Süss Microtec weicht von der normalen Dividendenpolitik ab

Mit dem Geschäftsbericht 2023 bestätigt Süss Microtec die vorläufigen Zahlen für 2023, die im Februar publiziert wurden. Demnach steigt der Auftragseingang bei den fortgeführten Aktivitäten von 411,0 Millionen Euro auf 420,5 Millionen Euro an.

Der Auftragsbestand liegt mit 452,5 Millionen Euro (Vorjahr: 335,4 Millionen Euro) auf einem neuen Rekordniveau. Dazu Operations-Vorstand Thomas Rohe: „Die Auslastung unserer Produktionsstandorte wird damit insbesondere bei den Bondern und im Segment Photomask Solutions im Jahr 2024 und teilweise auch im Jahr 2025 sehr hoch sein.“

Süss Microtec kann den Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 17 Prozent auf 304,3 Millionen Euro verbessern. Das EBIT der fortgeführten Aktivitäten geht von 31,5 Millionen Euro auf 27,8 Millionen Euro zurück. Die Marge sinkt von 12,1 Prozent auf 9,1 Prozent.

Unterm Strich macht die Gesellschaft einen Gewinn von 4,7 Millionen Euro, im Vorjahr wurden 24,5 Millionen Euro ausgewiesen. Hier spielen unter anderem die nicht fortgeführten Aktivitäten eine Rolle, die das Ergebnis mit 12,6 Millionen Euro belasten.

Es soll eine unveränderte Dividende von 0,20 Euro je Aktie geben. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von 50 Prozent des freien Cashflows aus den fortgeführten Aktivitäten. Darüber muss die Hauptversammlung am 11. Juni abstimmen.

Zur Dividendenentscheidung sagt CFO Cornelia Ballwießer: „Damit weichen wir von unserer Dividendenpolitik, die eine Ausschüttung von 20 bis 40 Prozent des Free Cashflows vorsieht, ab. Hintergrund ist, dass wir unsere Aktionärinnen und Aktionäre im Jubiläumsjahr von SÜSS MicroTec – wir feiern im Jahr 2024 unseren 75. Unternehmensgeburtstag und 25 Jahre Börsennotierung – bereits am positiven Erfolg aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs MicroOptics partizipieren lassen möchten, auch wenn der Sonderertrag erst im Geschäftsjahr 2024 realisiert wird.“

2024 erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 340 Millionen Euro bis 370 Millionen Euro. Dazu CEO Burkhardt Frick: „Den größten Wachstumsbeitrag erwarten wir dabei von unserem zuletzt sehr auftragsstarken Bonder-Geschäft, das vom enormen Kapazitätsaufbau für die Herstellung von KI-Chips profitiert.“

Die EBIT-Marge wird auf 10 Prozent bis 12 Prozent prognostiziert. Der Verkauf von MicroOptics soll einen nicht-operativen Sonderertrag von 58 Millionen Euro erbringen.

Die Aktien von Süss Microtec (WKN: A1K023, ISIN: DE000A1K0235, Chart, News) geben 2,0 Prozent auf 38,70 Euro nach. In den vergangenen zwölf Monaten schafft das Papier ein Plus von rund 81 Prozent.