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Raiffeisen: Volkswagen, Priceline, China und Anleihen im Blickpunkt

10.11.2015 09:12 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: AR Pictures / shutterstock.com.

In der Eurozone liefern heute die noch ausstehenden Industrieproduktionsdaten (September) für Italien und Frankreich letzte Hinweise auf die am Freitag anstehenden BIP-Zahlen. Während wir für Italien nach einem Rückgang im August auf Basis positiver Stimmungsindikatoren im Monatsvergleich einen leichten Zugewinn erwarten, setzen wir für Frankreich nach einem starken Anstieg im Vormonat eine leichte Gegenbewegung an. Auch die politische Situation in Spanien und Portugal könnte heute wieder das Interesse der Marktteilnehmer auf sich ziehen. In Portugal verdichten sich zuletzt die Anzeichen, dass ein Linksbündnis unter Führung der Sozialisten die erst kürzlich vereidigte bürgerliche Minderheitsregierung durch ein Misstrauensvotum zu Fall bringen könnte. In Spanien hat gestern das Regionalparlament Kataloniens per Resolution formal den Prozess zur Unabhängigkeit eingeleitet. Nachdem die Unabhängigkeitsbefürworter bei den Regionalwahlen die Mehrheit der Sitze errungen hatten, war dieser Schritt erwartet worden. Er bleibt ohne konkrete Folgen, trägt aber sicher nicht zum Abbau der politischen Spannungen im Land bei, insbesondere vor dem Hintergrund der Parlamentswahlen im Dezember. In den USA stehen heute keine wichtigen Veröffentlichungen an. Am Primärmarkt werden heute die Niederlande eine Nullkuponanleihe mit Laufzeit 2018 aufstocken (geplantes Volumen EUR 2-3 Mrd.). Deutschland plant die Aufstockung (EUR 1 Mrd.) einer inflationsindexierten Anleihe mit Laufzeit 2030.

Aktienmärkte
Nach der starken Performance von zuletzt wurden an der Wall Street gestern Kursrückgänge verzeichnet. Als Anlass für Gewinnmitnahmen wurden u.a. Zinsanhebungsängste und schwache chinesische Exportdaten genommen. Im Fokus standen aber auch Unternehmensergebnisse. Schlecht kam etwa der Gewinnausblick des Betreibers von Online-Reiseseiten Priceline.com für das laufende Quartal an, welcher deutlich unter dem Analystenkonsens ausfiel. Überzeugen konnte hingegen der US-Molkereikonzern Dean Foods, der mit seinem Quartalsgewinn die Konsensschätzungen übertreffen konnte. Der japanische Nikkei 225 präsentiert sich aktuell mit leichten Kursgewinnen und konnte sich damit deutlich von den Tagestiefstständen entfernen. Etwas auf die Stimmung drücken hier aber doch einige gesenkte Jahresausblicke (u.a. des Reifenherstellers Yokohama Rubber). Aktuelle Futures-Indikationen signalisieren einen leicht positiven Start an Europas Börsen.

Credit
Der Finanzstabilitätsrat (FSB) veröffentlichte gestern die Ausgestaltung der Anforderungen zur Verlustabsorptionsfähigkeit systemrelevanter Banken (Total Loss Absorbency Capacity, TLAC). Das FSB hat als Minimumanforderung für verlustabsorptionsfähiges Kapital folgende Kriterien aufgestellt: Das Gesamtvolumen der TLAC-Instrumente muss im Verhältnis zu den risikogewichteten Aktiva (RWA) in Jänner 2019 mindestens 16 % betragen. Ab 1. Jänner 2019 soll dieser Wert wenigstens 18 % betragen. Daneben muss das Gesamtvolumen der TLAC-Instrumente mindestens 6 % der Basel III Leverage Ratio entsprechen. Ab 1.1.2022 soll dieser Wert wenigstens 6,75 % betragen. (Nähere Informationen siehe: http://www.financialstabilityboard.org/2015/11/tlac-press-release/). Die Hypo Vorarlberg gab gestern einen geplanten Tap für ihren ausstehenden Hypothekenpfandbrief in Höhe von EUR 200 Mio. (neues ausstehendes Gesamtvolumen beträgt dann EUR 500 Mio.) bekannt. La Banque Postale plant abhängig von den Marktgegebenheiten demnächst eine EUR denominierte Tier 2 Anleihe (Laufzeit 12 Jahre erste Callmöglichkeit nach 7 Jahren) zu emittieren. Nach Moody’s, hat gestern nun auch Fitch das Rating der Volkswagen AG um zwei Notch von A auf BBB+ hinabgestuft und einen negativen Ausblick vergeben.

China
Die Verbraucherpreisinflation in China verfehlte im Oktober mit 1,3 % p.a. die Erwartungen (1,5 % p.a.) und war auch niedriger als die 1,6 % p.a. im September. Nahrungsmittelpreise stiegen im Oktober um 1,9 % p.a., im September waren es noch 2,7 % p.a. Der Produzentenpreisindex blieb, wie erwartet, auch weiterhin im deflationärem Terrain mit einem Rückgang von 5,9 % p.a. Die niedrigen Preisanstiege geben der chinesischen Notenbank mehr Raum, um mit Hilfe erneuter monetärer Maßnahmen die Wirtschaft zu stützen. Chinesische Aktien in Hong Kong reagierten negativ, der HSCE Index war 1,35 % tiefer als gestern. Der Shanghai Composite notierte nahezu unverändert. Investoren machen sich aufgrund gestriger schwächerer Handelsbilanzdaten und der niedrigen Inflationsrate wieder mehr Sorgen um die chinesische Konjunktur.

Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: Inflation niedriger als erwartet
- HU: CPI im Oktober unverändert
- PL: Annahmen des neuen Inflationsberichts herausfordernd
- PL: PiS präsentiert Liste der neuen Kabinettsmitglieder
- RO: NBR beobachtet anhaltenden Inflationsdruck
- RU: Importrückgang im Oktober auf 35,9 % beschleunigt
- BY: IWF sendet Delegation um Kreditprogramm zu diskutieren

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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