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Ökoworld: Einige Gründe für die aktuelle Kursentwicklung

18.11.2023 09:29 Uhr - Autor: Johannes Stoffels  auf twitter

Die Ökoworld-Vorstände Hammerich und Müller die Liquiditätssituation als gut und stabil. Die zuvor tief gefallene Aktie haussiert seit Tagen. Bild und Copyright: Things / shutterstock.com.

Anfang November stand die Aktie von Ökoworld bei rund 22 Euro. Wenige Tage später haben sich die Vorstände Katrin Hammerich und Torsten Müller Investoren auf einer von der ICF Bank organisierten Konferenz in Düsseldorf präsentiert. Seitdem kennt der Kurs der im Segment Scale gelisteten Aktie nur eine Richtung: nach oben. Die Aktie lag zwischenzeitlich bei mehr als 35 Euro. Aktuell kostet die Vorzugsaktie 34,50 Euro. Das ist ein Plus von weit über 50 Prozent innerhalb weniger Tage.

Offenbar ist die Präsentation der Vorstände in Düsseldorf gut angekommen und hat einige Sorgen und Unsicherheiten vertreiben können. Gründer und Alt-Vorstand Alfred Platow hatte im Frühjahr einige Äußerungen zu Klimaklebern getätigt, die nicht überall auf Begeisterung gestoßen sind. Im August hat Platow den Vorstand verlassen. Danach war manchem Anleger nicht klar, wie sich die Gesellschaft weiter entwickeln wird.

In ihren Ausführungen in Düsseldorf bewerten die Vorstände Hammerich und Müller die Liquiditätssituation von Ökoworld als gut und stabil. Dies kann man vielleicht eine kleine Untertreibung nennen bei einem (laut Halbjahresbericht Ende Juni) Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten von etwa 115 Millionen Euro. Hinzu kommen weitere Wertpapiere von 17,6 Millionen Euro.

Auf der ICF-Konferenz machen die Vorstände deutlich, dass man die Marke künftig deutlicher in den Vordergrund stellen will. Die fünf aufgelegten Fonds sollen stärker vertrieben werden. Dazu soll die Zahl der Vertriebsmitarbeiter von zwei auf mindestens fünf erhöht werden. Das sollte für neue Impulse sorgen.

Die Gesellschaft hat im ersten Halbjahr im Konzern einen Gewinn von 12,5 Millionen Euro (Vorjahr: 13,6 Millionen Euro) gemacht. Im Gesamtjahr dürfte ein Plus von 20 Millionen Euro keine Überraschung darstellen.

Interessante Dividendenrendite

Die Dividendenausschüttung von Ökoworld ist ebenfalls einen Blick wert. Vor 12 Jahren gab es 0,42 Euro je Aktie für Investoren. Zuletzt hat man zwei Jahre in Folge 2,22 Euro je Vorzugsaktie ausgeschüttet. Das ergab zum alten Kurs eine Dividendenrendite von fast 10 Prozent. Bei dem aktuell gestiegenen Kurs errechnet sich eine Dividendenrendite von rund 6,5 Prozent.

Ökoworld hat 4,2 Millionen Stammaktien sowie 3,05 Millionen stimmrechtslose Vorzugsaktien ausgegeben. Die Stammaktien liegen vor allem in den Händen der Gründerfamilien Platow und Odenthal. Die Vorzugsaktien sind im Besitz von rund 7.500 Aktionären, darunter sind 33 Prozent juristische Personen. Sollten die Dividenden für 2023 stabil bleiben, würde sich daraus eine Ausschüttungssumme von rund 16 Millionen Euro errechnen.

Unklar war zuletzt, wie die Gründer nach dem Ausscheiden von Platow mit ihren Aktien verfahren werden. Darüber herrscht jetzt Klarheit. Die Gründerfamilien wollen ihre Papiere in eine Stiftung einbringen. Mit einer solchen Stiftung wird verhindert, dass Dritte in Zukunft Einfluss auf Ökoworld nehmen können. Aufsichtsrat und Vorstand begrüßen die Initiative der Familien. Dadurch entfällt ein Damoklesschwert bei der Gesellschaft aus Nordrhein-Westfalen. Auch dies dürfte den derzeitigen Optimismus an der Börse erklären.

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