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Raiffeisen: UBS, Zentralbanken, Konjunkturdaten und Staatsanleihen im Blickpunkt

07.12.2015 09:10 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Der neuerlich sehr starke US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag (211 Tsd. Stellen, Arbeitslosenquote 5,0 %) brachte EUR/USD über den gesamten Handelstag nur um rund einen halben Cent nach unten (auf rund 1,085, ein Niveau auf dem er auch heute Morgen handelt). Der Effekt auf US-Staatsanleihen (die mit dem Report kurz anstiegen) war überhaupt nur vorübergehend, zehnjährige US-Renditen handeln heute Morgen bei 2,29 %. Mit dem Bericht wurde die letzte Hürde für eine Zinsanhebung am 16. Dezember ausgeräumt – auch wenn die Zinsfutures nur eine 78 %-Wahrscheinlichkeit preisen, so dürfte eine Anhebung nur mehr eine Minderheit überraschen. Wo wir dagegen weiterhin stark vom Markt abweichen, ist der US-Zinsausblick fürs nächste Jahr: Angesichts immer engeren Arbeitsmarktes und zunehmenden Lohndrucks sind die Zinserwartungen des Marktes für 2016 (50 BP Anhebung für das Gesamtjahr) aus unserer Sicht viel zu tief – das entsprechende Einpreisen weiterer Zinsanhebungen sollte EUR/USD nach unten und US-Anleiherenditen nach oben drücken (insbesondere am kurzen Ende). Die Datenwoche nach dem US-Arbeitsmarktbericht ist gewohnt spärlich: In den USA wird heute der (weiterhin sehr stark zu erwartende) Arbeitsmarktindikator der Fed veröffentlicht, und in der Eurozone ein starker Monatszuwachs (rund 1 % p.m.) der deutschen Industrieproduktion als Kompensation für das schwache Vormonat , sowie der Sentix-Index, für den wir eine Eintrübung der Zukunftserwartungen und damit einen Rückgang des Gesamtindex erwarten (ohne negative Konsequenzen für unseren positiven Konjunkturausblick).

Aktienmärkte
Die guten US-Arbeitsmarktdaten haben am Freitag auf den US-Aktienmärkten ein Kursfeuerwerk entfacht. Mit einem Kursanstieg um mehr als 2 % verbuchte der Dow Jones Industrial den größten prozentualen Anstieg seit Anfang September. Bis auf den Energiesektor konnten alle im S&P 500 vertretenen Sektoren Zugewinne verbuchen. Als Grund für die schwache Entwicklung der Ölwerte wurde die Entscheidung der OPEC genannt, die neuerlich keiner Einschränkung der Fördermengen zugestimmt hatte. Die guten US-Vorgaben sowie eine verbesserte Stimmung der japanischen Industrie sorgten auch am japanischen Aktienmarkt für steigende Kurse. Die aktuellen Indikationen lassen auch auf einen positiven Handelsstart der europäischen Leitindizes schließen. Heute stehen keine marktrelevanten Daten dies- und jenseits des Atlantiks auf der Agenda. Interessanter wird es dann am Dienstag, wenn China wichtige Konjunkturdaten vorlegt. Am Donnerstag berät dann die Bank von England über die britische Geldpolitik. Zuletzt enttäuschende Konjunkturdaten sprechen allerdings gegen eine Straffung der Geldpolitik.

Credit
Bezüglich eines möglichen Credit Events bei den Abengoa CDS hat die International Swaps & Derivatives Association (ISDA) am Freitag eine etwaige Entscheidung um vier weitere Tage auf morgen Dienstag verschoben. M&A: Im Containerschifffahrtsgeschäft könnte es demnächst zu einer weiteren Übernahme kommen. So beabsichtigt die französische Reederei und weltweit Nummer Drei der Branche CMA CGM die in Singapur ansässige Neptune Orient Lines Ltd. für rund USD 2,4 Mrd. zu übernehmen. Financials: Im Zuge der Einführung von strengeren Kapitalregeln (z.B. TLAC) ab 2019 hat UBS AG ein Anleiherückkaufprogramm in Höhe von CHF 16 Mrd. (EUR 14,8 Mrd.) angekündigt. Das Cash Tender Offer gilt für 17 Anleihen aus dem Senior, Subordinated und Covered Bond Bereich der Bank und läuft bis zum 15. Dezember. Bereits bei der letzten Ergebnispräsentation am 3. November hat die Bank bekannt gegeben rund CHF 33 Mrd. an Senior und Covered Bond Verbindlichkeiten mit TLAC fähigen Anleihen über die nächsten vier Jahre ersetzen zu wollen. Covered: Canadian Imperial Bank of Commerce (CIBC) plant die Emission eines EUR denominierten Covered Bonds unter kanadischem Recht.

Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: Handelsbilanz im Oktober sollte einen soliden Überschuss vorweisen
- CZ: Industrieproduktion im Oktober sollte weiter zunehmen
- PL: Regierung ändert Haushaltsregel um höheres Defizit für 2016 zu erlauben
- RO: Lohndaten am Dienstag und der VPI am Freitag im Fokus
- RU: VPI legte im November zu, schränkt daher den Spielraum der CBR ein
- RS: Hohe Nachfrage bei 10J EUR-den. Emission
- UA: Budgetstreitigkeiten verzögern IWF Auszahlung

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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