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Commerzbank: Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Euroraum leicht eingetrübt

02.09.2015 09:06 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Die Stimmung der Industrieunternehmen in der Eurozone hat sich im August etwas eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sank im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,1 auf 52,3 Punkte. Volkswirte hatten mit einem unveränderten Wert gerechnet. Trotz des kleinen Rückgangs weist ein Wert von deutlich über 50 auf ein robustes Wachstum hin. Besonders schwach fiel die Zahl für Frankreich aus, die mit 48,3 für August noch einmal mehr als im Juli mit 49,6 enttäuschte. Auch in Spanien und Italien trübte sich die Stimmung leicht ein, blieb aber mit Werten von über 53 Punkten im starken Wachstumsbereich.

Zinsen und Anleihen

Gestern überwogen schwache Konjunkturdaten. So fiel der Einkaufsmanagerindex für China für das verarbeitende Gewerbe im August unter 50 Punkte, den tiefsten Stand seit dreieinhalb Jahren. Auch die Einkaufsmanagerindizes von Caixin fielen, der Composite-Index von 50,2 auf 48,8 Punkte deutlich. Im Euroraum wurden die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe für Frankreich, Italien und Spanien ggü. der Schnellschätzung schwächer gemeldet (siehe im Blickpunkt). In den USA ging der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe unerwartet kräftig von 52,7 auf 51,1 Punkte zurück, den niedrigsten Stand seit Mai 2013. Bundesanleihen kamen gestern anfangs leicht unter Druck, da der Anstieg des Ölpreises die Inflationserwartungen wieder erhöht hatte. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen zog nach dem Anstieg am Montagnachmittag gestern kurzzeitig auf 0,82% an und tendierte mehr oder weniger seitwärts. Ansonsten profitierten die Rentenmärkte von den Wachstumssorgen in China und den schwachen Aktienbörsen. Vor allem die eingepreiste Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung der Fed im September ging wieder leicht zurück. Aufgrund der Unsicherheit auf eine mögliche Leitzinserhöhung im September finden gerade die US-Daten stärkere Beachtung. Gestern wurden aber auch positive Daten gemeldet. So wurde das BIP-Wachstum in Italien für das 2. Quartal von 0,2 auf 0,3% Q/Q nach oben revidiert. In Deutschland fiel die Zahl der Arbeitslosen auf 2,796 Mio., so wenige in einem August wie vor 24 Jahren das letzte Mal. Die Arbeitslosenquote im Euroraum ging von 11,1% auf 10,9% überraschend stark zurück. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl der Arbeitslosen um 1,1 Mio. auf 17,5 Mio. Menschen.

Aktien

China hat die weltweiten Kapitalmärkte weiterhin fest im Griff. Neue Konjunkturdaten belegen die anhaltende wirtschaftliche Schwäche im Reich der Mitte. Entsprechend negativ reagierten die Aktienmärkte in Asien. Besonders hart traf es gestern den japanischen Nikkei 225-Index, der um 3,8% nachgab. Die Sorge, dass Chinas Konjunkturschwäche verstärkt auf andere Länder übergreifen könnte, führte zu anhaltenden Verkäu-fen. Entsprechend negativ reagierten am gestrigen Handelstag auch die Börsen in Europa, wo die Leitindizes um bis zu 3% (England) nachgaben. Der Dax fiel zeitweise wieder unter die Marke von 10.000 Punkten, womit fast die gesamten Jahresgewinne (in der Spitze rd. 26%) aufgezehrt waren. Abverkauft wurde die gesamte Breite des Marktes. Die geringsten Kursverluste wies die Notierung von Munich Re auf, die u.a. von einer Votenheraufstufung profitierte. Auf europäischer Sektorebene lagen alle Bereiche im Minus. Die mit Abstand größten Kursverluste wies der Sektor Rohstoffe auf, deren Indexmitglieder im Schnitt um satte 5,6% einbüßten. Am besten hielten sich noch Technologiewerte, die im Schnitt „nur“ um 2,1% nachgaben. Die US-Börsen standen ebenfalls stark unter Beschuss. Der Dow Jones-Index verlor 2,8% und sank kurz unter die Marke von 16.000 Punkten. Wie in Europa belastete v.a. das Thema China die Börsen. Alle Sektoren (S&P 500) wiesen Verluste auf. Nachdem der Ölpreis nach der kurzen Hausse gestern wieder kräftig unter Druck kam, büßten Energiewerte als Tagesverlierer im Schnitt 3,7% ein. Verbrauchsgüter (-2,1%) schnitten noch am besten ab. Die Börsen in Asien tendierten uneinheitlich. Der Nikkei 225-Index verlor 0,4%. Der Shanghai A-Index lag eine Stunde vor Schluss rd. 1% im Minus. Es wird vermutet, dass China vor den Feierlichkeiten zum Ende des 2. Weltkrieges erneut „Marktpflege“ betrieben hat.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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