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Commerzbank: Anstieg der Kupferlagerbestände bestätigt Schwäche im verarbeitenden Gewerbe

03.12.2015 09:29 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Der Kupferpreis tendiert derzeit schwach, was auch an den regionalen Lagerbestandsanstiegen in China und den USA liegt. Von den dortigen Terminbörsen ausgehend steht der Preis unter Druck. Kupfer ist häufig wegen seiner breiten Anwendung auch ein guter Konjunkturindikator. Die Bestandsanstiege in China und den USA bestätigen somit das Abrutschen der jeweiligen Einkaufsmanagerindizes des verarbeitenden Gewerbes in den kontraktiven Bereich im November – in China auf 49,6 und in den USA auf 48,6. Der dynamische Anstieg der Bestände in den USA in den letzten Wochen spricht für zu-nehmende Nachfragezurückhaltung der Kupferverarbeiter, die wohl auch aufgrund der USD-Stärke Marktanteile für ihre Produkte verlieren.

Zinsen und Anleihen

Heute ist also der Tag, auf den nicht nur die Rentenmärkte seit sechs Wochen hingelebt haben – der Tag der lang vorbereiteten, abermaligen monetären Lockerung der EZB. Was immer man prinzipiell von Dr. Draghis Diagnose, Therapieplan und Liquiditätsklistier hält, ist freilich ein Thema für sich. Für die Märkte zählt heute nur, dass die EZB ihre vorgezogene Weihnachtsgabe auch hinreichend dimensioniert; denn die Fraktion der Lockerungsbefürworter um EZB-Chef Draghi ließ kaum eine Gelegenheit aus, die Erwartungen diesbezüglich immer weiter zu schüren. Insofern besteht heute durchaus Enttäuschungspotenzial, falls die EZB keine markante Aufstockung der monatlichen Käufe samt einer weiteren Absenkung des Einlagensatzes von derzeit -0,20% in noch tieferes Minusterrain bekanntgeben sollte. Schenkt man der Botschaft der 2-jährigen Bundesanleihen Glauben, geht der Markt von einer Absenkung des Einlagesatzes auf -0,40% aus. Befeuert wurde diese „Zinsphantasie“ gestern noch zusätzlich durch die vorläufige Euroraum-Inflationsrate für November, die mit +0,1% hinter der Erwartung (+0,2% J/J) zurückblieb; die Kerninflation (ohne Nahrungsmittel und Energiepreise) unterbot mit +0,9% J/J die Erwartungen sogar noch etwas mehr. Nachdem am Dienstag nach dem ISM-Index leichte Zweifel an der US-Leitzinswende aufgekommen waren, zerstoben diese nach Bekanntgabe des über Erwarten starken ADP-Beschäftigungsanstiegs (Nov. +217.000 neue Stellen nach 181.000). Um 14.30 Uhr beginnt die EZB-Pressekonferenz; vorher dürfte gespanntes Abwarten herrschen.

Aktien

Die europäischen Aktienmärkte tendierten am gestrigen Handelstag uneinheitlich. Vor der mit Spannung erwarteten Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag, an die viele Marktteilnehmer hohe Erwartungen knüpfen, hielten sich die Ausschläge der Leitindizes aber in recht engen Grenzen. Tagesgewinner in Europa war die Börse in London mit einem Plus von 0,4%. Infolge eines unverändert geringen Inflationsdrucks im Euroraum fiel der Euro wieder unter die Marke von 1,06 USD zurück. In diesem Umfeld verlor der Dax 0,6%. Tagesverlierer im Dax war mit großem Abstand die Notierung von K+S, die um 4,8% nachgab. Für Kursdruck sorgte hier u.a. ein skeptischer Analystenkommentar. Die Aktie von VW büßte um 2,5% ein. Hier machten sich erneut die schwachen US-Absatzzahlen vom Vortag negativ bemerkbar. Nach der Gewinnwarnung und dem Kursrutsch vom Vortag verlor die Aktie von Linde noch einmal 2,9%. Bei RWE kam es nach dem satten Vortagesplus in einem volatilen Handel zu Gewinnmitnahmen. Auf europäischer Sektorebene führten die Bereiche Reise & Freizeit sowie Pharma die Performancerangliste mit durchschnittlichen Gewinnen von 1,2% bzw. 0,6% an. Tagesverlierer waren Rohstoffaktien, die im Schnitt um 1,1% niedriger als am Vortag notierten. Die US-Börsen tendierten schwächer. Der Dow Jones-Index verlor 0,9%. Für Kursdruck in der zweiten Handelshälfte sorgten Äußerungen der Fed-Chefin Yellen, die die Weichen auf eine Zinserhöhung Mitte Dezember gestellt hatte. Besonders kräftig unter Druck standen Energietitel, die im Schnitt um 3,1% nachgaben. Die Gewinnerliste in dem schwachen Markt führten Technologieaktien an; hier betrugen die Kursverluste im Schnitt nur 0,6%. Die Börsen in Asien tendierten mit Ausnahme der Festlandbörsen in China zumeist mit leichten Abschlägen. Vor der EZB-Sitzung herrschte Zurückhaltung.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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