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Raiffeisen: Kupfer, Ölpreis, Russland-Ukraine-Krise und Anleihen im Blickpunkt

14.01.2015 09:16 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Der gestern verkündete, jedoch bereits in dessen Neujahrsansprache angekündigte Rücktritt des italienischen Staatspräsidenten Napolitano hat vor Augen geführt, dass derzeit nicht nur in Griechenland politische Risiken lauern. Die Wahl eines Nachfolgers muss innerhalb von 15 Tagen beginnen. Es droht eine Hängepartie mit mehreren Wahlgängen. Italienische Staatsanleihen waren davon gestern jedoch nicht beeinflusst. Auf dem Datenkalender stehen heute unter anderem die US-Einzelhandelsumsätze (Dez.). Aufgrund rückläufiger Energiepreise dürften die Umsätze in realer Rechnung erneut spürbar gestiegen sein, in nominaler Rechnung dürfte ein deutliches Minus ausgewiesen werden. Am Abend veröffentlicht in den USA die Fed das Beige Book (Konjunkturbericht).In der Eurozone dürfte die Industrieproduktion im November auf Monatsbasis etwas stärker zugelegt haben als im Monat zuvor. Die Marktteilnehmer werden jedoch besonders der abschließenden Stellungnahme des Generalanwalts des EuGH zum OMT Programm der EZB Aufmerksamkeit schenken, folgen die Richter doch zumeist dessen Rechtsauslegung. Am Primärmarkt stockte Österreich gestern bei solider Nachfrage zwei Anleihen mit Fälligkeit Oktober 2019 (EUR 600 Mio.) und Oktober 2024 (EUR 400 Mio.) auf. Die jeweilige Emissionsrendite lag auf einem Tiefstand (0,025 % bzw. 0,558 %). Portugal begab gestern zwei Anleihen mit Fälligkeit 2025 (EUR 3,5 Mrd., Kupon 2,875 %) und 2045 (EUR 2 Mrd., Kupon 4,1 %). Darüber hinaus begaben Malta (3M) und Belgien (3M, 12M) Geldmarktpapiere sowie die Niederlande (2018), Italien (2018, 2021, 2030) und Deutschland (2030 inflationsindexiert) Anleihen. Für heute haben sich Griechenland (3M) mit Geldmarktpapieren und Deutschland (2025) mit Anleihen angekündigt.

Aktienmärkte

Die wichtigsten US-Aktienindizes konnten die anfänglichen Kurszuwächse im Handelsverlauf nicht halten und gingen im Vergleich zum Vortag etwas leichter aus dem Handel. Der weitere Verfall des Ölpreises bereitet dem Energiesektor zunehmend Sorgen, weshalb dieser gestern auch unter den S&P Sektoren performancemäßig an vorletzter Stelle zu finden war. Vor allem die klaren Aussagen des Ölministers der Vereinigten Arabischen Emirate waren der Grund für den erneuten Ölpreisrückgang. Er wiederholte, dass die OPEC ihre Fördermenge trotz des jüngsten Preisverfalls unverändert lassen werde und brachte dabei ungewöhnlich offen die US-Schieferölproduzenten ins Spiel. An letzter Stelle unter den S&P Sektoren befanden sich die Rohstoffwerte, wobei insbesondere Kupfer Federn lassen musste. Die Sorge über einen – bedingt durch niedrige Energiepreise – erhöhten Kupfer-Output brachte die Preise auf ein knapp Fünfeinhalb-Jahres-Tief. In Japan schloss der Nikkei 225 mit einem Minus von 1,7 % ebenfalls tiefer. Bezogen auf die US-Berichtssaison werden heute die Großbanken Wells Fargo und JPMorgan Chase für Spannung sorgen. Wir erwarten mit Blick auf die ersten Indikatoren eine negative Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten.

Credit-Märkte

Der Covered Bond Primärmarkt hat richtig Fahrt aufgenommen. Nachdem schon am Montag vier Anleihen in Benchmarkformat ( EUR 500 Mio.) platziert wurden (drei davon EUR denominiert) folgten gestern weitere vier EUR denominierte Covered Bonds (Caisse Central Desjardin du Quebec EUR 500 Mio., CMCIC EUR 1 Mrd., Banca Popolare Dell Emilia Romagna EUR 750 Mio., Bank of Ireland EUR 750 Mio.). Die Veneto Banca plant derzeit eine EUR denominierte Tier 2 Anleihe. Das Chemieunternehmen Platform Specialty Products Corporation startet heute seine Roadshow in Europa bezüglich ihrer geplanten Dual Tranchen Anleihe (Tranche A: USD 500 Mio., Tranche B: EUR 350 Mio.). Mit Arkema platzierte gestern bereits ein Chemieunternehmen eine Anleihe (EUR 700 Mio., Kupon 1,5 %, Laufzeit 10 Jahre) bei MS+87 BP. Auch für den weiteren Wochenverlauf rechnen wir mit einer hohen Primärmarktaktivität.

Zentral- und Osteuropa

- Der russische Rubel setzt seinen Abwertungstrend, getrieben durch den sinkenden Ölpreis, weiter fort
- Nach der heute wahrscheinlichen Entscheidung, keine Leitzinsänderung vorzunehmen, ist mit moderatem Aufwärtsdruck auf die Renditen polnischer Staatsanleihen zu rechnen
- Der CEE-Eurobondmarkt erhält inmitten einer leichten Aufwärtskorrektur der Renditen auf US-Treasuries relativ gute Unterstützung.
- Die Vereinigten Staaten gaben bekannt, 2015 staatliche Garantien im Umfang von USD 2 Mrd. für die Ukraine zur Verfügung zu stellen.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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