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Commerzbank: BIP-Wachstum in der Eurozone verlangsamt sich leicht

09.12.2015 09:00 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum ist im dritten Quartal mit 0,3% Q/Q leicht schwächer als im Vorquartal (0,4% Q/Q) gewachsen. Im Jahresvergleich ergibt sich ein Zuwachs um 1,6%. Haupttreiber des Wachstums waren hierbei der private Konsum und die Staatsausgaben, während die deutlich gestiegenen Importe belasteten. Interessant sind die unterschiedlichen Beiträge der einzelnen Euroländer im Quartalsvergleich: So weist Malta (+1,1%) die höchste Wachstumsrate aus; von den großen Volkswirtschaften kann nur Spanien mit +0,8% überzeugen. Deutschland und Frankreich liegen mit +0,3% genau im Durch-schnitt. Enttäuschend dagegen Finnland mit -0,5% und Griechenland mit -0,9%.

Zinsen und Anleihen

Ein Hauch von Konjunkturskepsis erfasste gestern die Märkte; auch wegen des schwächeren chinesischen Yuan fühlte man sich fast an manchen Börsentag im August erinnert. Auslöser waren schwächer als erwartete Exportdaten aus China. Zudem verunsicherte der weitere Rückgang des Ölpreises. Zwar ist dafür hauptsächlich ein reichliches Angebot verantwortlich, zumal sich die OPEC nicht auf Produktionskürzungen einigen konnte; doch schwingt die Befürchtung mit, dass auch auf der Nachfrageseite nicht alles im Lot ist. Davon profitierten vor allem die Rentenmärkte. Die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen fielen im Tief auf 0,56%; vergleichbare US-Treasuries rentierten zeitweise unter 2,20%. Die Risikoaufschläge für Peripherieanleihen tendierten auf mäßigem Niveau seitwärts. Markant war vor allem die Bewegung am Devisenmarkt. Die Rohstoffwährungen kamen unter Druck. Dies galt neben der Norwegischen Krone insbesondere für den Kanadischen Dollar, da die Erschließung von Ölsandvorkommen immer unrentabler wird; er sank gegenüber dem USD auf den tiefsten Stand seit Mitte 2004. Aber auch der Australische Dollar gab kräftig nach, nachdem er in den vergangenen Wochen den anhaltenden Verfall der Eisenerzpreise noch gut weggesteckt hatte; auch der neuseeländische Dollar machte keine Ausnahme. Die US-Daten spielten in diesem Umfeld eine Nebenrolle. Die Stimmung kleinerer und mittlerer US-Betriebe erlitt laut NFIB-Index im November einen Rückschlag (94,8 Punkte nach 96,1), was maßgeblich an eingetrübten Absatzerwartungen lag. Die Beschäftigungsintentionen blieben unverändert positiv. Einer Leitzinsanhebung der Fed heute in einer Woche dürfte nichts mehr im Wege stehen.

Aktien

Die europäischen Aktienmärkte tendierten am gestrigen Handelstag sehr schwach. Die Leitindizes büßten um bis zu 2,3% (Italien) ein. Tiefe Sorgenfalten bereiteten den Börsianern die schwachen Makrodaten aus China (v.a. die schlechte Entwicklung der Exporte) sowie der niedrige Ölpreis, der auf den tiefsten Stand seit fast sieben Jahr gefallen ist und somit Konjunkturängste beflügelte. Neben der Enttäuschung über die geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank in der vergangenen Woche wirkt auch die möglicher-weise in der kommenden Woche bevorstehende Leitzinserhöhung in den USA dämpfend auf die Kauflaune der Börsianer. In diesem Umfeld büßte der Dax gestern 2% ein. Zu den größten Verlierern gehörten zyklische Aktien wie bspw. ThyssenKrupp (-3,7%). Auch Automobilaktien wurden relativ stark verkauft (Volkswagen -2,4%; BMW -2,8%; Daimler -2,8%). Die Aktie der Deutschen Telekom büßte trotz guter Nachrichten seitens der US-Tochter (T-Mobile US) rd. 1,8% ein. In der zweiten Reihe waren es ebenfalls insbesondere Konjunkturzykliker, die „stark unter die Räder kamen“ (u.a. Salzgitter -6,2%). Auf europäischer Sektorebene kam es zu einem regelrechten Ausverkauf von Rohstoffaktien, die im Schnitt um rd. 6,6% verloren (Glencore -6,9%) und damit mit großem Abstand am Ende der Performancerangliste notierten. Der Bereich Nahrungsmittel & Getränke zählte mit durchschnittlichen Abschlägen von lediglich 1,1% zu den besten Bereichen. Auch die US-Börsen tendierten schwach. Der Dow Jones-Index verlor 0,9%. Hier belasteten nach den schwachen chinesischen Makrodaten ebenfalls aufkommende Konjunktursorgen. Wie in Europa tendierten Rohstoffaktien mit durchschnittlichen Verlusten von 1,9% am schwächsten. Pharmaaktien gewannen als Tagessieger im Schnitt 0,2%. Die Börsen in Asien tendierten überwiegend schwächer.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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