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Raiffeisen: Banken-Manipulationen, Fed, Konjunkturdaten und Staatsanleihen im Blickpunkt

21.05.2015 09:17 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Das gestern Abend veröffentlichte Sitzungsprotokoll der FOMC Sitzung vom 28./29. April hielt keine großen Überraschungen parat. Demnach sehen viele Teilnehmer eine erste Zinsanhebung bereits im Juni als verfrüht an, auch wenn das schwache erste Quartal als Ausrutscher anerkannt und mit einer weiteren Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt gerechnet wird. Auch wir halten eine Juni-Anhebung für unwahrscheinlich. EUR/USD notierte nach einem anfänglichen Anstieg infolge der Veröffentlichung nahezu unverändert. Im Fokus des Marktinteresses werden heute die vorläufigen Veröffentlichungen der Einkaufsmanagerindizes für den Monat Mai stehen. In Deutschland, Frankreich und der Eurozone rechnen wir nach den Rücksetzern im April mit einem Anstieg, wobei wir das Potenzial für eine Verbesserung im Dienstleistungssektor ein wenig höher einschätzen als im Verarbeitenden Gewerbe. Der Markit PMI für das Verarbeitende Gewerbe in den USA lag im April mit fast 55 bereits im Hochkonjunkturbereich und sollte dieses Niveau halten, während der Philadelphia Fed Index reif für einen Rebound ist. Auf dem Primärmarkt begab Portugal gestern sechs- und zwölfmonatige Geldmarktpapiere (EUR 1,5 Mrd.). Erstmals wurde dabei eine negative Emissionsrendite erzielt (6M: -0,002 %; 12M: 0,021 %). Spanien platzierte Anleihen mit Fälligkeit 2018 (Emissionsrendite: 0,19 %; EUR 2,4 Mrd.), 2020 (0,54 %; EUR 1,9 Mrd.) und 2030 (1,65 %; EUR 1,2 Mrd.). Für heute haben sich Frankreich mit Anleihen (2018, 2020, 2021, sowie inflationsindexiert 2027, 2029, 2030) und Irland mit 6M-Geldmarktpapieren angekündigt.

Aktienmärkte
Wenig verändert präsentierten sich gestern wesentliche US-Aktienindizes. Im Fokus stand dabei die Veröffentlichung des FOMC-Sitzungsprotokolls. Die darin zu findenden Aussagen der Notenbanker lassen eine erste Zinsanhebung im Juni unwahrscheinlich erscheinen. Für Schlagzeilen sorgte auch das Schuldeingeständnis der Banken Citigroup, JPMorgan Chase, Barclays und Royal Bank of Scotland an Benchmark-Manipulationen mitgewirkt zu haben. Gestern wurde diesbezüglich eine Einigung mit dem US-Justizministerium auf Strafzahlungen vermeldet. Auch die UBS Group kündigte an, sich im Fall von Zinsbenchmark-Manipulationen für schuldig zu bekennen. Kaum Bewegung ist heute auch bei den japanischen Leitindizes auszumachen. Positive Nachrichten gab es von Seiten der Konjunktur, der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (Schnellschätzung) stieg auf 50,9 an. Ein Blick auf die aktuellen Futures-Indikationen deutet an den europäischen Börsenplätzen auf einen leicht negativen Handelsbeginn hin.

Credit
Gestern gab es am Primärmarkt für Unternehmensanleihen wieder eine rege Tätigkeit. Harman (Baa3/BBB-) begab eine Anleihe im Volumen von EUR 350 Mio. Die Laufzeit beträgt sieben Jahre, der Kupon 2,00 % und die Risikoprämie MS+145 BP. Wie angekündigt emittierte RAI (Baa3) ebenfalls eine Anleihe im Volumen von EUR 350 Mio. (fünf Jahre Laufzeit). Die Rendite wurde bei 1,653 % festgesetzt was MS+127 BP entspricht. Rexel (Ba3/BB/BB) hat eine siebenjährige Anleihe, kündbar nach drei Jahren bei einer Rendite von 3,375 % am Markt platziert (EUR 500 Mio.). Am Covered Bond Markt waren die Kreissparkasse Köln bei MS-7 BP (EUR 250 Mio., 8 Jahre) und die NordLB mit einer Aufstockung bei MS-16 BP (um EUR 500 Mio. auf EUR 1 Mrd., Jänner 2019 fällig) aktiv.

China
Der vorläufige HSBC Einkaufmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe kletterte von 48,9 auf 49,1 Punkte im Mai und weist somit eine leichte Verbesserung gegenüber dem April-Endwert auf. Er bleibt aber unter den erwarteten 49,3 Punkten und auch noch weit entfernt von der 50-Punkte Marke, die eine wirtschaftliche Expansion andeutet. Besonders beunruhigend ist der Rückgang neuer Exportaufträge von 50,3 Punkten auf 46,8. Neuaufträge insgesamt stiegen leicht, während der Produktionssubindex von 50 auf 48,4 rutschte. Chinesische Aktien reagierten uneinheitlich, der HSCE Index in Hongkong notiert leicht im Minus, die Festlandmärkte stärker im Plus. Finanzanalyst

Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: Tschechische Krone weiterhin stark
- PL: Industrieproduktion und Einzelhandelsumsatz enttäuschten
- RO: Auktion über 4,9 Jahre für heute geplant
- RS: NBS präsentierte neuen Inflationsbericht

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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