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Commerzbank: Wie widerstandsfähig ist die Konjunktur im Euroraum?

24.09.2015 11:15 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Euroraum ist im September von 52,3 auf 52,0 Punkte gesunken, der Quartalsdurchschnitt blieb mit 52,2 Punkten unverändert gegenüber dem 2. Quartal. Die von den Emerging Marktes herrührende globale Nachfrageschwäche hat bislang weniger Spuren hinterlassen als befürchtet. Hierzu hat auch der lange Zeit schwache Euro beigetragen. Doch wird dieser Effekt allmählich kleiner, die globalen Bremseffekte werden stärker zu spüren sein. Dann dürfte die Diskussion um eine Aufstockung des QE-Programms der EZB intensiver werden.

Zinsen und Anleihen

Gestern begann der Tag mit der Meldung eines Rückgangs des chinesischen Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (Caixin) von 47,3 auf 47,0 Punkte, den tiefsten Stand seit März 2009. Die Befürchtungen, dass die globale Nachfrageschwäche die Konjunktur in den Industrieländern dämpfen könnte, sind zwar groß. Die europäischen Einkaufsmanagerindizes scheinen davon aber bisher weitgehend verschont zu bleiben. Dies zeigten gestern die Erstschätzungen für September (siehe dazu im Blickpunkt). Die französischen Indizes konnten sogar zulegen. Die Renditen stiegen im Zuge der Daten ein klein wenig an, gingen aber im Tagesverlauf wieder zurück. Am Nachmittag bekamen die Erwartungen auf eine Ausweitung des EZB-Anleihekaufprogramms wieder einen Dämpfer. So äußerte sich der österreichische Notenbankpräsident Nowotny in einem Interview in Wien zurückhaltend. Eine Ausweitung des Programms müsse erst einer gründlichen Überprüfung unterzogen werden. Auch EZB-Chef Mario Draghi gab bei seiner mit Spannung erwarteten Rede vor dem europ. Parlament gestern keine klaren Signale für eine nochmalige Lockerung. Zwar sagte er, dass die EZB nicht zögern werde zu handeln, sollten die konjunkturellen Abwärtsrisiken die Inflationsaussichten über mittlere Frist stärker schwächen als bislang erwartet. Das Anleihekaufprogramm (QE) sei auch entsprechend flexibel. Allerdings sei derzeit noch nicht absehbar, ob und wann eine weitere Lockerung nötig sein werde. Da die erwarteten Hinweise auf eine Lockerung ausfielen, legte der EUR nach der Rede leicht ggü. dem USD zu und die Renditen stiegen kurzzeitig leicht an.

Aktien

Die europäischen Aktienmärkte versuchten am gestrigen Handelstag eine Erholungsrally zu starten. Das gelang aber nur zum Teil. Die Leitindizes verbuchten Gewinne von bis zu 1,6% (London). Schlusslicht war gestern der spanische Markt (IBEX) mit einem Verlust von 0,8%. Die Marktstimmung ist unverändert nervös, zumal es erneut schwache Makrodaten aus China gab (hier fiel der Caixin-Einkaufsmanagerindex auf den tiefsten Stand seit sechseinhalb Jahren), was die Märkte zunächst belastete. Der robuste Einkaufsmanagerindex aus der Eurozone sorgte dann aber für mehr Zuversicht unter den Investoren. Hinzu kam, dass die an den beiden Vortagen extrem gefallene VW-Aktie zu einer technischen Gegenbewegung ansetzte, die der Aktie vom Tagestief bis zum Tages-hoch einen Gewinn von 22,5% bescherte. Am Ende notierte die VW-Aktie rd. 5,2% im Plus. Im Dax (+0,4%) sehr gefragt war gestern auch die Lufthansa-Aktie, die u.a. von den unverändert niedrigen Ölpreisnotierungen profitierte. Auch die beiden stark unter die Räder gekommenen Versorgeraktien erholten sich leicht (RWE: +1,6%; Eon: +0,8%). Auf europäischer Sektorebene führten gestern die Bereiche Reise & Freizeit (+1%) sowie Immobilien (+0,9%) die Gewinnerliste an. Am Ende der Performanceskala rangierten Banktitel mit durchschnittlichen Verlusten von 0,9%. Die Börsen in den USA tendierten leichter. Der Dow Jones-Index gab um 0,3% nach, erholte sich in der zweiten Handelshälfte aber etwas. Auf Sektorenebene kamen v.a. die Bereiche Energie (-1,4%) sowie Rohstoffe (-2,1%) unter die Druck, die insbesondere unter fallenden Preisen für Kupfer und Aluminium litten. Die Börsen in Asien tendierten uneinheitlich. In Japan büßte der Nikkei 225-Index nach den drei Feiertagen rd. 2,8% ein. Auch hier standen im Zuge des VW-Abgasskandals v.a. Autowerte und Zulieferer unter Druck. Der KOSPI stieg um 0,1%.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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