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Commerzbank: Die erwartete Zinswende zeigt bereits Wirkung

04.08.2015 09:20 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Das Rätselraten geht weiter – kommt die Zinswende in den USA im September oder erst im Dezember? Der ISM-Index für das Verarbeitedde Gewerbe lieferte gestern kein klares Signal. Offenbar bremst die Dollar-Aufwertung bereits die Konjunktur. Der Stimmungsindikator hat sich seit dem Winter nicht mehr so recht erholen können. Allerdings fällt das Urteil positiver aus, wenn man auf die Komponenten schaut: So legten u.a. sowohl die Produktion wie auch die Auftragseingänge ggü. Juni deutlich zu. Sehr konstant ist dagegen die Beschäftigungsentwicklung. Sieht man von dem Ausreißer im März ab, so liegt der monatliche Zuwachs seit über einem Jahr kontinuierlich über 200.000 Stellen.

Zinsen und Anleihen

Die Woche startete mit der Meldung eines sehr schwachen Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe aus China (Caixin-Index vormals HSBC); er fiel kräftig von 49,4 auf 47,8 Punkte. Im Euroraum verbesserten sich dagegen die Umfragewerte seit der Erstschätzung. So ging der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Juli nur noch von 52,5 auf 52,4 Punkte zurück, ursprünglich war ein stärkerer Rückgang auf 52,2 Punkte gemeldet worden. Damit setzt sich die Konjunkturerholung im Euroraum fort. Spanien meldete bereits vergangenen Donnerstag ein kräftiges reales BIP-Wachstum von 1,0% Q/Q im 2. Quartal. Die Renditen erstklassiger Staatsanleihen zogen gestern kurzzeitig an und die Spreads der EWU-Peripherie gingen zurück. In den USA folgten am Nachmittag jedoch schwächer als erwartete Konjunkturdaten. Nachdem vergangene Woche bereits ein ungewöhnlich starker Rückgang des US-Vebrauchervertrauens überraschte und das reale BIP-Wachstum im 2. Quartal leicht hinter den Erwartungen zurückblieb, wurde gestern ein unerwartet deutlicher Rückgang des ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe gemeldet. Er ging von 53,5 auf 52,7 Punkte (siehe im Blickpunkt) zurück. Die Schwäche im Verarbeitenden Gewerbe scheint sich – nicht zuletzt durch den starken US-Dollar – fortzusetzen. Die enttäuschenden Daten – vor allem aber der überraschend kleine Anstieg des Beschäftigungskostenindex im 2. Quartal, der am Freitag gemeldet wurde – lässt viele wieder Erwarten, dass die Fed nicht schon im September an der Zinsschraube drehen wird. Die Renditen gingen gestern Nachmittag – auch in Europa – wieder deutlich zurück. Wichtig für den Zeitpunkt des Beginns des Fed-Zinsstraffungszyklus sind aber vor allem die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag.

Aktien

Die europäischen Aktienmärkte konnten den gestrigen Handelstag nach einem durchwachsenen Start letztendlich deutlich positiv beenden. Nachdem die Sorgen um die chinesische Wirtschaft sowie der Kursrutsch in Athen, wo die griechische Börse nach fünf Wochen wiedereröffnet hatte, zuerst noch für Zurückhaltung gesorgt hatten, verhalfen gute europäische Wirtschaftsdaten und positive Unternehmensmeldungen den Indizes aus Europa auf die Beine. Im Dax konnte die Commerzbank (+2,3%) mit ihrer Quartalsvorlage über-zeugen. Noch positiver gestaltete sich der Kursverlauf bei Fresenius (+3,9%) und FMC (+3,1%) nach Kurszielanhebungen durch Analysten. Stark zulegen konnte im Vorfeld der Quartalsdaten auch die Deutsche Telekom (+3%). Im Leitindex des Euroraums, dem EUROSTOXX 50, konnten vor allem Nahrungsmittelwerte (+2,3%) deutlicher ansteigen, während einzig die Sektoren Energie (-0,5%) und Grundstoffe (-0,3%) angesichts der schwachen Rohstoffpreise Abgaben verzeichneten. Noch stärker standen die beiden Branchen an der Wall Street unter Druck. Energiewerte (-2%) und Materials (-0,7%) waren dort die größten Verlierer, während einzig die defensiven Branchen Versorger (+0,6%) und Verbrauchsgüter (0,3%) leicht zulegen konnten. An den asiatischen Aktienmärkten ist die Kursentwicklung heute Morgen uneinheitlich. Während sich die chinesischen Festlandbörsen wegen Handelseinschränkungen fangen können, tendieren vor allem die Märkte in Südkorea und Malaysia schwächer. Mit diesen Überseevorgaben dürfte Europa leichter eröffnen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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