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Es geht Schlag auf Schlag! Börse am Morgen u.a. mit Deutsche Post, Lufthansa, EZB - Nord LB

04.05.2023 08:31 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die EZB dürfte die Leitzinsen heute weiter anheben. Bild und Copyright: nitpicker / shutterstock.com.

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer hat ihre Prognose für das Exportwachstum in diesem Jahr mehr als halbiert. Die deutschen Ausfuhren dürften inflationsbereinigt (real) lediglich um 1% zulegen, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Treier. Bislang war ein Plus von 2,5% erwartet worden. Grundlage für die gesenkte Prognose ist eine Umfrage unter 5.100 Mitgliedsunternehmen der deutschen Auslandshandelskammern. In Europa überwiegen die Pessimisten mit Blick auf die Wirtschaftsleistung. Gründe liegen den Angaben nach in den geopolitischen Unsicherheiten und einem durch steigende Zinsen schwierigen finanziellen Umfeld. So spricht jedes 4. Unternehmen von einem Finanzierungsrisiko. Insbesondere der Fachkräftemangel entwickelt sich immer mehr zum Problem.

Lieferengpässe: Die Klagen der Industriebetriebe über Probleme bei der Beschaffung von Rohstoffen und Vorprodukten haben im April den 7. Monat in Folge abgenommen. 39,2% der Firmen berichteten von Engpässen, nach 41,6% im März. Das ist der niedrigste Wert seit rund 2 Jahren.

Die deutschen Maschinenbauer haben im März bei den Bestellungen ein Minus von 6% verbucht und damit nach Monaten mit zweistelligem Rückgang weniger starke Einbußen erlitten. Die Bestellungen aus dem Inland seien um 10% zurückgegangen, die aus dem Ausland um 4%. In Q1 seien die Aufträge um 13% geschrumpft. "Der März war der erste Monat mit einer einstelligen Minusrate der Bestellungen seit September 2022", sagte VDMAChefvolkswirt Wiechers. Das sei ein kleiner Lichtblick - wohlwissend, dass das Großanlagengeschäft bei diesem Ergebnis etwas nachgeholfen habe.

Heute

Es geht Schlag auf Schlag! Der gestrigen Zinsentscheidung des FOMC folgt heute jene der EZB. Dabei ist mit einer Zinsanhebung um moderate +25Bp zu rechnen. Die bereits erkennbaren konjunkturellen Schrammen in der Eurozone dürften die NotenbankerInnen davor abhalten, einen deutlicheren Zinsschritt zu vollziehen. Die immer noch zu hohen Inflationsraten würden nämlich durchaus eine solche Maßnahme nahelegen. Doch seit spätestens März und den internationalen Bankenturbulenzen ist heute und absehbar sicherlich eine größere Vorsicht angesagt. Da die EZB – im Gegensatz zur Federal Reserve – noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht hat, wird das Augenmerk auf die EZB-Pressekonferenz mit Lagarde und den Aussichten für die kommenden beiden Notenbanksitzungen liegen. Zwei weitere Hikes um +25Bp erscheinen derzeit am wahrscheinlichsten.

Renten- und Aktienmärkte

Die US-Notenbank hat zur Bekämpfung der Inflation die Zinsen wie erwartet über die Fünf-Prozent-Marke angehoben. (+0,25%; 5,0 - 5,25%). US-Staatsanleihen gaben im späten Handel ihre Kursgewinne zum Teil wieder ab.

Kurz vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed haben sich Investoren am deutschen Aktienmarkt vorsichtig präsentiert. DAX +0,56%; MDAX -0,08%, TecDAX +0,33%

Die Wall Street konnte zunächst ihre Gewinne halten, gab im Zuge der Pressekonferenz von Fed-Chef Powell dann aber nach. Powell sagte, womöglich sei man auf einem ausreichend hohen Zinsniveau angelangt, oder zumindest nicht weit davon entfernt. Zugleich dämpfte er Erwartungen der Märkte an baldige Zinssenkungen. Dow -0,81%; S&P 500 –0,70%; Nasdaq Comp. -0,40%

Unternehmen

Für die Deutsche Post sind die Jahre der Rekorde vorbei. Wegen der wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs und der lahmenden Weltkonjunktur musste der Logistik-Riese in Q1 Rückgänge bei Umsatz und Gewinn hinnehmen. Die Erlöse sanken von Januar bis März auf 20,9 (Vorjahr: 22,6) Mrd. EUR, das operative Ergebnis schrumpfte um 24,1% auf 1,6 Mrd. EUR. Seine Gewinnziele für 2023 bekräftigte der Konzern.

Die Lufthansa hat in Q1 dank starker Nachfrage von Privatreisenden und hoher Ticketpreise die Verluste der Corona-Krise weiter hinter sich gelassen. Bei einem Umsatzanstieg um 40% auf 7 Mrd. EUR halbierte sich der saisonal übliche operative Verlust von Januar bis März auf 273 Mio. EUR.

Devisen & Rohstoffe

Der EUR profitierte erneut von einem schwächelnden USD. Dieser wurde wiederholt von Konjunktursorgen in Schach gehalten. Abgemildert wurden die Sorgen jedoch von dem überraschend starken US-Stellenaufbau.

Sorgen um die weitere Entwicklung der globalen Konjunktur angesichts der steigenden Zinsen drückten die Ölpreise erneut ins Minus.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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