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Commerzbank: Schwacher Rohstoffverbrauch Chinas, aber Aufstockung der strategischen Ölreserve

14.07.2015 09:22 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Die Rohstoffimporte Chinas im 1. Halbjahr spiegeln die konjunkturelle Schwäche eher wider als das offizielle BIP-Wachstum von voraussichtlich knapp 7,0%. So fielen die Eisenerzimporte um 0,9% gg. Vj. und die Kupferimporte um 11,0%. Die Ölimporte stiegen zwar um 7,5%, aber da etwa 325 tsd. Fass/Tag in die strategische Reserve flossen, wuchs der tatsächliche Verbrauch nur um ca. 2,5%. Bei Eisenerz und Kupfer ist China im Wesentlichen dafür verantwortlich, dass ein Überangebot herrscht und die Preise unter Druck stehen. Bei Öl gibt es ein Überangebot, trotz der strategischen Lageraufstockungen Chinas und trotz der immer noch bestehenden Iransanktionen. Saudi Arabien trägt dazu mit einem neuen Produktionsrekord im Juni bei.

Zinsen und Anleihen

Nachdem sich gestern Morgen die Eurostaaten auf Grundlagen für ein drittes Hilfsprogramm für Griechenland geeinigt hatten, erholten sich die Kurse griechischer Staatsanleihen deutlich. Die zehnjährige Anleihe legte von ihrem Kurstief bei 33 letzte Woche auf über 54 zu. Auch weitere Peripherieanleihen aus Italien und Spanien profitierten zunächst und verringerten ihre Risikoaufschläge gegenüber deutschen Staatstiteln, am Nachmittag gaben sie diese Gewinne aber wieder ab. Bundesanleihen reagierten zunächst negativ auf die Einigung – die Rendite zehnjähriger Papiere erhöhte sich auf fast 1%, ging im Tagesverlauf aber wieder auf 0,85% zurück. Die nächsten Tage sollten sich die Märkte beruhigen, sofern alles nach Plan läuft. Bis Mittwoch muss das griechische Parlament den Auflagen zustimmen. Ebenso müssen sechs weitere Parlamente abstimmen – darunter der Deutsche Bundestag am Freitag. Gäbe es in einem Land eine Ablehnung über weitere Verhandlungen mit Griechenland, so könnte mit starken Marktreaktionen zu rechnen sein. Hier würden dann wieder Bundesanleihen als „sicherer Hafen“ profitieren. Die Europäische Zentralbank belässt die Höchstgrenze der griechischen ELA-Notkredite weiterhin bei 89,4 Mrd. Euro. und wird erst nach erfolgreicher Zustimmung des Athener Parlaments zu den Auflagen über das weitere Vorgehen entscheiden. Die Banken bleiben in Griechenland bis auf weiteres geschlossen. Griechenland hat eine gestern fällige Rate in Höhe von 456 Mio. Euro an den IWF nicht zahlen können. Mit der bereits am 30. Juni fälligen Rate beläuft sich der Zahlungsrückstand nun auf rund zwei Mrd. Euro.

Aktien

Nachdem die Staats- und Regierungschefs der Eurozone am frühen Montagmorgen den Weg für ein drittes Hilfspaket an Griechenland geebnet hatten, konnten die europäischen Aktienmärkte ihren Erholungstrend auch zum Wochenauftakt weiter fortsetzen. Angesichts der noch ausstehenden parlamentarischen Zustimmungen in einigen Ländern bleiben die Anleger bei aller Erleichterung aber weiterhin vorsichtig. In diesem Umfeld konnten erneut vor allem Banken und Finanzdienstleister zulegen. Beste Einzeltitel im Dax 30 waren nach einer Kaufempfehlung eines Brokers die Aktien der Deutschen Börse (+4,4%) noch vor den Anteilsscheinen der Deutschen Bank (+3,3%). BMW-Aktien (-0,2%) hingegen litten unter der Gewinnwarnung des chinesischen Partners Brilliance. Im EUROSTOXX 50 konnten alle Branchen zulegen, auch hier standen Finanzdienstleister (+2,6%) an der Spitze. Versorger (+0,9%) und Energie (+0,8%) entwickelten sich dagegen unterdurchschnittlich. Bester Einzeltitel im Leitindex des Euroraums war Vivendi (+3,8%). Auch an der Wall Street konnten nach den positiven Impulsen aus Europa und Asien klare Gewinne erzielt werden. Besonders stark entwickelte sich der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100. Auch im S&P 100 stand der IT-Sektor (+1,6%) klar im Fokus. Apple (+1,9%) profitierte dabei von einer Kaufempfehlung. Lediglich Versorger zeigten sich unverändert, Energietitel (+0,6%) entwickelten sich angesichts der schwachen Ölpreise unterdurchschnittlich. In China tendieren die Indizes heute Morgen nach drei Erholungstagen wieder negativ. Der Nikkei kann dagegen erneut zulegen. Die europäischen Aktienmärkte dürften nach der deutlichen Erholung im Vorfeld der parlamentarischen Verhandlungen erst einmal durchatmen und werden in der Eröffnung fast unverändert erwartet.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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