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Skandinavische Börsen buhlen um deutsche Aufmerksamkeit

18.07.2023 07:37 Uhr - Autor: Johannes Stoffels  auf twitter

Immer mehr deutsche Unternehmen werfen für ein IPO oder eine Anleihe-Emission einen Blick auf die Märkte der Nasdaq Nordic, vor allem die Börse in Stockholm. Bild und Copyright: Johannes Stoffels / 4investors.

Die Börse in Stockholm (Schweden) wurde 1863 gegründet. Damit ist sie deutlich jünger als beispielsweise die Börsen in Frankfurt (1585) oder München (1830). Nach vielen Jahren der Unabhängigkeit gehört die Börse in der schwedischen Hauptstadt inzwischen zur großen Nasdaq-Gruppe, die weltweit 18 Börsen betreibt. Stockholm ist dabei Teil von Nasdaq Nordic. Dazu gehören neben der Börse in der schwedischen Hauptstadt auch die Handelsplätze in Finnland, Dänemark und auf Island. Mit Nasdaq Baltics gibt es zudem einen Ableger, der die drei baltischen Staaten abdeckt.

An diesen sieben Börsenplätzen sind rund 1.250 Unternehmen gelistet, davon haben etwa 800 Companies ihre Heimat in Stockholm. Dabei stammen längst nicht alle diese Gesellschaften aus Skandinavien und dem Baltikum. Mehr und mehr zieht es Aktiengesellschaften aus anderen Staaten an die dortigen Börsen. Vor allem Stockholm scheint dabei immer beliebter zu werden, wie die Verantwortlichen jüngst bei einem Pressegespräch deutlich machten. Ungefähr jedes Fünfte dort gelistete Unternehmen stammt inzwischen aus dem Ausland.

Deutsche Unternehmen gehen an die Börse in Stockholm

Auch deutsche Unternehmen suchen verstärkt das Listing in Stockholm. Dies hängt einerseits mit der dortigen Kostenstruktur zusammen (Listing und Gebühren sind recht günstig), andererseits aber auch mit der Aktienkultur und der Steuerpolitik im Land. Zudem ist die Liquidität des Marktes recht hoch. Schweden ist ein Land der Anleger, die Aktienkultur ist nicht mit der in Deutschland vergleichbar. Viele Verbraucher setzen nicht nur für die Altersvorsorge auf Aktien. Auch das zieht manches Unternehmen in den Norden. Ferner dürfte die Aussicht, dank eines Listings an der Nasdaq eine größere Visibilität in den USA zu haben, manchen Unternehmenslenker für einen Gang an die nordischen Börsen motivieren.

Während der IPO-Markt in Deutschland in den vergangenen Jahren recht ausgetrocknet war, konnten die Schweden stark punkten. In Stockholm gab es im vergangenen Jahr 42 Listings, die rund 760 Millionen Euro in die Kassen der Börsenneulinge gespült haben. In diesem Jahr waren es bis Anfang Juni acht Listings. Im Jahresverlauf, so sind sich die schwedischen Verantwortlichen im Gespräch sicher, wird aber noch eine Reihe weiterer Börsengänge und Listings hinzukommen. Im vergangenen Jahr fand jeder fünfte Börsengang in Europa an den vergleichbaren kleinen Börsen der Nasdaq Nordic statt.

Die nordischen Börsen sind in drei Märkte unterteilt: Nasdaq First North Growth Market, Nasdaq First North Premier Growth Market sowie Nasdaq Main Market. Darin gelistet sind 558, 75 bzw. 693 Unternehmen. Der Streubesitz gehört zu den wesentlichen Unterschieden der drei Märkte. Während dieser im Nasdaq First North Growth Market nur bei 10 Prozent liegen muss, sind es bei den anderen Märkten 25 Prozent. Auch wichtig: Im Premium und Main Market wird nach IFRS bilanziert.

Ganz klar ist, dass die Schweden gerne mehr deutsche Gesellschaft an ihrer Börse sehen möchten. Einige deutsche Unternehmen, z.B. MGI, haben bereits den Weg in den Norden gefunden. Andere werden folgen. So steht für den Winter vermutlich der Börsengang von Bentley Innomed in Stockholm an. Das Unternehmen aus Süddeutschland ist im Bereich der Medizintechnik aktiv.

Nordische Anleihen ein Thema für Mutares, Aurelius und Co.

Doch nicht nur Börsengänge werden bei dem Gespräch mit den Börsenmanagern thematisiert. Auch Anleiheemissionen sind im hohen Norden ein Thema. Das macht Oliver Humlen von Pareto Securities deutlich. Aus seiner Sicht gibt es immer mehr Interesse an „Nordics Bonds“. Waren es früher vor allem Ölgesellschaften, die solche Anleihen ausgaben, sind heute Techunternehmen und Gesellschaften aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien die Hauptemittenten. Wenig überraschend werden grüne Anleihen immer bedeutsamer. Machten sie 2019 4 Prozent der Emissionen aus, waren es im Vorjahr bereits 30 Prozent.

Die Kosten für eine solche Emission sind überschaubar. Sie sind von der Struktur relativ einfach. Innerhalb von wenigen Wochen kann man eine solche Emission aufsetzen. In Mitteleuropa dauert ein solcher Vorgang um ein Vielfaches länger. Aus Sicht der Verbraucher spricht laut Humlen noch ein Aspekt für Nordic Bonds. Weniger als 1 Prozent dieser Anleihen sind laut seinen Angaben in den vergangenen zehn Jahren ausgefallen. Aus Deutschland haben in den vergangenen Jahren unter anderem Mutares, Aurelius und Secop einen Nordic Bond erfolgreich aufgelegt. Weitere dürften folgen.

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