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Commerzbank: Einigung im Atomstreit mit dem Iran erscheint nahe

01.07.2015 09:20 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Die „Deadline“ für eine Einigung im Atomstreit mit dem Iran wurde um eine Woche auf den 7. Juli verschoben. Sollte eine Einigung gelingen und die bestehenden Sanktionen gegen den Export von Rohöl aufgehoben werden, dann ist am ohnehin überversorgten Ölmarkt mit einem Mehrangebot von 0,5-0,8 Mio. Fass/Tag zu rechnen. Die Importeure iranischen Öls haben in den letzten Monaten in Vorwegnahme einer Einigung bereits mehr Öl abgenommen. Falls die Verhandlungen scheitern, müssten sie in den kommenden Monaten wieder weniger importieren und das Öl aus anderen Quellen beziehen. Die OPEC-Produktion stieg – trotz weitgehend intakter Iransanktionen – im Juni weiter auf 31,6 Mio. Fass/Tag und gibt dafür genug Spielraum.

Zinsen und Anleihen

In Brüssel und Berlin will man nun das Referendum in Griechenland abwarten. Neuen Vorschlägen aus griechischer Richtung zeigt man die kalte Schulter. Die fällige Zahlung an den IWF wurde – wie angekündigt – nicht geleistet. Aus den USA kamen erneut Daten, die eine sehr positive Entwicklung des Immobiliensektors widerspiegeln. Die Immobilienpreise befinden sich im Aufwind. Auf nationaler Ebene waren die Preise im Verlauf der Finanzkrise um gut 30% eingebrochen. Seither haben sie die Hälfte des Rückgangs bereits wieder aufgeholt. Preisniveau und -entwicklung sind derzeit ähnlich dynamisch wie 2005 – zwei Jahre vor dem Platzen der Immobilienblase. Sollte die ADP-Umfrage heute erneut auf einen kräftigen Beschäftigungsaufbau hindeuten, so dürfte sich die Einschätzung verfestigen, dass die Fed im September die Zinswende vollzieht. Derweil liegt die Arbeitslosenquote im Euroraum weiterhin bei 11,1%. Zwar deuten die Konjunkturdaten an, dass die Belebung im Euroraum langsam Tritt fast – für einen Aufschwung ist das Produktionswachstum aber noch recht schwach. Im Fachjargon bedeutet „Belebung“, dass die Produktion steigt und die Arbeitslosigkeit nicht mehr anwächst sondern leicht zurückgeht. Bei einem „Aufschwung“ verbessert sich die Auslastung, die Arbeitslosigkeit sinkt spürbar. Während eines „Booms“ sind die Zuwachsraten am höchsten und der „Aufschwung“ geht seinem Ende entgegen. Aus Japan gab es in jüngster Zeit ein paar positive Signale vom privaten Verbrauch. Der Funke springt nur langsam auf die Produktion über. Die vierteljährliche „Tankan-Umfrage“ zeigt, dass sich die Stimmung der Unternehmen verbessert.

Aktien

Nach den starken Verlusten zu Wochenbeginn zeigten die europäischen Börsen am gestrigen Handelstag Stabilisierungstendenzen. In Anbetracht der recht dramatischen und insgesamt weiterhin sehr unübersichtlichen Situation in Griechenland (auch im Hinblick auf das geplante Referendum am Sonntag), war die Nervosität recht hoch. Nachdem der Dax am Vormittag kurz unter die Marke von 10.900 Punkten gerutscht war, erholte er sich rasch und drehte gegen Mittag sogar zeitweise ins Plus. Verantwortlich für den Umschwung zeichneten v.a. Gerüchte über einen „Vermittlungsversuch aus Brüssel in letzter Minute“. Für etwas Stabilität dürfte auch das Kursplus in China gesorgt haben. Letztlich half es dem Dax (-1,3%) aber nichts, da gegen Handelsende erneut Druck in den Markt kam. Tagesgewinner war die Aktie von K+S (+3,9%). Hier beflügelte eine Meldung, wonach K+S das Übernahmeangebot von Potash in Höhe von 41 Euro je Aktie als zu niedrig betrachtet. Die Streikabsage der Flugbegleiter bescherte der Lufthansa-Aktie zumindest zeitweise ein Plus; am Ende verlor die Notierung aber 0,4% an Wert. Auf europäischer Sektorebene lagen gestern alle Branchen im Minus. Die geringsten Verluste wiesen die Bereiche Finanzdienstleisttungen und Banken auf, deren Titel im Schnitt um 0,7% nachgaben. Rohstofftitel büßten mit Abstand am meisten ein (-2,7). Die Börsen in den USA tendierten leicht erholt. Der Dow Jones-Index gewann 0,1%. Für eine Stabilisierung nach dem schwachen Vortag sorgten u.a. robuste Makrodaten. Auf Sektorebene waren v.a. Energietitel (+0,7%) gefragt. Telekomwerte gaben als Tagesverlierer im Schnitt um 0,5% nach. Die Börsen in Asien tendierten uneinheitlich. Ein robuster Tankan-Report bescherte dem Nikkei 225 ein Plus von 0,5%. An den Börsen in China tendierten die A-Aktien in der letzten Handelsstunde rd. 2% im Minus.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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