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Börse am Morgen: Porsche, Traton, Texas Instruments und Visa im Fokus - Nord LB

27.07.2023 08:56 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Visa: Der Quartalsgewinn ist so gering gestiegen wie seit über zwei Jahren nicht mehr. Bild und Copyright: A. and I. Kruk / shutterstock.com.

Die US-Notenbank strafft die Geldpolitik weiter und legt sich zugleich noch nicht auf die Höhe des Zinsgipfels fest. Sie hob den geldpolitischen Schlüsselsatz wie erwartet um einen viertel Prozentpunkt an - auf die neue Spanne von 5,25 bis 5,50%. Die Tür für eine weitere Erhöhung bleibt aber offen. Laut Powell ist im September durchaus eine weitere Anhebung drin, wenn die Datenlage es erfordern sollte. „Wir müssen bereit sein, die Zinsen weiter anzuheben, wenn wir das für angemessen halten”, sagte er auf der Pressekonferenz. Es sei jedoch nicht die Zeit, eine Prognose zum weiteren Kurs abzugeben.

Die Geldmenge in der Eurozone ist im Juni erneut schwächer gewachsen. Die breit gefasste Geldmenge M3 stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,6%, wie die EZB mitteilte. Im Vormonat hatte das Wachstum revidiert 1,0% (zunächst 1,4%) betragen. Das Wachstum der Kreditvergabe ging zurück. Die Kreditvergabe der Geschäftsbanken an die privaten Haushalte erhöhte sich um 1,7%, nach 2,1% im Monat zuvor. Die Kredite an Unternehmen außerhalb der Finanzbranche stiegen um 3,0%, nach 4,0% im Mai.

Heute

Im Euroraum stellen sich die Marktteilnehmer darauf ein, dass die EZB noch einmal an der Zinsschraube drehen wird. Wir rechnen mit einer Erhöhung des Einlagensatzes um einen viertel Prozentpunkt auf 3,75%. In den USA wird v.a. auf die BIP-Zahlen zu achten sein. Es handelt sich um die ersten Angaben zur Entwicklung des realen Wirtschaftswachstums im II. Quartal. Nach der jüngst erfolgten überraschend deutlichen Aufwärtsrevision der Angaben für Q1 ist zunächst zumindest nicht mit schwachen BIP-Daten zu rechnen. Aber auch die US-Wirtschaft steht perspektivisch vor großen Herausforderungen.

Aktienmärkte

Am deutschen Aktienmarkt wiederholte sich das Bild des Vortages angesichts der am Abend erwarteten Notenbank-Entscheidungen. Es blieb trotz einer Vielzahl von Quartalsberichten sehr ruhig. DAX -0,49%; MDAX -0,08%; TecDAX -0,84%.

Die Wall Street hat nach der erneuten Zinsanhebung der US-Notenbank und deren unklaren Ausblick kaum verändert geschlossen. Bei den Tech-Riesen gab es nach den Bilanzzahlen Licht und Schatten. Alphabet stieg um 5,8%, Microsoft verlor indes 3,7%. Microsoft hat zwar die Erwartungen leicht übertroffen. Anleger hatten aber offenbar auf mehr gehofft. Gefragt war Boeing (+8,7%). Der Konzern will angesichts der weltweiten Belebung des Luftverkehrs die Produktion seines pannengeplagten Bestsellers 737 MAX wieder hochfahren. Dow Jones +0,22%; S&P 500 -0,02%; Nasdaq Comp. -0,12%.

Unternehmen

Die Deutsche Bank hat wegen Aufwendungen für ihren Umbau und Rechtsstreitigkeiten sowie einer höheren Risikovorsorge in Q2 weniger verdient. Sie fuhr im zweiten Jahresviertel unter dem Strich und nach Anteilen Dritter einen Gewinn von 763 Mio. EUR ein nach 1 Mrd. EUR im Vorjahreszeitraum.

Der Autobauer Porsche hat bei höherem Absatz und Preisen im ersten Halbjahr deutlich mehr Gewinn eingefahren. Der Umsatz ist um 14% auf 20,43 Mrd. EUR gewachsen, das operative Ergebnis um knapp 11% auf 3,85 Mrd. EUR.

Der Nutzfahrzeuge-Hersteller Traton bekommt die Konjunkturabkühlung und die steigenden Zinsen zu spüren. Der Auftragseingang ging in den ersten 6 Monaten des lfd. Geschäftsjahres um fast ein Viertel auf 125.300 Fahrzeuge zurück, der Umsatz stieg um 27% auf 22,9 Mrd. EUR. Der bereinigte Betriebsgewinn lag mit fast 2 Mrd. EUR mehr als doppelt so hoch wie vor Jahresfrist.

Bei Texas Instruments laufen die Geschäfte schlechter als gedacht. Der Konzern erwartet für Q3 einen Umsatz und Gewinn unter den Erwartungen von Analysten. Die Kunden hielten sich mit Neuaufträgen zurück, hieß es zur Begründung. Auch die maue Wirtschaftsentwicklung in China trage zu der Entwicklung bei.

Visa: Der Quartalsgewinn ist so gering gestiegen wie seit über zwei Jahren nicht mehr. Ohne Berücksichtigung einmaliger Kosten wuchs der Gewinn um 7% auf 4,5 Mrd. USD. Die Verbraucher schränken ihre Ausgaben u.a. wegen steigender Kreditkosten und der Erwartung eines leichten wirtschaftlichen Abschwungs ein.

Devisen & Rohstoffe

Der USD weitete am Mittwochabend nach der Zinserhöhung seine früheren knappen Verluste aus.

Die Ölpreise zeigten sich nach den Zahlen zu den US-Rohöllagerbeständen kaum verändert. Die Ölreserven sind laut Energieministerium in der vergangenen Woche weniger deutlich gefallen als erwartet.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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