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Commerzbank – Bewertung nicht mehr günstig, indische Börse konsolidiert

12.02.2015 09:22 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Indiens Börse war in 2014 eines der Glanzlichter in Asien. Der Leitindex Sensex legte um 29,4% zu (in Euro gerechnet: +42,4%). Nur die chinesischen Festlandbörsen wiesen noch größere Kursgewinne auf. Die üppigen Bewertungsrelationen (siehe unten) führten in Q4 2014 nicht zu signifikanten Gewinnmitnahmen. Auch der Start ins Jahr 2015 verlief zunächst viel-versprechend, bevor es dann jedoch in der ersten Februarhälfte zu leichten Gewinnmitnahmen kam. Offenbar hegt die Mehrheit der Anleger weiterhin große Hoffnungen in Bezug auf die angekündigten Reformen, die der neue Premierminister Modi nach dem fulminanten Wahlsieg im vergangenen Jahr sukzessive implementieren will. Zusätzlichen Schub brachte im Januar 2015 die überraschende Zinssenkung der indischen Notenbank. Nachdem der Leitzins fast ein Jahr lang auf einem Niveau von 8% verharrte, senkten die Notenbanker unter der Führung ihres Chefs Rajan den Schlüsselsatz um 25 Basispunkte auf nun-mehr 7,75%. Die Lockerung war möglich geworden, nachdem sich die Inflationsdaten im Zuge weltweit sinkender Rohstoffpreise zuletzt deutlich abgekühlt hatten. In Indien stiegen die Konsumentenpreise im Dezember 2014 nur noch um 5% (J/J); im Juni 2014 lag der Preisauftrieb noch bei 8%. Für 2015 prognostiziert der Konsensus auf Jahresbasis einen Anstieg des Wachstums der Unternehmensgewinne in Höhe von rd. 15% (J/J). Das entsprechende KGV für 2015 liegt damit nach dem jüngsten starken Kursanstieg bei über 17. Somit ergibt sich ggü. dem MSCI Asien-Index weiterhin ein üppiger Bewertungsaufschlag von 53%! Der indische Aktienmarkt ist daher u.E. recht hoch bewertet. Vieles von der politischen Wechseleuphorie und den damit verbundenen Erwartungen einer wirtschafts- und reformfreundlichen Politik dürfte mittlerweile in den Kursen eskomptiert sein. Wir bestätigen zunächst aufgrund des unverändert starken Momentums und der deutlich rückläufigen Inflation unser neutrales Votum für die indische Aktienbörse.

Zinsen und Anleihen

Nachdem am Dienstag Hoffnung auf einen Kompromiss mit Griechenland aufkam, zeigte sich die EU vor dem Treffen der 19 Finanzminister aus dem Euroraum (Eurogruppe) hart. Eurogruppenchef Dijsselbloem sagte, dass es weitere Finanzhilfen an Griechenland nur unter strengen Bedingungen gebe. Erst müsse der Premier Alexis Tsipras die Pläne der griechischen Regierung präsentieren. Dies führte gestern dazu, dass griechische Staatsanleihen wieder vermehrt ab-gestoßen wurden und Kursverluste erlitten. Die Rendite 10-jähriger griechischer Staatsanleihen stieg wieder deutlich über die 10%-Marke. Die gestern emittierten griechischen Geldmarktpapiere boten einen Zinssatz von 2,50%, also merklich höher als bei der letzten Auktion vergangenen Monat (2,15%). Heute Morgen wurde bekannt, dass die Eurogruppe vorerst mit ihrem Vorhaben gescheitert ist, sich auf einen gemeinsamen Kurs für die finanzielle Unterstützung Griechenlands zu einigen. Montag werde weiter verhandelt. Das Thema Griechenland beschäftigt also weiterhin die Finanzmärkte. Staatsanleihen anderer EWU-Peripherie-Länder verzeichneten gestern dagegen nur geringe Kursverluste, auch der Euro gab ggü, dem USD nur wenig nach und fiel nur kurzzeitig unter die Marke von 1,13 USD. Bundesanleihen und andere erstklassige Staatsanleihen tendierten gestern überwiegend freundlich. Die deutsche Regierung emittierte eine Bundesschatzanweisung mit 2-jähriger Laufzeit, einem Kupon von 0,00% und einer Durchschnittsrendite von -0,22%. Auch in der Schweiz, Großbritannien und Portugal gab es gestern größere Bondemissionen. Schweden platzierte eine 4-jährige Anleihe (Volumen 3,5 Mrd. Kronen) erstmals auch mit negativer Rendite.

Aktien

Vor dem Sondertreffen der Eurogruppe zu Griechenland sowie dem Ukraine-Krisengipfel in Minsk verharrten die europäischen Aktienmärkte am gestrigen Handelstag in einer Wartestellung. Im Dax 30 gab es keine wesentlichen Kursbewegungen, die schlechteste Entwicklung legten hier die Aktien der Deutschen Post (-1,7%) vor. Im MDax stiegen dagegen die Papiere der Anlagenbauers Kuka (+4,7%) nach sehr erfolgreichen Jahresdaten deutlicher an. Im Leitindex des Euroraums, dem EUROSTOXX 50, standen vor allem Banken mit Ihren Quartalsvorlagen im Fokus. Während ING (+3,7%) dank Fortschritten beim Verkauf der Versicherungssparte und einer Erholung im operativen Geschäft wieder eine Dividende zahlt, konnte die italienische Großbank Unicredit (-3,5%) die Erwartungen nicht erfüllen. Positiv entwickelten sich die Titel aus dem Nahrungsmittelbereich und dem IT-Sektor (je +0,8%), während Energiewerte (-1,4%) wegen der wieder rückläufigen Ölpreise schwächer tendierten. An der Wall Street zeigten sich die Anleger ebenfalls zurückhaltend. Auch hier wiesen Basiskonsumgüter (+0,6%) die beste Performance auf und der Energiesektor (-0,7%) war rückläufig. Große Abschläge erlebten die Versorger (-2,4%). Im Fokus standen Apple-Aktien (+2,3%), die nach einer positiven Studie einen neuen Rekordstand erzielten. Pepsi (+2,5%) und Mondelez (+2,6%) profitierten von ihren positiv aufgenommenen Quartalsvorlagen. Die asiatischen Märkte tendieren heute Morgen insgesamt positiver. Auch die europäischen Börsen sollten fester eröffnen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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