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Konjunktursorgen am Aktienmarkt - Börse am Morgen: u.a. mit INTILION, Nordex, EZB - Nord LB

28.06.2023 08:32 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

EZB-Chefin Christine Lagarde. Bild und Copyright: Alexandros Michailidis / shutterstock.com.

Entgegen der Erwartung eines Rückgangs konnte die US-Industrie im Mai zum Vormonat ein Auftragsplus von 1,7% für langlebige Güter erzielen. Im April gab es ein Plus von revidiert 1,2%. Ohne Verkehrssektor (z.B. Bestellungen von Boeing) ergab sich im Mai ein Plus von 0,6%, nach revidiert -0,6% im April. Auch die Daten zur Konsumstimmung in den USA waren überraschend positiv. Das Verbrauchervertrauen des Conference Board stieg von 102,5 Punkten im Mai auf 109,7 Punkte im Juni und damit auf den höchsten Stand seit Januar 2022.

Auch die Zahl der verkauften Neubauten (Einfamilienhäuser) in den USA stieg deutlicher als erwartet. Im Mai kam es im Vergleich zum Vormonat zu einem Plus von 12,2% auf eine Jahresrate von 763.000 Einheiten, wohingegen der April-Wert von 683.000 auf 680.000 revidiert wurde. Die Preise haben sich dabei spürbar verringert. Während im Mai 2022 ein Durchschnittspreis von USD 450.700 bezahlt werden musste, waren es im Mai 2023 USD 416.300.

Wie das Statistische Bundesamt auf Grundlage endgültiger Ergebnisse mitteilte, wurden im Jahr 2022 rund 1.462.000 mehr Zuzüge nach als Fortzüge aus Deutschland erfasst. 2.666.000 Zuzügen standen 1.204.000 Fortzüge gegenüber. Damit fiel der Wanderungsüberschuss mehr als viermal so hoch aus wie im Vorjahr mit 329.000. Es handelt sich um die höchste bisher registrierte Nettozuwanderung. Der Anstieg war vor allem auf Schutzsuchende aus der Ukraine zurückzuführen. Rund 1,1 Mio. Zuzüge und 138.000 Fortzüge betrafen Menschen aus der Ukraine.

Tagesausblick

Angesichts eines nahezu leeren Datenkalenders dürfte heute einmal stärker auf das Geldmengenwachstum M3 der Eurozone geschaut werden, welches im Mai weiter zurückgegangen sein dürfte. Lag es noch im Winter 2021 bei über 12% Y/Y kann das nun nur noch knapp über der Nulllinie liegende, deutlich verringerte Geldmengenwachstum als ein Instrument der Eindämmung einer zu hohen Inflation aufgefasst werden – oder auch als Signal einer konjunkturellen Stagnation. Am Nachmittag darf wieder einmal ins portugiesische Sintra bei Lissabon geschaut werden, wo einige wichtige NotenbankerInnen sich treffen und austauschen. Unter anderem nehmen daran teil Jerome Powell, Christine Lagarde, Kazuo Ueda und Andrew Bailey. Ganz bestimmt gibt es dabei interessante Äußerungen!

Renten- und Aktienmärkte

Der Spread zwischen zwei- und zehnjährigen Bundesanleihen erreichte mit 0,844 Prozentpunkten gestern ein 31-Jahres-Hoch. Inverse Renditekurven, also geringere Renditen für langlaufende Anleihen als für kurzlaufende Anleihen können Vorboten einer Rezession sein. Sowohl in Europa als auch in den USA gaben die Kurse von Staatsanleihen nach.

Entsprechend ließen Konjunktursorgen Anleger am deutschen Aktienmarkt nur vorsichtig agieren. Nach überraschend starken Konjunkturdaten aus den USA handelte die Wallstreet aber gestern im Plus. Unter Druck war dort die Aktie der Apothekenkette Walgreens Boots, die nach einer Prognosesenkung um rund 9% einbrachen.

DAX +0,21%; MDAX +0,23%; TecDAX -1,16%
Dow Jones +0,61%; S&P 500 +1,15%; Nasdaq Comp. +1,65%

Unternehmen

Der Energiespeicheranbieter INTILION plant einen Börsengang im Prime Standard der Frankfurter Börse im 3. Quartal 2023. Der bisherige Alleineigentümer Hoppecke wird dabei Mehrheitsaktionär bleiben. INTILION bietet Lithium-Ionen-Speichersysteme unterschiedlichster Größenordnung für Industriekunden und Energieversorger und verfolgt eine Wachstumsstrategie. In den vergangenen drei Jahren gelang ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 147% p.a. Im laufenden Geschäftsjahr soll sich der Umsatz von EUR 30 Mio. auf EUR 70 Mio. mehr als verdoppeln. Mittelfristig soll ein Volumen von EUR 250 Mio. bei einer bereinigten EBIT-Marge von 8% bis 10% erreicht werden.

Nach den in der vergangenen Woche kommunizierten Problemen bei Siemens Gamesa hat der Wettbewerber Nordex gestern seine bestehende Prognose explizit bestätigt und damit den eigenen Aktienkurs gestützt.

Devisen und Rohstoffe

Der Euro legte genüber dem USD merklich zu, nachdem EZB-Chefin Christine Lagarde in einer Rede im Rahmen einer Notenbanker-Konferenz in Sintra/Portugal klarstellte, dass die EZB von ihrem Straffungskurs so schnell nicht abrücken werde. Dieselbe Rede drückte auf die Ölpreise, die spürbar nachgaben.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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