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4investors Indexmonitor: K+S, Lufthansa und Lanxess müssen zittern

03.06.2015 07:52 Uhr - Autor: Michael Barck  auf twitter

Bild und Copyright: K+S.

Für Uwe Bögershausen, Finanzvorstand beim 3D-Druckerbauer SLM Solutions Group, hätte es Anfang März dieses Jahres schöne Nachrichten geben können. Die Aktie des Börsenneulings galt als einer der Favoriten auf eine Aufnahme in den TecDAX. Der Arbeitskreis Indizes der Deutsche Börse AG, der über die Zusammensetzung von Indizes wie DAX, TecDAX, MDAX oder auch SDAX wacht, entschied sich gegen die SLM-Aktie und hievte stattdessen den Anteilsschein von GFT Technologies für Kontron in den wichtigsten Technologieindex des Frankfurter Aktienmarktes.

Am dritten Arbeitstag im Juni, sprich den 3. Juni, dürften Bögershausen und seine Kollegen bei SLM erneut gespannt nach Frankfurt blicken. Wieder tritt der Arbeitskreis Indizes zusammen, wie alle drei Monate wird dann entschieden, ob und welche Aktien in den DAX und Co. aufgenommen und welche weichen müssen. Die Vertreter der Deutsche Börse AG sowie verschiedener Finanzdienstleister, aus denen der Arbeitskreis zusammen gesetzt ist, entscheiden hierüber anhand diverser Kriterien. Im Mittelpunkt stehen vor allem die Marktkapitalisierung des Freefloats eines Unternehmens sowie die Börsenumsätze mit der Aktie. Basis für die Entscheidungen sind die monatlich veröffentlichten Ranglisten der Deutsche Börse AG. Dem Arbeitskreis steht bei einigen Indizes aber ein gewisser Ermessensspielraum zur Verfügung.

Vor allem im September ändern sich die Gesichter der DAX-Familie

Vor allem im September eines jeden Jahres, wenn der „große“ Indexüberprüfungstermin ansteht, kommt es oft zu größeren Anpassungen von DAX und Co. Dann entscheidet der Arbeitskreis nach den sogenannten „Regular“-Regeln: Nach diesen Bestimmungen kann zum DAX-Überprüfungstermin im September eines jeden Jahres ein Titel ausgetauscht werden, wenn er sich bei der Marktkapitalisierung oder dem Handelsumsatz nicht mehr unter den besten 40 Werten befindet. Zugleich muss ein anderer Wert, der sich nicht im DAX befindet, aber mindestens Platz 35 bei beiden Kriterien erreichen. Im Juni wird dagegen lediglich nach „Fast“-Regeln geprüft – ein Aufstieg in den DAX ist hier deutlich schwieriger. Rein kommen dann nur Aktien, die bisher nicht im DAX vertreten sind, bei Marktkapitalisierung und Börsenumsatz aber mindestens Platz 25 belegen. Zugleich muss ein Abstiegskandidat bei einem der beiden Kriterien schlechter als Platz 35 stehen – alternativ trifft es den Wert mit der geringsten Marktkapitalisierung, dieser wird gegen den Aufsteiger ausgetauscht. Für MDAX, SDAX und TecDAX gelten grundsätzlich dieselben Regeln, wobei unter anderem die Mindestplatzierungen für den Auf- und Abstieg differieren.

Für Anleger sind die Auf- und Abstiege von großem Interesse, denn sie können zum einen deutliche kurzfristige Kursbewegungen auslösen. Viele internationale Großanleger knüpfen Engagements an eine Indexzugehörigkeit – ein Qualitätskriterium, denn Indexwerte stehen in der Regel unter anderem für einen liquiden Markt und damit einen besseren Ein- und Ausstieg in den jeweiligen Titel. Zum anderen bringt dies auch für den mittel- und langfristigen Zeitraum oft zusätzliche Nachfrage in den Anteilsschein eines indexnotierten Unternehmens, was den Aktienkurs stützt. Nicht umsonst werden Aktienindizes gerne von Anlegern bei der Auswahl der Aktien für das eigene Depot als Orientierung genutzt.

Welche Aktien könnten aufsteigen, welche absteigen?

Die Experten von Oddo Seydler erwarten bei der nun anstehenden Indexüberprüfung am 3. Juni keine Veränderungen bei der Zusammensetzung des DAX. Allerdings kann man sich vorstellen, dass der „große“ Termin im September aufgrund der weniger strengen „Regular“-Regeln neue Aktien in den DAX bringen kann. Abstiegskandidaten sind für die Analysten die Aktien von Lanxess, der Lufthansa sowie von K+S. Mögliche Aufstiegskandidaten seien der Immobilienkonzern Deutsche Annington sowie ProSiebenSat.1 und Hugo Boss.

Mögliche Veränderungen beim Juni-Termin könnte es aber in den kleineren Indizes des Frankfurter Aktienmarktes geben, glaubt man bei Oddo Seydler. Im MDAX könnte es die Papiere von Bertrandt oder Gerry Weber treffen, mögliche Aufstiegskandidaten sind die Börsenneulinge Zalando und Hella. Unter den SDAX-Titeln wird nach Einschätzung von Oddo Seydler die Surteco-Aktie den Platz für den Anteilsschein des Kabelnetzbetreibers Tele Columbus räumen müssen. Die Papiere von König + Bauer und Ferratum sind ebenfalls mögliche Aufsteiger, die die Anteilsscheine von Bauer sowie Villeroy + Boch ersetzen könnten. Beim viel beachteten TecDAX schließlich gilt SLM Solutions als möglicher Indexkandidat, konkurriert dabei aber unter anderem mit der Aktie von Adva, die schon einmal im TecDAX notiert war. Die Frage ist hier, ob es einen Abstiegskandidaten gibt. Ein Risiko hierfür sehen die Analysten bei der Aktie von BB Biotech. Für den Anteilsschein der Schweizer Biotech-Beteiligungsgesellschaft ist die Börse in Zürich der Hauptmarkt, weshalb ein „weiches“ Kriterium aus den TecDAX-Regularien der Deutsche Börse AG verletzt werden könnte. Ob Bögershausen das Ziel TecDAX-Aufnahme mit SLM Solutions erreichen kann und dann in der Lübecker Firmenzentrale die Sektkorken knallen dürfen, wird spätestens in den fortgeschrittenen Abendstunden des 3. Juni fest stehen.

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