3U Holding will weclapp-Erfolg wiederholen und für Dividendenfreunde interessant bleiben

Nachdem die 3U Holding mit weclapp einen Volltreffer gelandet hat, der dem Unternehmen hohe Renditen und den Aktionären eine hohe Dividende einbrachte, stellt sich nun die Frage: Wohin mit dem weiteren Geld, das dem Unternehmen aus dem hessischen Marburg weiter zur Verfügung steht? Den Erfolg von weclapp würde man gerne wiederholen: Die nun vorgestellte „Mission 2026” soll den Weg dahin zeigen.

Man habe „in den drei Segmenten - SHK (Onlinehandel), Erneuerbare Energien und ITK (Digitalisierung) - die Wachstumsinitiativen neu geordnet und zum Teil bereits initiiert”, so die 3U Holding (WKN: 516790, ISIN: DE0005167902, Chart, News) am Donnerstag. Man will mit der Strategie bis 2026 Wertpotenziale in einer Spanne von 510 Millionen Euro bis 620 Millionen Euro realisieren.

Für das Programm stellt man ein Budget von 220 Millionen Euro für Investitionen bereit. Dessen Finanzierung sei sichergestellt, heißt es zumindest aus dem Unternehmen. Das Geld solle sowohl in Unternehmenskäufe als auch in einen umfangreichen Ausbau des Portfolios im Bereich der Erneuerbaren Energien fließen, kündigt die 3U Holding an.

Vor allem der SHK-Onlinehandel soll „liefern”

Allein in den Aktivitäten im Bereich Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik will man ein Wertpotenzial zwischen 300 Millionen Euro und 350 Millionen Euro realisieren, damit den Hauptteil der Planungen. Der Umsatz im SHK-Onlinehandel soll von derzeit 30 Millionen Euro auf 150 Millionen Euro verfünffacht werden. „Grundlagen dafür sind marktspezifisch die exzellenten Rahmenbedingungen aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Wärmewende (65 % EE-Vorgabe) und der gleichzeitig weiter zunehmende Fachkräftemangel”, so 3U, die in der Sparte zudem neue Marktsegmente und Produkte erschließen und durch Akquisitionen wachsen will. Allein dafür stehen bis zu 100 Millionen Euro zur Verfügung. Die EBITDA-Marge in dem Segment soll auf bis zu 8 Prozent steigen, zudem sieht man Potenziale durch einen geplanten Börsengang der Tochtergesellschaft Selfio im Jahr 2025 oder deren Verkauf.

Im Segment Erneuerbare Energien will das Marburger Unternehmen die Zahl der Windenergieprojekte ausbauen. Die Nennleistung im Portfolio soll von 53 Megawatt auf 150 bis 200 Megawatt steigen. Hierfür sieht 3U einen marktüblichen mittel- bis langfristigen Finanzierungsbedarf in einer Spanne von über 150 Millionen Euro, den man zum Teil mit förderfähigen, zinsgünstigen Darlehen decken will. In der Sparte will man ein Wertpotenzial von 150 Millionen Euro bis 200 Millionen Euro realisieren.

Dividende: Weiter 50 Prozent Ausschüttungsquote

Im Bereich Informations- und Telekommunikationstechnik stehen Aktivitäten als Digitalisierungspartner des Mittelstands im Fokus. Hier wolle man die EBITDA-Marge nachhaltig auf dem Niveau von 25 Prozent bis 30 Prozent halten. Zugleich steuert die Sparte mit einem erhofften Wertpotenzial von 60 Millionen Euro bis 70 Millionen Euro den kleinsten Teil zu der geplanten Steigerung bei.

„Wir sehen angesichts unseres Track-Records bei der erfolgreichen Realisierung außerordentlicher Wertsteigerungen, der Erfahrung in unseren 3 Megatrends und dank eines motivierten und leistungsfähigen Teams große Chancen, die 3U auf eine nächste profitable Wachstumsstufe zu bringen und die Wertpotenziale der Gruppe auf ein neues Niveau zu heben”, sagt Uwe Knoke, Mitglied des Vorstands der 3U Holding. Auch die Dividendenfreunde sollen weiter auf ihre Kosten kommen: So kündigt der Manager an, dass das Unternehmen grundsätzlich weiterhin rund 50 Prozent des Jahresergebnisses als Dividende ausschütten werde.