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Inflation geht europaweit deutlich zurück, für eine Entwarnung ist es aber noch zu früh - DWS

31.05.2023 15:02 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: telesniuk / shutterstock.com.

Die gute Nachricht zuerst: Der Preisauftrieb in der Eurozone geht deutlich zurück. Besonders stark sank die Inflationsrate in Deutschland. Hier ging der Anstieg der Lebenshaltungskosten von 7,2 Prozent im April auf 6,1 Prozent im Mai zurück. Nach wie vor sind es vor allem die Energiepreise, die dafür verantwortlich sind. Im Vorjahresvergleich betrug der Anstieg nur noch 2,6 Prozent. Positiv ist auch, dass die Nahrungsmittelpreise ihren Höhepunkt überschritten haben. Dennoch fällt der Preisauftrieb mit 14,9 Prozent für die Verbraucher immer noch viel zu kräftig aus und stellt damit für untere Einkommensgruppen eine erhebliche Belastung dar. Erstmals stiegen auch die Preise für Dienstleistungen nur um 4,5 Prozent – dies ist allerdings auf die Einführung des Deutschlandtickets zurückzuführen.

Alles in allem bestätigen die heutigen Zahlen unser Bild: Die Inflation wird weiter zurückgehen und dürfte am Ende des Jahres bei 3,5 Prozent liegen. Dennoch ist der unterliegende Preisdruck immer noch zu stark: Die Löhne steigen weiter, zumal sich die Knappheit an Arbeitskräften weiter verstärken wird. Außerdem verfügen viele Unternehmen immer noch über eine erhebliche Preissetzungsmacht. Daher rechnen wir in den kommenden Monaten mit weiteren Zinsanhebungen der EZB.

Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der DWS. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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