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Commerzbank: Rohstoff- und Emerging Markets-Währungen erholen sich

08.10.2015 09:22 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Die Rohstoff- und Emerging Markets-Währungen haben sich merklich erholt, nachdem sie sich in den letzten Monaten ggü. USD und EUR kräftig abgewertet hatten. Die bessere Stimmung an den Kapitalmärkten sowie der gestiegene Ölpreis - er erreichte gestern den höchsten Stand seit Ende August - sind dafür verantwortlich. Aber auch das Verschieben der Fed-Zinserhöhung und die geringere Wahrscheinlichkeit, dass die Fed noch dieses Jahr agiert, hat den Währungen Auftrieb gegeben. Die NOK ist stark abhängig vom Rohölpreis; zuletzt hatte aber auch die nicht vom Markt erwartete Zinssenkung der Norges Bank belastet. Ob das eine Trendwende bei den angeschlagenen Währungen ist, ist aber fraglich.

Zinsen und Anleihen

In den letzten Wochen haben die Kurse vor allem von Bundesanleihen von den weltweiten Konjunktursorgen profitiert. Parallel zum jüngsten Tiefstand beim Dax erreichten auch die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen einen Tiefpunkt. Nun – mit der wieder zunehmenden Risikoneigung – steigen auch wieder die Renditen. Diese Korrektur dürfte sich noch etwas weiter fortsetzen, zumal die Europäische Zentralbank (EZB) derzeit bemüht ist, keine hohen Erwartungen über eine erneute Lockerung der Geldpolitik aufkommen zu lassen. Aus Sicht der EZB macht es Sinn, abzuwarten, wie die US-Notenbank weiter agiert: Wenn die EZB ihr Pulver trocken hält, dann kann sie nötigenfalls einer geldpolitischen Straffung in den USA eine expansivere Politik entgegensetzen. Ähnlich mag die Bank of Japan gedacht haben. Obwohl einige Analysten expansive Maßnahmen erwartet hatten, hielt die BoJ gestern an ihrer bisherigen Geldpolitik fest. Grundsätzlich hat die EZB aber Spielraum für zusätzliche expansive Maßnahmen. Insbesondere auch, weil die Sorge, dass die Konjunktur in Deutschland angesichts des schwachen Euros und der niedrigen Zinsen überhitzen könnte, sich bislang nicht manifestiert hat und die Industrieproduktion in den letzten Monaten stagnierte: Zwar dürften Ferieneffekte einen negativen Einfluss auf die Augustdaten der Industrie gehabt haben, doch unter dem Strich haben die in dieser Woche gemeldeten Auftrags- und Produktionszahlen sowie die heute Morgen gemeldeten Exporte enttäuscht. Deutlich erholt habe sich gestern die Währungen der Emerging Markets – mit Verzögerung scheinen sie positiv auf die vorerst verschobene Zinswende in den USA zu reagieren.

Aktien

An den europäischen Aktienmärkten setzte sich der Aufwärtstrend der vergangenen Tage fort. Erneut waren es die Verlierer der vorherigen Monate, die am deutlichsten zulegen konnten. Dabei schaffte es der Dax allerdings nicht, die erreichte 10.000 Punkte-Marke zu halten. Dies hatte aber nichts mit den schwach ausgefallenen Daten zur Industrieproduktion zu tun, sondern lag an der zum europäischen Handelsschluss nach unten tendierenden Wall Street. Auf der Branchenebene (Stoxx) führten Grundstoffwerte (+5,2%), Autos (+3,0%) und Öl&Gas-Titel (+2,7%) die Gewinner an. Bei den Grundstoff-werten waren insbesondere Anglo American (+10%) und Rio Tinto (+7,5%) gefragt. Bei den Autos konnte sich VW (+7,1%) an die Performancespitze setzen. Bei den Ölwerten half der starke Ölpreisanstieg, der auf der anderen Seite Fluglinien unter Druck brachte (Lufthansa -1,8%). Des Weiteren waren es Übernahmeaktivitäten (Anheuser Busch / SABMiller), die zwischenzeitlich für weitere Bewegung sorgten. An den US-Börsen gab es einen volatilen Verlauf, am Ende aber steigende Kurse. Während die defensiven Versorger und Telecoms (je -0,3%) nachgaben, führte Healthcare (+1,5%) unter Führung von Biotechwerten das Sekttorperformanceranking an. Zyklische Sektoren wie Grundstoffe, Energie und Industrie (je +1,3%) folgten allerdings mit geringem Abstand. Nach kolportierten Fusionsgesprächen ging es für den Datenspeicherhersteller EMC nachbörslich um 8% nach oben. In Asien hat der chinesische Markt nach den Feiertagen der „Goldenen Woche“ wieder geöffnet. Angesichts des Nachholbedarfs notieren die Festlandbörsen deutlich im Plus. Die Indizes in Hongkong tendieren dagegen leichter, genauso wie auch der japanische Markt, der auch aufgrund schwächerer Maschinenbauaufträge unter Gewinnmitnahmen litt.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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