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Commerzbank: BRL mit neuen Tiefs gegen EUR und USD

29.07.2015 09:01 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Der erneut feste USD sowie China belasten die EM-Währungen, den BRL wegen seiner besonders schwachen Fundamentals (Leistungsbilanz, Haushalt) aber überdurchschnittlich. Er hat gegen USD und EUR die tiefsten Niveaus seit 2003 erreicht. Vor diesem Hintergrund dürfte die Notenbank heute den Leitzins um weitere 0,50% auf 14,25% anheben, obwohl sich die Rezession vertieft und die Arbeitslosigkeit steigt. Die hohen Zinsen sind derzeit die einzige Stütze für den BRL, was der Notenbank keine andere Wahl lässt. Je länger der restriktive Kurs jedoch anhält, desto schwieriger wird es, aus der Abwärtsspirale zu entkommen. Ein Verlust des Investmentgrade-Ratings könnte den Kapitalabzug und damit die Gesamtsituation verschärfen.

Zinsen und Anleihen

An den Rentenmärkten sind die Renditen gestern leicht angestiegen. Ausschlaggebend war ein Abflauen der Risikoaversion, die zum Wochenauftakt angesichts des erneuten Absturzes des chinesischen Aktienmarktes das Bild geprägt hatte. 10-jährige Bundesanleihen rentierten wieder über 0,70%, die Risikoaufschläge für italienische und spanische Staatstitel gaben etwas nach. Bemerkenswert war das kräftige BIP-Wachstum in Großbritannien, das im 2. Quartal +0,7% Q/Q (nach +0,4% Q/Q im 1. Q.) betrug. Ein solider Zuwachs im Dienstleistungssektor sowie ein gesteigerter Output von Nordseeöl trugen wesentlich dazu bei. Das Pfund reagierte darauf mit neuen Avancen gegenüber dem Euro, denn eine Leitzinsanhebung rückt dadurch näher. Heute sind die Augen auf die Fed gerichtet, die um 20.00 Uhr das Ergebnis ihrer FOMC-Sitzung bekanntgibt. Aller Voraussicht nach wird sie den Leitzins unverändert lassen. Die Frage ist freilich, inwieweit sie verbal einer Leitzinsanhebung im September nähertritt. Hier sollte der Markt nicht zu viel erwarten. Die Fed dürfte sich in ihrer Pressemitteilung mit der heimischen Konjunkturentwicklung zufrieden zeigen und weitere Verbesserungen seit Juni konzedieren. Offen ist jedoch, wie sie das etwas ungewissere globale Umfeld (Stichwort: China) würdigt. Getreu ihrer Leitlinie, das Timing der Zinswende von der Datenentwicklung abhängig zu machen, dürfte sie in ihrer Pressemitteilung alles vermeiden, was als „Festlegung“ auf den Septembertermin gedeutet werden könnte. Der deutliche Rückgang des Verbrauchervertrauens im Juli von 99,8 auf 90,9 Punkte (schwache Aktienmärkte – erst Griechenland, jetzt China) macht der Fed die Formulierung ihres heutigen Kommuniqués nicht einfacher.

Aktien

An den europäischen Aktienmärkten standen gestern die Zeichen auf Erholung. Allerdings konnten die zwischenzeitlichen Gewinne nicht ganz gehalten werden. Schwache US-Makrodaten und schwächere US-Unternehmenszahlen, die auch Rückschlüsse auf europäische Unternehmen zuließen (z.B. DuPont), drückten am Nachmittag wieder auf die Stimmung. Autowerte (+1,1%) konnten sich wieder etwas erholen. Ähnlich ging es bei den Rohstoff- und Energiewerten (+2,3% und +1,3%) zu, wo selbst leichte Erholungen der zugrunde-liegenden Rohstoffe für Kursgewinne der entsprechenden Branchenvertreter sorgten. Dabei konnte Statoil (+4%) mit guten Zahlen auftrumpfen, während BP (+2%) trotz schwacher Zahlen zulegen konnte. Auf Einzelwertebene sorgten bei Michelin (-6,5%) und Orange (+0,9%) der Quartalsbericht für Bewegung, während Gerresheimer (+12,4%) vom Plan den US-Konkurrenten Centor zu übernehmen profitierte. An der britischen RSA Insurance Group (+18,4%) soll Zurich Insurance (-1,8%) Interesse haben. In den USA rückten die Chinasorgen ebenfalls in den Hintergrund. Die Makrodaten kamen zwar schwächer herein, sorgten aber dafür, dass wieder Hoffnungen auf eine spätere Leitzinswende aufkamen. Von der Berichtssaison überwogen die positiven Impulse. Energie- und Grundstoffwerte (+3% bzw. +2,2%) führten die Gewinner an. Insgesamt ging es vor der heutigen Fed-Sitzung recht ruhig zu. Twitter nachbörslich nach Zahlen -11%. In Asien ging es heute Morgen ebenfalls recht ruhig zu, die Indizes notierten überwiegend leicht im Plus. In Japan drückten einige Gewinnenttäuschungen auf die Stimmung.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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