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In der Zwickmühle: Fed erhöht Zinsen zwischen Inflation und Marktturbulenzen - DZ Bank

23.03.2023 12:09 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Bart Sadowski / shutterstock.com.

Wie von den meisten Marktteilnehmern erwartet, hat die US-amerikanische Notenbank gestern den Leitzins um 25 Basispunkte angehoben. Die Fed machte zudem klar, dass sie weiter an der Zinsschraube drehen wird, sollte der anhaltend hohe Preisdruck nicht nachlassen. Der Markt hat die gestrige Sitzung trotzdem vorerst als „taubenhaft“ interpretiert, also zugunsten einer lockeren Geldpolitik in der Zukunft. Das dürfte daran liegen, dass die Notenbank in ihrem Begleitschreiben Äußerungen zu weiteren Zinsanhebungen zumindest leicht abgeschwächt hat. Am US-Geldmarkt werden mittlerweile sogar drei Zinssenkungen bis Anfang nächsten Jahres eingepreist. US-Staatsanleiherenditen und der Dollar gaben deshalb spürbar nach.

Die US-Börsen konnten vom Ausblick auf eine vorsichtiger agierende Fed zwar kurzfristig profitieren, lange ging es aber nicht bergauf. Das liegt an Äußerungen von US-Finanzministerin Janet Yellen, die erklärte, dass es keine pauschale Absicherung von Bankeinlagen geben werde. Sorgen vor weiteren Insolvenzen im US-Bankensystem erhielten dadurch Auftrieb und sorgten für Verunsicherung. Das zeigt, wie schwankungsanfällig die Finanzmärkte aktuell sind.

Wir gehen aber nicht davon aus, dass die US-Notenbank – wie marktseitig unterstellt – bereits im Sommer mit ersten Leitzinssenkungen in Erscheinung treten wird. Dafür dürfte die Inflation zu hoch bleiben. Auch wenn wir nicht mit einer neuen Finanzkrise rechnen, wird es an den Märkten in den kommenden Wochen sehr volatil bleiben.

Autor: Sören Hettler, Leiter Anlagestrategie und Privatkunden bei der DZ BANK

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der DZ Bank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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Zögerliches Abwarten oder moderate Zinsanhebung? Das war hier die Frage! Die Federal Reserve hat gestern die Fed Funds Target Rate wie erwartet ein zweites Mal in Folge um 25Bp auf nun 5,00% angehoben.

Die Sitzung stand ganz im Zeichen der seit zwei Wochen zu beobachtenden Bankenkrise: So hatten neben einigen regionalen US-Banken (u.a. SVB) und der First Republic zuletzt auch der „Big Player“ Credit Suisse massive Schwierigkeiten. Notenbanken und Staaten mussten handeln, um eine unkontrollierte Ansteckung auf andere Banken im Keim zu ersticken. Denn das war ja eine der Lehren von 2008! Insofern wurde angesichts dieser Turbulenzen auch spekuliert über ein Abwarten der Fed, welches allerdings als Zeichen größerer, noch verdeckter Schwierigkeiten hätte gewertet werden können. Aus diesem Grund halten wir den gestrigen Schritt – aus heutiger Sicht – für vollkommen plausibel und gerechtfertigt.

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