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Commerzbank: Nachfrageunsicherheit sorgt für relativ niedrigen Platinpreis

29.09.2015 11:22 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Die zu erwartende Delle beim Absatz von Diesel- PKW´s setzt dem Platinpreis erheblich zu. Wie nebenstehender Chart zeigt, ist Platin relativ zu Gold sehr niedrig bewertet. Der Abschlag beträgt 20%, obwohl die Produktionskosten deutlich über denjenigen von Gold liegen. Beide Edelmetalle konkurrieren bei Schmuck direkt miteinander. Auch relativ zu Palladium, mit dem es in der Abgasreinigung konkurriert, ist Platin mit dem 1,4-fachen so niedrig bewertet wie nur noch zur Jahrtausendwende. Gemessen an den durchschnittlichen Produktionskosten weist der Platin-preis einen Abschlag von etwa 40% auf. Kaum ein anderer Rohstoff liegt so weit davon entfernt. 2016 dürfte die Produktion mangels Investitionen um mindestens 10% fallen.

Zinsen und Anleihen

Die Rentenmärkte profitierten gestern wie so häufig in den vergangenen Wochen von Sorgen um die globale Konjunktur und von den schwachen Aktienmärkten – eine Tendenz, die sich im Tagesverlauf verstärkte. Auffallend war die Reduzierung des Risikoaufschlags für spanische Staatstitel. Offenbar herrscht Erleichterung darüber, dass bei der katalanischen Regionalwahl am Sonntag die auf eine Abspaltung von Spanien drängenden Kräfte zwar die Mehrheit der Sitze, nicht aber die absolute Mehrheit der Wählerstimmen errungen haben; somit ist ihr „Mandat“, auf eine Abspaltung hinzuarbeiten, weniger eindeutig als dies der bisherige katalanische Regierungschef Artur Mas glauben machen will. Der New Yorker Fed-Chef Bill Dudley – ein Schwergewicht im FOMC – wiederholte bei einem Interview im wesentlichen die Kernaussagen zur Geldpolitik, wie sie vergangenen Donnerstag auch von Fed-Chefin Yellen klargestellt wurden: Das Timing hänge von der Datenentwicklung ab, aber er gehe von einem ersten Schritt noch in diesem Jahr aus, man werde aber den Anhebungsprozess nicht mechanisch gestalten; nach der Wende plane man, die Zinsen recht behutsam weiter anzuheben. In Gefolge gaben die Renditen über das gesamte Laufzeitenspektrum nach. Die US-Konjunkturdaten stehen jedenfalls einer Anhebung nicht entgegen. So sind die persönlichen Einkommen im August um 0,3% M/M (+4,2% J/J) und die Ausgaben um 0,4% M/M (+3,5% J/J) gewachsen. Heute stehen das US-Verbrauchervertrauen sowie das Gesamtpaket der Vertrauensindikatoren für den Euroraum im Mittelpunkt des Interesses.

Aktien

An den europäischen Aktienmärkten machte sich zu Wochenbeginn gleich wieder Ernüchterung breit. In einem nervösen Handel verloren die Leitindizes um bis zu 2,8% (Frank-reich). Die Anleger sorgen sich nach wie vor um den Zustand der weltweiten Konjunktur (v.a. in China). In dieser Woche wird eine Reihe von wichtigen Konjunkturdaten aus China und aus den USA veröffentlicht, die an den Märkten noch einmal zu erhöhter Volatilität führen könnte. Hinzu kommen Themen wie der Abgasskandal bei VW, der gestern erneut zu teilweise kräftigen Kursverlusten bei den Automobilaktien (VW -7,5%; BMW -2,9%; Daimler -3,2%) und Zulieferern (Continental -2,5%) führte. Auch die Versorgeraktien standen im Dax (-2,1%) abermals kräftig unter Druck (RWE -4,1%; Eon -3,4%). Bankwerte wurden überdies durch Ermittlungen der Schweiz gegen mehrere Banken wegen möglicher Ab-sprachen auf dem Edelmetallmarkt belastet (Deutsche Bank -4,7%). Auf europäischer Sektorebene lagen gestern alle Branchen im Minus. Die größten Kursverluste verzeichnete mit Abstand der Rohstoffsektor (Grund: Konjunkturängste und fallende Notierungen bei Rohstoffen; Glencore -29,4%); hier büßten die Indexmitglieder im Schnitt rd. 7,2% ein. Die geringsten Verluste verzeichnete der Bereich Nahrungsmittel & Getränke (-0,7%). Die Börsen in den USA tendierten eben-falls schwächer. Der Dow Jones-Index verlor 1,9%. Auf Sektorenebene führten Versorgertitel mit Abschlägen von lediglich 0,6% die Performancerangliste an. Kräftige Verluste verbuchten dagegen die Bereiche Pharma (-3,8%) und Energie (-3,6%). Die Börsen in Asien tendierten ebenfalls schwächer. Die kräftigsten Kursverluste verzeichnete der Nikkei 225-Index, der um 4,1% fiel. Konjunkturängste führten auch hier zu starken Einbußen v.a. bei Zyklikern (Kobe Steel -11,1%). Der Yen legte ggü. dem USD um rd. 0,3% zu.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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