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Raiffeisen: Alcoa, Russland-Ukraine-Krise, China und Anleihen im Blickpunkt

13.01.2015 09:23 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Alcoa.

Nach dem Labour Market Condition Index gestern folgt heute eine zweite Veröffentlichung zum US Arbeitsmarktbericht, die JOLT (Job Openings and Labour Turnover Survey) Umfrage. Derzeit sind für die Finanzmarktteilnehmer sämtliche Daten zum Arbeitsmarkt interessant, auch wenn sie nur aus der zweiten Reihe kommen. Die US-Renditen tendierten indessen weiter südwärts (30-jährige in der Nähe der Tiefststände), der USD konnte sich im asiatischen Handel zum EUR bei 1,18 halten, rutschte aber zum Yen auf ein Monatstief. Relativ verwaist ist der Datenkalender heute auch für die Eurozone. Lediglich die Dezember-Ergebnisse zur Industrieproduktion in Italien sind erwähnenswert. Wir gehen von einem geringen Produktionszuwachs im Vergleich zum Vormonat aus, im Vergleich zum Vorjahr dürfte dagegen der Output deutlich rückläufig ausgefallen sein. Der Primärmarktkalender ist heute hingegen prall gefüllt. Österreich stockt Anleihen mit Laufzeitende 2019 (Kupon 0,25 %) und Laufzeitende 2024 (Kupon 1,65 %) mit insgesamt einem Volumen von 1,0 Mrd. auf. Des Weiteren emittieren die Niederlande Anleihen mit Laufzeiten bis 2018 und einem Gesamtvolumen bis EUR 6,5 Mrd. Die Italiener kommen mit Laufzeiten 2021 und 2030 und einem Volumen von EUR 4 Mrd. auf den Markt. Deutschland emittiert einen Inflation-Linker mit Laufzeit bis 2030. Und Portugal steht mit einer syndizierten Anleihe am Programm, wobei die Bekanntgabe der Laufzeit von 30 Jahren gestern den Markt überraschte.

Aktienmärkte

Die wichtigsten US-Aktienindizes haben gestern leichte Verluste hinnehmen müssen. Eine wesentliche Rolle spielte hierbei erneut der fallende Ölpreis. Der Energiesektor wies dementsprechend eine äußerst schwache Entwicklung auf. Aber auch der IT-Sektor erwies sich als Belastungsfaktor. Bei den Einzelwerten stand vor allem Alcoa im Fokus. Mit seinen Zahlen konnte das Unternehmen die Erwartungen übertreffen und somit für einen positiven Berichtssaison-Auftakt sorgen. Schwer unter Druck gerieten demgegenüber die Titel von Tiffany (-14,4 %). Das Schmuckunternehmen musste aufgrund eines schwachen Weihnachtsgeschäftes eine Gewinnwarnung aussprechen. In Japan schloss der Aktienmarkt ebenfalls tiefer. Der Nikkei 225 büßte rund 0,6 % ein. Die Berichtssaison wird heute keine wesentlichen Veröffentlichungen mit sich bringen. Im weiteren Wochenverlauf werden dann aber die US-Finanzriesen und Intel für Spannung sorgen. Die europäischen Aktienmärkte sollten heute nur wenig verändert in den Tag starten.

Credit-Märkte

Gestern hat der Primärmarkt für Unternehmensanleihen die ruhigere Marktphase zum Jahreswechsel mit einer Vielzahl an Emissionen endgültig beendet. Folgende Financials haben Papiere emittiert: ING Bank EUR 1,5 Mrd., GE Capital EUR 1,85 Mrd., Banco Popular Espanol EUR 500 Mio., Credit Agricole EUR 1,5 Mrd., National Australia Bank EUR 2,25 Mrd., BBVA Covered EUR 1,25 Mrd., LBBW Covered EUR 500 Mio., UniCredit Floater EUR 1 Mrd. und BNP Paribas Floater EUR 1 Mrd. Weiters haben diese Financials in EUR mandatiert: Deutsche Pfandbriefbank, Dexia Local, WL Bank, Banca Popolare Dell Emilia Romagna, Bank of Ireland Covered und Rabobank AT1. Dazu platzierte Gecina eine Anleihe mit einem Kupon von 1,5 % und Telecom Italia (Ba1/BB+/BBB-) eine Anleihe im Volumen von EUR 1 Mrd. bei einer Laufzeit von acht Jahren und einer Risikoprämie von MS +275 BP.

China

Die heute Morgen veröffentlichten Handelsbilanzdaten für Dezember lagen über den Erwartungen. Die Exporte konnten um 9,7 % p.a. nach nur 4,7 % im November gesteigert werden. Dabei zeigten Emerging Markets Zuwächse, wohingegen die Exporte in die EU und die USA stagnierten. Aber auch der Rückgang der Importe verlangsamte sich auf -2,4 % p.a. nach -6,6 % im November. Dabei konnten vor allem Rohstoffe – sowohl Öl als auch Metalle – im Volumen zulegen, sodass trotz des starken Ölpreisverfalls die nominellen Importe im Monatsvergleich ansteigen konnten. Motiv dürfte der Aufbau von Lagern unter Ausnützung der tiefen Preise sein . Chinas Aktienmärkte notieren im Plus, der Yuan verzeichnet einen leichten Anstieg auf 6,19 zum USD.

Zentral- und Osteuropa

- Mit Ausnahme von Russland sollten die Lokalwährungsanleihemärkte der CEE Region gut unterstützt bleiben.
- Nachdem die russische Regierung auf die Möglichkeit hingewiesen hatte, die vorzeitige Tilgung eines von der Ukraine Ende 2013 emittierten und von Russland gekauften Eurobonds in Höhe von USD 3 Mrd. fordern zu können, ist das Risiko einer Schuldenrestrukturierung in der Ukraine wieder gestiegen.
- An den Primärmärkten wird die slowakische Regierung in der laufenden Woche auf dem Eurobondmarkt eine 12-jährige EUR-Benchmark-Emission offerieren.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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