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Commerzbank: Deutsche Exporte im Aufwind

10.02.2015 09:49 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Nach den zuversichtlichen Stimmungsindikatoren und den steigenden Auftragseingängen lieferten gestern die Daten zum Außenhandel einen weiteren Beleg, dass sich die Konjunktur in Deutschland belebt. Die Exporte sind im Dezember um 3,4% M/M (+7,5% J/J) gestiegen. Im Jahresmittel waren sie um 3,7% höher als im Vorjahr. In 2013 waren die Exporte sogar leicht gesunken (-0,2%). Zur Exporterholung beigetragen hat auch der Euro, dessen Abschwächung noch weitergehen wird. In handelsgewichteter Rechnung hat sich der Euro freilich weit weniger als zum US-Dollar abgeschwächt, gegenüber dem er in 2014 (Jahresultimovergleich) rund 13% an Wert eingebüßt hat.

Zinsen und Anleihen

Die guten Arbeitsmarktdaten aus den USA vom Freitag wirkten auch gestern noch nach. Zwar folgte auf den deutlichen Renditeanstieg bei den US-Treasuries am Freitag gestern zunächst eine leichte Gegenbewegung – im Tagesverlauf gerieten die Rentenkurse aber wieder unter Druck. Auch wenn die Inflationsrisiken in den USA angesichts der Dollar-stärke und den niedrigen Energiepreisen derzeit gering sind, so bleibt die Auslastung der US-Wirtschaft am Ende des Tages das maßgebliche Kriterium für die Geldpolitik der US-Notenbank. Die Arbeitsmarktdaten für Januar – aber auch die Revisionen der Vormonate – haben gezeigt, dass der Stellenzuwachs derzeit weit über dem langjährigen Durchschnitt liegt. Die bislang nur verhaltenen Lohnzuwachsraten dürften deshalb künftig höher ausfallen. Von deutlich steigender Beschäftigung ist der Euroraum da-gegen noch weit entfernt, daher hatten die US-Daten eine erneute Aufwertung des Dollar zum Euro zur Folge. Parallel dazu weiteten sich die Renditeaufschläge von US-Treasuries gegenüber Bundesanleihen kräftig aus. Die Bundesbank meldete gestern einen kräftigen Anstieg der Exporte im Dezember um 3,4% gegenüber dem Vormonat. Im Gegenzug gingen die Importe zurück, so dass der Überschuss in der Handelsbilanz erneut kräftig angestiegen ist. Ein Grund hierfür ist, dass die Ölimporte deutlich billiger wurden. Gewöhnlich bewegen sich Exporte und Importe in die gleiche Richtung, da in den Exportgütern ein hoher Anteil importierter Vorleistungsgüter steckt. Die Exporte nach Russland dürften dagegen weiter rückläufig sein. Für Dezember sind zwar noch keine Länderdaten verfügbar aber bis November war dieser Trend sehr deutlich.

Aktien

Der Konfrontationskurs Griechenlands, die fortgesetzte Eskalation in der Ukraine-Krise sowie die stark rückläufigen Importe Chinas haben den europäischen Aktienbörsen einen schwachen Start in die neue Handelswoche beschert. Der deutsche Leitindex Dax 30 litt zusätzlich unter einer Zurückstufung durch ein Brokerhaus. Besonders unter Druck gerieten dabei Automobilwerte, die in dieser Studie ebenfalls vorsichtiger eingeschätzt wurde. So waren die Aktien des Zulieferers Continental (-4,3%) sowie der KFZ-Produzenten BMW (-4,1%) und VW (-3,2%) die schwächsten Titel im deutschen Handel. Positiv präsentierte sich dagegen vor allem Lanxess (+2,2%), nachdem der Spezialchemiekonzern gemeldet hatte, dass er in Gesprächen mit möglichen Partnern für sein Synthese-Kautschukgeschäft sei. Im EUROSTOXX 50 konnten lediglich die rohstoffbasierten Branchen Grundstoffe (+0,7%), Baustoffe (+0,4%) und Energie (+0,3%) leicht zulegen. Stark unter Druck gerieten neben den Automobilwerten (-2,9%) besonders die Banken (-2,2%). Neben den Sorgen um einen „Grexit“ belasteten hier einige Presseberichte wegen unlauterer Geschäftspraktiken. Auch an der Wall Street sorgten die beschriebenen Belastungsfaktoren für einen Stimmungsdämpfer. Allerdings hielten sich hier die Verluste in Grenzen. Stärker unter Druck standen lediglich die Topperformer des letzten Jahres: Gesundheit (-1,1%) und Versorger (-0,9%). Energie (+0,2%) konnte leicht zulegen. In Asien ergibt sich heute ein gemischtes Bild, während die chinesischen Börsen ansteigen, gibt der Nikkei leicht nach. Die europäischen Börsen sollten etwas fester eröffnen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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