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Commerzbank: Weiter kein gutes Chance-/Risikoverhältnis für einen Rohölkauf

07.01.2015 09:25 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Nach der langen Phase hoher und stabiler Preise gehen viele Marktteilnehmer immer noch von einer nur kurzen Schwächeepisode der Ölpreise aus. Auch deswegen hat der starke Ölpreisverfall in den letzten Wochen zunehmend zum Kauf von Rohöl animiert. Allerdings sind die Preise weiter gefallen und die Kaufpositionen stehen unter Wasser. Zudem sorgt der Faktor Zeit für Gegenwind, da durch den Terminmarktaufschlag „Haltekosten“ entstehen. Das Risiko von Glattstellungen ist hoch. Im Fall einer Preiserholung würde sich der Terminmarktaufschlag zudem wohl wieder reduzieren. Dadurch würde die Partizipation an einer Erholung abgeschwächt. Nach wie vor besteht für den Kauf von Rohöl deswegen kein gutes Chance-/Risikoverhältnis.

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Zinsen und Anleihen

Kaum ein Tag vergeht, an dem keine neuen Rekordtiefstände bei den Staatsanleiherenditen zu verkünden sind. 10-jährige Bundesanleihen rentierten gestern mit 0,45%, 30-jährige noch mit unglaublichen 1,18%, nur einen Hauch höher als ihre japanischen Pendants, die sich freilich seit längerem bereits einer regen Nachfrage seitens der Bank of Japan erfreuen. 5-jährige Bundesanleihen oszillieren weiter um die Renditemarke von 0% und es ist und bleibt das Geheimnis der EZB, wohin denn die Renditen durch die wohl bevorstehende quantitative Lockerung in Form breitangelegter Staatsanleihekäufe noch fallen sollen. Triebkraft war neben der „Griechenlandthematik“ der weitere Fall des Ölpreises. Er erreichte mit gut 49 USD/Fass Nordseeöl den tiefsten Stand seit März 2009, was Fragen nach den geldpolitischen Implikation der niedrigen und rückläufigen Inflationsraten aufwarf. Bemerkenswert ist, dass der Renditerückgang auch die USA erfasst hat, die konjunkturell auf weit festeren Beinen stehen als der Euroraum bzw. Japan. 10-jährige Treasuries rentierten gestern zeitweise unter 1,90%, sie haben damit ihren Aufwärtstrend, der im Juli 2012 begonnen hat, zumindest angeknackst. Die Konjunkturdaten spielten in dieser Stimmungslage nur die - doch immerhin stimmige - Begleitmusik. So stieg im Euroraum der Einkaufsmanagerindex (Dienstleistungen) wie auch der aggregierte Index zwar an, aber weniger als erwartet. Sein US-Pendant ging indes zurück, liegt damit aber weiter-hin komfortabel im expansiven Bereich.

Aktien

Nach dem verkorksten Start in das neue Börsenjahr legten die europäischen Aktienmärkte am gestrigen Handelstag im Verlauf zunächst deutlich zu, bevor es am späten Nachmittag schon wieder zu Gewinnmitnahmen kam. Die Leitindizes konnten ihre zeitweise ansehnlichen Gewinne nicht verteidigen. Immerhin konnte die Dynamik der Vortagesverluste abgebremst werden. Verantwortlich für die zwischenzeitlich freundliche Tendenz zeichnete einmal mehr die Hoffnung auf baldige zusätzliche expansive Impulse durch die Europäische Zentralbank. Zudem machten solide Makrodaten aus China (Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor) etwas Mut. Die Sorgen vor einem möglichen Austritt Griechenlands aus dem Euro traten gestern zeitweise ebenso in den Hintergrund wie der starke Kursverfall des Ölpreises. Tagesgewinner im Dax (-0,04%) war gestern die Aktie von K+S (+2,1%). Zu den Verlierern gehörten die Notierungen von Infineon (-2,5%) und SAP (-2,3%). Auf europäischer Sektorebene standen gestern v.a. Aktien aus den Branchen Rohstoffe (+0,9%) sowie Automobile (+0,3%) im Fokus. Am Ende der Performancerangliste rangierten Titel aus dem Sektor Technologie sowie Reise & Freizeit (jeweils -1,9%). Die Börsen in den USA starteten zunächst leicht erholt in den Handel. Doch dann setzten auch hier sehr schnell Gewinnmitnahmen ein. Der Dow Jones-Index wies per Handelsschluss ein Minus von 0,7% auf. Als Hauptbelastungsfaktor erwies sich erneut der fallende Ölpreis, der zeitweise auf den tiefsten Stand seit April 2009 absackte. Auf Sektorebene standen neben Energieaktien (-1,3%) vor allem Finanzwerte (-1,5%) unter Verkaufs-druck. Die Börsen in Asien tendierten uneinheitlich. Der Nikkei 225 notierte trotz eines schwächeren Yen nahezu unverändert. Chinesische Festlandaktien legten abermals zu (Schanghai A-Index: +0,7%).

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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