erholen. Hier wiesen Gesundheitswerte (+0,8%) die beste Entwicklung auf, während vor allem Versorger (-1,7%) und Grundstofftitel (-0,8%) schwächer notierten. An der Spitze des Dow Jones stand mit Chevron (+1,9%) ebenfalls ein Energietitel, während DuPont nach dem Höhenflug vom Vortag unverändert schloss. An den asiatischen Börsen gibt es heute Morgen keine einheitliche Tendenz. Der Nikkei kann sich von seinen Vortagsverlusten erholen. Die europäischen Märkte dürften kaum verändert starten.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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