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Commerzbank: Basismetallpreise mit neuen Zyklustiefs

20.11.2015 09:07 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Die Nachfrage nach Basismetallen und Eisenerz reagiert besonders sensitiv auf konjunkturzyklische Schwankungen. Die chinesischen Wachstumssorgen sind deswegen eine wesentliche Ursache für die Preisschwäche. Aber während bei Eisenerz die anhaltende Ausweitung von Billigproduktion in Brasilien und Australien ein andauerndes Überangebot schafft, gibt es bei den Basismetallen erhebliche Produktionskürzungen. Die Märkte sind hier inzwischen relativ ausgeglichen, sodass die jüngste Preisschwäche überrascht. Hierfür verantwortlich dürften Verkäufe an den Terminmärkten sein, aber vor allem wohl auch der Druck bei Rohstoffhändlern, Lagerbestände abzubauen. Der Preisverfall könnte weitere Produktionskürzungen auslösen.

Zinsen und Anleihen

Die EZB hat gestern die Zusammenfassung der geldpolitischen Erörterungen ihrer Sitzung vom 22. Oktober veröffentlicht. Darin heißt es, dass die zuvor prognostizierten Inflationserwartungen zu optimistisch, also zu hoch, waren und sich das Erreichen des Inflationsziels erneut zu verzögern droht. Insbesondere verharren die Energiepreise auf niedrigem Niveau. Aus diesem Grund erging an den EZB-Stab die Aufforderung, Handlungsalternativen zur Ausweitung des Anleihekaufprogramms zu erarbeiten. Dazu gehörte – wie EZB-Präsident Draghi in der damaligen Pressekonferenz mitteilte – auch die Möglichkeit einer weiteren Leitzinssenkung. Im Protokoll wurde auf die Erfahrung in anderen Ländern verwiesen, in denen negative Zinsen keine größeren Probleme, wie zum Beispiel eine höhere Bargeldnachfrage, ausgelöst haben. Jedoch wurden auch Befürchtungen geäußert, dass eine Senkung des Einlagensatzes die EZB noch weiter in unbekanntes Terrain führen würde und ungewollte Auswirkungen auf die Märkte sowie das Verhalten von Banken und Kunden haben würde. Diese Bedenken veranlassten die EZB zu weiterer Prüfung durch ihren Stab. Insgesamt deuten die Aussagen auf zusätzliche geldpolitische Lockerungsmaßnahmen durch die EZB am 3. Dezember hin. Damit wäre in erster Linie eine Erhöhung des Kaufvolumens wahrscheinlich; ein erneutes Absenken des Einlagenzinssatzes bleibt aber durchaus im Bereich des Möglichen. Der Rentenmarkt reagierte auf die Veröffentlichung überwiegend positiv. Kurse von Bundesanleihen legten leicht zu. Das Geschäftsklima in der Region Philadelphia hat sich im November deutlicher aufgehellt als erwartet. Der Stimmungsindikator liegt wieder über der Expansionsschwelle von null Punkten.

Aktien

Die Schwäche an den europäischen Aktienmärkten währte nur kurz. Nach einem Tag Pause ging es gestern bereits wieder aufwärts. Am Markt sorgte zunächst die Hoffnung auf einen sehr moderaten Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank Fed für Kursgewinne. Diese konnten allerdings nicht komplett gehalten werden, da steigende Ölpreise im Handelsverlauf auf die Stimmung drückten. Bemerkenswert ist dabei, dass sich trotz der Sorgen am Nachmittag die defensiven Sektoren wie Healthcare, Haushaltsgüter und Telekoms (je -0,1%) alle im Minus bewegten und der Energiesektor (+0,4%) lediglich eine Performance auf Indexniveau ablieferte. Die Performanceliste auf Branchenebene wurde vom Sektor Reise&Freizeit angeführt. Hier halfen Kursgewinne bei der französischen Sodexo (+9,9%, sehr gute Zahlen und erhöhter Ausblick). Zudem half auch die Kurserholung bei der Lufthansa (+3,8%). Von guten Zahlen profitieren konnten auch Thyssen Krupp (+2,6%) und der irische Bauwert CRH (+5%), während Südzucker nach einem volatilen Verlauf rd. 5% nachgab. Die US-Indizes bewegten sich im Handelsverlauf in einer engen Spanne und schlossen leicht im Minus. Auffällig war dabei, dass sich zwar inzwischen wohl die meisten Marktteilnehmer auf eine Zinserhöhung im Dezember einstellen und auch die Ökonomen ihre Einschätzung entsprechend anpassen, die bisher anderer Meinung waren. Dies aber gestern an der Kursentwicklung der traditionellen Gewinnern einer Zinserhöhung, den Finanzwerten (+0,1%), nicht zu erkennen war. Genauso wenig wie bei den üblichen Verlierern, den Telekoms (+0,5%) und Versorgern (+1,0%), die gestern die Performancerangliste anführten. In Asien liegen die meisten Indizes heute Morgen leicht im Plus. Infineon wird in Pressemeldungen ein Übernahmeinteresse an der japanischen Renesas Electonics (+11%) nachgesagt.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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