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Commerzbank: US-Baukonjunktur weiter im Aufwind

22.01.2015 09:23 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Niedrige Hypothekenzinsen haben in den USA dazu beigetragen, dass sich der Wohnungsbau in den letzten Jahren schrittweise erholt hat. Der Anteil der Wohnungsbauinvestitionen liegt derzeit trotzdem nur bei 3% des BIP. Wenn sich der Aufwärtstrend bei den Wohnungsbau-beginnen fortsetzt, dürfte der Anteil wieder Richtung 4% bis 5% ansteigen – und dies zusätzliche Wachstumsimpulse liefern. Im Euroraum dürfte ein ähnliches Erholungspotenzial bestehen. Bevor aber die Baukonjunktur hier anspringt, muss die Zuversicht auf eine positive Wirtschaftsentwicklung zurückkehren. Niedrige Zinsen alleine reichen hierfür nicht.

Zinsen und Anleihen

Die Spannung vor der heutigen EZB-Ratssitzung stieg gestern weiter an. Inzwischen hat sich die Erwartung an den Märkten etabliert, dass die EZB Staatsanleihekäufe in Höhe von 550 Mrd. EUR beschließen dürfte. Alles was darunter liegt, würde eine Enttäuschung bedeuten. Gleichermaßen ist aber auch bedeutend, wie der Kauf der Anleihen vollzogen werden soll. Hier haben sich Gerüchte erhärtet, dass die Anleihen von den nationalen Notenbanken auf eigenes Risiko gemäß dem Kapitalschlüssel erworben werden sollen. Dies läuft zwar dem bisherigen Trend einer sukzessiven Vergemeinschaftung der Schulden entgegen. Sollte aber ein Staat zahlungsunfähig werden, müssten die Verluste trotzdem von der Gemeinschaft getragen werden. Die Rentenmärkte kamen gestern kurzfristig unter Druck, als der österreichische Notenbankpräsident Nowotny vor zu hohen Erwartungen an die EZB gewarnt hat. Am Nachmittag kamen Spekulationen aus EZB-Kreisen, dass die Notenbank plant, monatlich ein Volumen von 50 Mrd. EUR bis Ende 2016 zu erwerben. Ein entsprechender Entwurf des EZB-Direktoriums soll heute dem EZB-Rat zur Abstimmung vorgelegt werden. Rein rechnerisch wäre das ein Volumen von 1.150 Mrd. EUR und überträfe sogar die hohen Beträge, die EZB-Chef Mario Draghi bisher nannte. Die Bundrenditen profitierten nicht von den Spekulationen. Die Renditen in der EWU-Peripherie gingen dagegen zurück, am stärksten die griechischer Staatsanleihen. Der EUR festigte sich gestern trotz der hohen Erwartungshaltung ggü. dem USD. Überraschend senkte gestern die kanadische Notenbank ihren Leitzins um 25 Bp. auf 0,75%. Begründet wurde der Schritt mit dem gesunkenen Ölpreis.

Aktien

Die europäischen Aktienmärkte hatten im gestrigen Handelsverlauf sukzessive leichte Einbußen zu verzeichnen. Am späten Nachmittag sorgten aber sich stabilisierende Ölpreise und vor allem eine Meldung eines Nachrichtendienstes über den wahrscheinlichen Vorschlag des EZB-Direktoriums, künftig monatlich 50 Mrd. Euro an Zentralbankgeld in die Märkte zu pumpen, für eine deutliche Erholung. Der Dax 30 konnte in diesem Zuge neue Rekordstände verbuchen. Spitzenreiter im deutschen Leitindex waren die Aktien von K+S (+3,5%), die bereits am Vortag von optimistischen Aussagen des US-Wettbewerbers Mosaic profitiert hatten. Negativ tendierten dagegen vor allem die defensiven Werte FMC (-2,3%) und RWE (-1,1%). Im EUROSTOXX 50 konnten sich der Energiesektor (+2,4%) und die Grundstoffbranche (-1,9%) merklich erholen und waren so die stärksten Segmente. Tagesgewinner im Leitindex des Euroraums war der italienische Ölkonzern Eni (+3,5%). Der französische Wettbewerber Total (+2%) verkündete, angesichts des Ölpreisverfalls seine Investitionen zu senken und das bestehende Sparprogramm zu beschleunigen. An der Wall Street konnten alle Branchen zulegen, mit Abstand stärkstes Segment war angesichts der gestrigen Ölpreisentwicklung der Energiesektor. United Health (+3,5%) war nach einem kräftigen Umsatzsprung im abgelaufenen Geschäftsjahr und einer Bestätigung der Jahresprognosen für 2015 der deutlich stärkste Einzeltitel im Dow Jones-Index. Dagegen musste IBM nach enttäuschen-den Quartalszahlen und einer Reduzierung der Gewinnprognose für 2015 deutliche Kurseinbußen hinnehmen. Die asiatischen Börsen entwickeln sich heute Morgen insgesamt leicht freundlicher. Mit diesen Überseevorgaben dürften auch die europäischen Märkte vorerst fester in den Handel starten.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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