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Notenbanken und Bankenrettung! Börse am Morgen u.a. mit First Republic Bank, JPMorgan, Fed und EZB - Nord LB

02.05.2023 08:01 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Der Blick der Börsianer geht diese Woche vor allem auf die beiden Notenbanksitzungen der Federal Reserve am Mittwochabend und der EZB am Donnerstagnachmittag. Bild und Copyright: nitpicker / shutterstock.com.

Pünktlich zum Tag der Arbeit fordert die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion Katja Mast einen „kräftigen“ Anstieg des Mindestlohnes. Erst im Oktober 2022 hatte die Ampel-Koalition per Gesetz den Mindestlohn von EUR 10,45 auf EUR 12,00 angehoben (+14,83%) Laut vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen lag die Inflationsrate in NDS im April bei 7,5% und damit leicht niedriger als im Vormonat (7,8%).

Das reale BIP im Euroraum ist im ersten Quartal nur leicht um 0,1% Q/Q gewachsen. Zumindest ist keine große europ. Volkswirtschaft geschrumpft und ohne Irland (-2,7% Q/Q!) wäre das BIP um 0,1 Prozentpunkte höher ausgefallen. Gebremst hat inflationsbedingt erneut der Rückgang des privaten Konsums. Der Ausblick hellt sich auf, die Stimmung der Unternehmen hat sich zuletzt verbessert. Für das Gesamtjahr erwartet unser Chefvolkswirt einen BIP-Zuwachs von knapp 1,0%. Trotz der jüngsten Marktverspannungen muss der Fokus der Geldpolitik weiter ganz auf die Inflationsbekämpfung gerichtet bleiben, für eine Entwarnung ist es noch zu früh. Allerdings sind die deutlichen Leitzinserhöhungen in den vergangenen gut neun Monaten noch nicht voll in der Realwirtschaft angekommen. Die EZB kann daher ab Mai etwas vorsichtiger agieren, dürfte ihren Straffungskurs aber grundsätzlich bis in den Sommer hinein fortsetzen. Die Zinserhöhungen werden die Konjunktur bremsen, allein das Ausmaß ist noch unklar.

Ausblick

Auch diese Woche ist wieder mit echten Highlights gespickt – von denen wir in Deutschland aufgrund des gestrigen Maifeiertags eines bereits verpasst haben (ISM PMI). Aber der Blick ist ja ohnehin vor allem auf die beiden Notenbanksitzungen der Federal Reserve am Mittwochabend und der EZB am Donnerstagnachmittag gerichtet. Vermutlich werden beide „ihre“ Leizinsen in einem einheitlichen Tandem um jeweils 25Bp anheben. Bei der EZB sind auch 50Bp nicht ganz auszuschließen, aber eher unwahrscheinlicher. Wieder einmal spielen die Zwischentöne in den Statements (Projektionen gibt es nicht) und bei den anschließenden Pressekonferenzen eine entscheidende Rolle! Zudem wird am Freitagnachmittag natürlich genau auf den USArbeitsmarktbericht zu achten sein, der vermutlich etwas weniger stark ausfallen dürfte (trotz eines anhaltend soliden Lohnzuwachses) und damit bereits die zu erwartende Richtung für die nächsten Monate andeuten könnte.

Renten- und Aktienmärkte

Der Nikkei konnte am Montag die psychologisch wichtige Marke von 29.000 Punkten durchbrechen und stieg im Handelsverlauf auf ein Achtmonatshoch. Unterstützend wirkten Signale der jap. Notenbank, welche kein Interesse an einer eiligen Normalisierung der ultralockeren Geldpolitik zeigte. In Japan beginnt am Mittwoch die arbeitsfreie „Goldene Woche“.

US-Anleihen verloren über die gesamte Renditestrukturkurve; teilweise im zweistelligen Basispunktebereich. Am kurzen Ende (6 Monate) stieg die Rendite um 20Bp auf wieder über 5%. Aufgrund des Maifeiertages blieben weltweit zahlreiche Börsen geschlossen. Dow Jones -0,14%; S&P 500 -0,04%; Nasdaq Comp. -0,11%

Unternehmen

Die amerik. First Republic Bank geht an JPMorgan. Nachdem bereits die Silicon Valley Bank und die Signature Bank in Existenznot geraten waren, trifft es also nun auch die First Republic Bank. Dies hatte sich in den letzten Tagen bereits abgezeichnet. Schon am Freitag stellte der staatl. Einlagensicherungsfonds FDIC eine weitere Verschlechterung der Lage fest. In Q1/2023 musste das Institut die Abwanderung von Kundeneinlagen von USD >100 Mrd. verkraften. Offensichtlich war die zuvor konzertierte Aktion amerik. Großbanken nicht ausreichend.

Devisen und Rohstoffe

Die Gas- und Strompreisbremse wirkt. Laut den Zeitungen der Funke Mediengruppe und dem Vergleichsportal Verivox sind die Kosten für Energie seit ihrem Hoch in 10/22 um durchschnittlich 29% zurückgegangen. Im letzten Oktober hätte eine vierköpfige Musterfamilie noch durchschn. EUR 7.926 für Energie gezahlt; aktuell sind es EUR 5.640. Insgesamt liegen die Energiepreise aber immer noch 50% über dem Vorkrisenniveau. Den größten Preisrückgang erfahren die Haushalte dabei bei den Heizkosten (der Gaspreis ist seit 10/22 um 41% gefallen, der Ölpreis um 36%, der Preis für Strom um 28%). Brent verlor am Montag fast 2%. Der Euro handelt unspektakulär um die Marke von USD 1,10 in abwartender Stellung vor den Notenbanksitzungen dieser Woche.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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