4investors Exklusiv

Aktien

Branchen- und Themenspecials

Ihre privaten Finanzen

Vossloh

Vossloh: „Diese Wachstumsraten können sich wirklich sehen lassen“

22.11.2023 07:09 Uhr - Autor: Johannes Stoffels  auf twitter

Vossloh CEO Oliver Schuster und CFO Thomas Triska im Exklusivinterview mit der Redaktion von 4investors.de. Bild und Copyright: Vossloh.

Bei Vossloh blickt man positiv in die Zukunft. Das machen CEO Oliver Schuster und CFO Thomas Triska im Exklusivinterview mit der Redaktion von 4investors.de deutlich. Sehr gute Wachstumsaussichten sehen die Vorstandsmitglieder in Europa, aber auch andere Regionen erscheinen äußerst interessant. Die Vorstände sprechen über die mittelfristige Prognose und geben einen Ausblick auf künftige Dividenden. Die Digitalisierung spielt ebenso eine Rolle im Interview mit Schuster und Triska wie die Konsolidierung des Marktes. Ein erstes Fazit gibt es zum Programm „Cash4Growth“, das Thema Akquisitionen wird im Gespräch mit den Vossloh-Vorständen ebenfalls erörtert.


4investors.de: Beim Stichwort „Eisenbahn“ denken manche noch immer nur an Dampf- und Diesellok. Wie sehr ist die Schiene zwischenzeitlich im digitalen Zeitalter angekommen, wie sehr können Sie dabei helfen?

Schuster:
Die Bahn erlebt aktuell eine bis vor Kurzem kaum vorstellbare Renaissance. Sie bietet die Lösung für einige der großen Herausforderungen unserer Zeit. Dabei denke ich etwa an Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und zunehmende Warenströme im Zuge der Globalisierung – all dies steigert kontinuierlich den Bedarf an Transportkapazitäten für Menschen und Güter. Gleichzeitig hat das Thema Nachhaltigkeit inzwischen weltweit einen sehr hohen Stellenwert erreicht. Und die Bahn ist nun mal mit Abstand und in jeder Hinsicht der nachhaltigste Massenverkehrsträger. Im Zusammenspiel mit den zunehmenden Möglichkeiten - etwa durch künstliche Intelligenz - ergeben sich hier ganz neue Perspektiven. So ermöglicht die Digitalisierung der Bahn etwa die permanente Kommunikation zwischen Fahrweg und Zug bis hin zum autonomen Fahren, digitale Stellwerke und mittels einer genauen Zustandsanalyse des Schienennetzes den Übergang von einer fristenbasierten hin zur zustandsbasierten beziehungsweise vorausschauenden Instandhaltung. Das dafür erforderliche Know-how haben wir uns bei Vossloh über die letzten Jahre erarbeitet und es in Teilbereichen mit Partnern sukzessive erweitert. Digitalisierung ist letztlich der Schlüssel zu mehr Verkehr auf der Schiene. Schienennetze können nicht einfach beliebig erweitert werden. Das ist weder räumlich noch finanziell und schon gar nicht kurzfristig möglich. Stattdessen gilt es, die Verfügbarkeit des Fahrwegs Schiene deutlich zu steigern und die Effizienz seiner Nutzung zu erhöhen. Die Infrastruktur muss 24/7 zuverlässig funktionieren. Und mit unserem einzigartigen Systemverständnis, einem Portfolio an hochwertigen Produkten und umfassenden Dienstleistungen tragen wir genau dazu bei.

4investors.de: Weltweit sind 260.000 Kilometer Gleis mit Befestigungselementen von Vossloh ausgestattet. Zur Veranschaulichung: Wie viele Kilometer Gleis gibt es in Deutschland?

Schuster:
Das Schienennetz in Deutschland umfasst derzeit knapp 40.000 Kilometer, von denen die DB Netz AG rund 33.000 Kilometer betreibt.

4investors.de: Welche Märkte sind für Sie derzeit besonders interessante Wachstumsmärkte?

Triska:
Wir beurteilen die Wachstumsaussichten für Europa insgesamt als sehr positiv. Der EU Green Deal ist hierbei ein wesentlicher Treiber. In Europa erwirtschaften wir etwas mehr als die Hälfte unserer Umsätze. Im Neunmonatszeitraum 2023 lag der Wert bei rund 519 Millionen Euro und entspricht einem Anstieg um 18,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Unsere beiden wichtigsten Märkte in Europa geben derzeit ein sehr unterschiedliches Bild ab: Während wir in Deutschland bereits eine rege Bautätigkeit verzeichnen – wie wir alle teilweise schmerzlich durch Verspätungen erfahren – sind in Frankreich viele geplante und angekündigte Programme noch nicht in die Umsetzungsphase überführt worden. Wir sind aber zuversichtlich, dass auch in Frankreich die Investitionen in das Schienennetz und damit die Nachfrage nach unseren Leistungen stark zunehmen werden – das ist nur eine Frage der Zeit. In Westeuropa aber auch in vielen Ländern Nord-, Ost- und Südeuropas verzeichnen wir eine signifikant anziehende Nachfrage. Auch in Nordamerika, allen voran in den USA, sehen wir deutliches Potenzial.

4investors.de: Wie sieht es für Vossloh in Indien aus? Ihr IR-Chef sprach jüngst auf der Konferenz der ICF Bank von einem reizvollen Markt mit einem hohen Wachstumspotenzial.

Triska:
Indien ist aus mehreren Gründen ein sehr interessanter Markt mit guten Wachstumschancen für Vossloh. Zunächst hat der Subkontinent einen immensen Transportbedarf – sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr. Das vorhandene Schienennetz ist zwar sehr lang aber überwiegend veraltet und in keinem guten Zustand. Die Regierung plant, es zu modernisieren und zu erweitern, um auch höhere Geschwindigkeiten zu ermöglichen. Dafür sind jedoch Fahrwegkomponenten höchster Qualität sowie umfangreiche Referenzen unabdingbar. Beides kann Vossloh insbesondere bei Schienenbefestigungen bieten. Wir sind in Indien zudem bereits mit drei Weichenstandorten vor Ort und sind seit vielen Jahren ein angesehener Lieferant der indischen Staatsbahn. Darüber hinaus betrachten wir Indien als einen strategisch hochrelevanten Markt auch für unsere Geschäftsaktivitäten im Servicebereich.

4investors.de: Sie sind in China recht aktiv. Merken Sie dort etwas von Problemen aufgrund der nachlassenden Wirtschaftsdynamik oder der politischen Stimmung?

Schuster:
Wir kennen den chinesischen Markt für Bahninfrastruktur vor allem im anspruchsvollen Hochgeschwindigkeitsbereich sehr gut und spüren bisher keine Auswirkungen einer konjunkturellen Abkühlung auf unser Geschäft. Inzwischen ist es 17 Jahre her, dass wir unseren ersten Auftrag aus China erhielten. Die politischen Entscheidungsträger halten an einem Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes fest. Die Streckenlänge soll von derzeit rund 42.000 Kilometern auf mehr als 70.000 Kilometer im Jahr 2035 steigen. Mit anderen Worten wird auch in den nächsten zwölf Jahren mit nahezu unveränderter Geschwindigkeit weiter gebaut. Zuletzt wurden wir Mitte September 2023 mit der Lieferung von Schienenbefestigungssystemen beauftragt und gehen davon aus, auch weiterhin einen wichtigen Beitrag zum geplanten Ausbauvorhaben zu leisten.

4investors.de: In wieweit profitieren Sie von Klimainitiativen, z.B. durch die EU?

Schuster:
Die Bahn ist unbestritten der umweltfreundlichste Massenverkehrsträger, ohne dessen verstärkte Nutzung sich der weltweit steigende Transportbedarf nicht bewältigen und sich die ehrgeizigen Klimaschutzziele, wie sie etwa im Green Deal der Europäischen Union festgelegt sind, schlicht nicht erreichen lassen. Europa soll der erste klimaneutrale Kontinent sein und das bereits im Jahr 2050. Während der CO2-Ausstoß im europäischen Verkehrssektor in Summe seit dem Jahr 1990 um 25 Prozent gestiegen ist, konnte die Bahn im gleichen Zeitraum ihre CO2-Emissionen um knapp 70 Prozent reduzieren. Daher soll europaweit in den kommenden Jahren massiv in die Bahninfrastruktur investiert werden. Bis 2030 etwa soll sich der Hochgeschwindigkeitsbahnverkehr verdoppeln, bis zum Jahr 2050 wird sogar die Verdreifachung des gegenwärtigen Niveaus angestrebt. Der Schienengüterverkehr wird sich planungsgemäß bis dahin verdoppeln. Die Verringerung der verkehrsbedingten Treibhausgase um 90 Prozent ist ein schriftlich fixiertes Ziel. Ohne eine signifikante Verlagerung von Verkehr auf die Schiene kann dieses Ziel nicht erreicht werden. Aufgrund unserer starken Marktpositionierung in Europa werden wir sicherlich von diesen Maßnahmen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten profitieren.

4investors.de: Und welche Vorteile bringt das neue Konjunkturprogramm in den USA für Vossloh?

Schuster:
Die Biden-Administration hat zugesagt, die nur schwer vorstellbare Summe von umgerechnet etwa 60 Milliarden Euro für den Ausbau und die Modernisierung des Personenverkehrs in den USA bereitzustellen. Seit den 1970er Jahren ist das Unternehmen Amtrak hier der Platzhirsch. Andererseits hat Vossloh in den USA einen Marktanteil von deutlich über 75 Prozent bei Betonschwellen, die sowohl beim Bau neuer Strecken als auch der Instandhaltung bestehender Verbindungen benötigt werden. Hinzu kommt ein weiterer Aspekt: Nah am Kunden zu sein, ist aufgrund der hohen Transportkosten für dieses Produkt ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Daher ist es ein immenser Vorteil, dass sich eines unserer Werke auf dem Firmengelände von Amtrak in Delaware unweit von Philadelphia befindet. Kurzum – wir dürfen sicherlich mit Umsatzsteigerungen durch das Konjunkturprogramm rechnen.

4investors.de: Was ist für Sie lukrativer: Der Neu- und Ausbau von Netzen oder die Wartung und Instandhaltung?

Schuster:
Für uns macht es unter diesem Aspekt in der Praxis keinen Unterschied. Entscheidender ist, ob es sich beispielsweise um konventionelle Bahnstrecken oder Hochgeschwindigkeitsverbindungen handelt. Letztere sind aufgrund der hohen technologischen Anforderungen in der Regel margenstärker als die anderen Anwendungsbereiche.

4investors.de: Sie haben Produktionsstätten in 20 Ländern. Sind deren Kapazitäten ausgelastet? Denken Sie über eine weitere Expansion nach?

Schuster:
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Hier muss man tatsächlich einzelne Geschäftsbereiche beziehungsweise Standorte individuell betrachten.

In unserem Geschäftsbereich Core Components fertigen wir überwiegend Serienprodukte in hoher Stückzahl. Dazu zählen die erwähnten Betonschwellen sowie Schienenbefestigungssysteme, deren bekanntester Bestandteil die Spannklemme ist und von denen wir jährlich mehr als 50 Millionen Exemplare fertigen. Hier ist die Auslastung unserer Kapazitäten derzeit hoch, dennoch verfügen wir über ausreichende Reserven, um auch eine weiter steigende Nachfrage bedienen zu können.

Im Geschäftsbereich Customized Modules entwickeln und fertigen wir Weichensysteme, die an die jeweiligen Projektanforderungen des Kunden spezifisch angepasst werden müssen. Insgesamt verfügen wir auch hier über ausreichende Kapazitäten, allerdings stoßen wir insbesondere an den Standorten in Australien und Schweden an unsere Kapazitätsgrenzen. Dort errichten wir derzeit neue Werke, die der aktuellen und künftigen Marktnachfrage gewachsen sind.

Im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions erbringen wir verschiedene Dienstleistungen, darunter etwa das Schweißen und den Transport von Langschienen mit einer Länge von bis zu 160 Metern wie auch das korrektive Fräsen und die präventive Pflege von Schienen und Weichen. Hierzu gehört auch das von Vossloh entwickelte Hochgeschwindigkeitsschleifen, das wir im fließenden Verkehr mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h durchführen können, ohne dafür Strecken sperren zu müssen. Hier verfügen wir ebenfalls noch über ausreichende Kapazitäten. Erfreulicherweise sehen wir in dem Bereich besonders großes Wachstumspotenzial. Bei einer weiter steigenden Nachfrage müssten wir auch hier die Kapazitäten durch den Bau zusätzlicher Instandhaltungsmaschinen erweitern.

4investors.de: Zwei Mal haben Sie in diesem Jahr die Prognose erhöht. Es soll einen Umsatz von 1,175 Milliarden Euro bis 1,225 Milliarden Euro geben, die EBIT-Marge sehen Sie bei 7,8 Prozent bis 8,3 Prozent. Hat diese Prognose noch Luft nach oben?

Triska:
Wir fühlen uns mit dieser Guidance sehr wohl. Lassen Sie mich diese Werte anhand der ursprünglichen, im März 2023 veröffentlichten Prognose einordnen. Seinerzeit gingen wir für das laufende Geschäftsjahr noch davon aus, einen Umsatz zwischen 1,05 Milliarden Euro und 1,15 Milliarden Euro zu erzielen. Das EBIT sollte sich in einem Korridor zwischen 79 Millionen Euro und 88 Millionen Euro bewegen und für die EBIT-Marge hatten wir einem Rahmen zwischen 7,2 Prozent und 8,0 Prozent gesehen. Ergänzend zu den von Ihnen genannten Werte rechnen wir nun mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern in einem Korridor zwischen 94 und 100 Millionen Euro.

Wenn Sie die Mittelwerte dieser Korridore zu Grunde legen und in Bezug zum Vorjahr setzen, errechnet sich für den Umsatz ein Anstieg um rund 15 Prozent und beim EBIT um rund 24 Prozent. Ich finde, diese Wachstumsraten können sich wirklich sehen lassen. Noch vor drei Jahren haben wir uns hier in ganz anderen Regionen bewegt.

4investors.de: Zuletzt haben Sie eine Dividende von 1,00 Euro je Aktie ausgeschüttet. Wie sieht Ihre künftige Dividendenpolitik aus?

Triska:
Wir verfolgen keine starre Dividendenpolitik. Sie können jedoch davon ausgehen, dass die Vossloh Aktie ein Dividendentitel bleiben wird. Es ist für uns von großer Bedeutung, die Aktionäre angemessen an der erfolgreichen Entwicklung des Unternehmens zu beteiligen. Stand heute ist es unwahrscheinlich, dass die Dividende unter einen Euro je Aktie fallen könnte. Stattdessen gehe ich eher davon aus, dass sie künftig moderat steigen könnte, sofern wir unsere mittel- und langfristigen Wachstumsziele erreichen.

4investors.de: Der freie Cashflow war in früheren Jahren Ihr Schwachpunkt. In diesem Jahr scheint es aber wieder einen positiven freien Cashflow zu geben. Ist dies nachhaltig?

Triska:
Das kann ich mit einem klaren „Ja“ beantworten. Im Neunmonatszeitraum 2023 ist es uns gelungen, den freien Cashflow auf 48,0 Millionen Euro zu steigern. Der Wert des Vorjahreszeitraums betrug noch -46,5 Millionen Euro. Der Anstieg ist umso beachtlicher, als die Investitionen im Jahr 2023 über dem Vorjahresniveau lagen. Grund für die signifikante Verbesserung ist neben der starken operativen Performance vor allem der im Vorjahresvergleich deutlich geringere Aufbau des Working Capital. Im Sommer dieses Jahres haben wir geschäftsbereichsübergreifend das Projekt „Cash4Growth“ eingeführt. Es verfolgt das Ziel, das in unseren Betriebsabläufen gebundene Kapital nachhaltig zu reduzieren und die freiwerdenden Mittel zur Finanzierung unseres weiteren Wachstums einzusetzen. Ich freue mich, dass es bereits erste Früchte trägt.

4investors.de: Welche Investitionspläne haben Sie in den kommenden Jahren?

Schuster:
Zunächst stehen hier die bereits erwähnten Erweiterungen unserer Kerngeschäftskapazitäten in Australien und Schweden sowie möglicherweise auf dem indischen Markt an. Die Entwicklung neuer Produkte und Technologien spielen in diesem Zusammenhang natürlich ebenfalls eine große Rolle. Derzeit realisieren wir beispielsweise die Serienfertigung unserer selbst entwickelten Verbundstoffschwelle EPS, einer nachhaltigen Alternative zur konventionellen Holzschwelle. Weitere „Innovationen made by Vossloh“ werden folgen, um die Bahninfrastruktur insgesamt weiter voranzubringen. Ein ganz wesentliches, vielleicht sogar das wichtigste Element ist dabei die Digitalkompetenz, die wir sowohl inhouse als auch mit externen Partnern aufgebaut haben. Unsere Digitalplattform ‚Vossloh connect‘, die im Oktober 2023 an den Start gegangen ist, werden wir fortlaufend weiterentwickeln. Vereinfacht gesagt, können sich Kunden dort über unser digitales Leistungs- und Lösungsangebot informieren und auch direkt auf Zustandsinformationen zu ihren Netzen sowie entsprechende Instandhaltungsempfehlungen zugreifen. Die entsprechenden Dienstleistungen können die Kunden dann selbstverständlich direkt von Vossloh erhalten. Damit werden wir unserer Rolle als Anbieter umfassender Lösungen rund um den Fahrweg Schiene im Sinne eines One-Stop-Shop gerecht.

4investors.de: Sind Akquisitionen ein Thema für Vossloh?

Schuster:
Ja, wir wollen auch künftig sowohl organisch als auch anorganisch wachsen. Wir beobachten kontinuierlich die verschiedenen Märkte und ihre Akteure genau. Die Möglichkeiten sind hier vielfältig, wie etwa die Erschließung neuer geografischer Märkte, die Ergänzung unseres Produkt- und Serviceportfolios und die technologische Erweiterung zur Stärkung unserer Innovationskraft. Beim Thema Digitalisierung setzen wir zusätzlich auf Partnerschaften. Beispielsweise haben wir Mitte September 2023 eine strategische Partnerschaft mit dem schwedischen Digitalisierungsspezialisten Predge geschlossen. Wir sind überzeugt, dass es im Bahninfrastrukturmarkt – so wie es im Schienenfahrzeugmarkt bereits geschehen ist - eine Konsolidierung geben wird. Und wir bei Vossloh haben den Anspruch, einer der Konsolidierer zu sein.

4investors.de: Mit welchen Perspektiven gehen Sie ins Jahr 2024?

Schuster:
Mit der bisherigen Entwicklung des Geschäftsjahres 2023 sind wir überaus zufrieden und ich schaue sehr zuversichtlich in die Zukunft. In der jüngeren Vergangenheit sind wir regelmäßig in einer Größenordnung zwischen acht und 15 Prozent gewachsen. Da unser Geschäft in weiten Teilen Projektcharakter hat, lässt sich das natürlich nicht einfach linear in die Zukunft extrapolieren. So laufen in diesem Jahr beispielsweise einige Großprojekte aus. Das können wir aus heutiger Sicht zwar durch eine insgesamt starke Marktnachfrage kompensieren, allerdings nicht so weit, dass wir im nächsten Jahr an den immensen Wachstumsraten der Vergangenheit festhalten können. Diese Beruhigung wird uns gut tun, denn auf diese Weise können wir im Sinne eines gesunden Wachstums die erforderlichen Kapazitätserweiterungen sauber vorbereiten. Im Hinblick auf die Profitabilität verfolgen wir das mittelfristige Ziel, zweistellige EBIT-Margen für alle Geschäftsbereiche zu erreichen. Wir gehen auch für das nächste Jahr davon aus, dass wir diesem Ziel erneut einen Schritt näherkommen werden.

4investors-News - Vossloh

26.04.2024 - Vossloh: Prognose am oberen Ende machbar ...
17.04.2024 - Vossloh: Analysten rechnen mit solidem Jahresauftakt ...
25.03.2024 - Vossloh: Zeiten ändern sich ...
22.03.2024 - Vossloh: Neue Gewinnprognose für 2024 und 2025 ...
21.03.2024 - Vossloh: Steigende Dividende und neue Kaufideen ...
20.03.2024 - Vossloh: Schuster bleibt Konzernchef bis 2030 ...
15.02.2024 - Vossloh: Erster Ausblick auf 2024 ...
30.11.2023 - Vossloh sichert sich Großauftrag der Deutschen Bahn ...
23.11.2023 - Medigene, MorphoSys, Siemens Energy, ThyssenKrupp und Vossloh - 4investors Aktie ...
19.10.2023 - Vossloh AG hebt Umsatz- und EBIT-Prognose 2023 nach positiver Quartalsentwicklun ...
02.10.2023 - Vossloh sichert sich vierjährigen Vertrag mit Banedanmark im Wert von 40 Millio ...
20.09.2023 - Vossloh liefert Schienenbefestigungen für Hochgeschwindigkeitsstrecken in China ...
12.09.2023 - Vossloh und DB Netz AG erweitern Partnerschaft im Bereich Schieneninstandhaltung ...
17.07.2023 - Vossloh: Klares Bekenntnis zur Prognose 2023 ...
15.06.2023 - Vossloh erhöht Prognosen für Umsatz und EBIT 2023 ...
07.06.2023 - Vossloh: Nächster Millionenauftrag für chinesisches Bahn-Netz ...
18.10.2022 - Vossloh: Doppeltes Kaufvotum nach der angepassten Prognose ...
15.09.2022 - Vossloh: Deutsche Bahn erweitert Auftrag für Schieneninstandhaltung ...
20.07.2022 - Vossloh: Kapitalkosten belasten das Kursziel der Aktie ...
25.04.2022 - Vossloh: Eine traditionelle Schwäche ...

DGAP-News dieses Unternehmens

25.04.2024 - EQS-News: Vossloh mit erneutem Umsatzwachstum und deutlicher EBIT-Steigerung im ...
21.03.2024 - EQS-News: Vossloh erzielt Rekordumsatz und signifikanten Anstieg des EBIT im ...
20.03.2024 - EQS-News: Vossloh verlängert Vertrag des Vorstandsvorsitzenden Oliver Schuster ...
22.02.2024 - EQS-News: Vossloh schließt nachhaltigkeitsorientierten Konsortialkredit zu ...
30.11.2023 - EQS-News: Vossloh baut Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn ...
26.10.2023 - EQS-News: Vossloh Aktiengesellschaft: Vossloh setzt starke ...
19.10.2023 - EQS-Adhoc: Vossloh Aktiengesellschaft: Vossloh erhöht Umsatz- und ...
10.10.2023 - EQS-News: Vossloh Aktiengesellschaft: Vossloh stellt die Plattform Vossloh ...
09.10.2023 - EQS-News: Vossloh Aktiengesellschaft: Vossloh steht im Finale um den ...
02.10.2023 - EQS-News: Vossloh Aktiengesellschaft: Vossloh stärkt Position auf dem ...