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Ifo-Zahlen im Fokus! Börse am Morgen u.a. mit HSBC, Engie, Konjunkturdaten - Nord LB

22.02.2023 09:01 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: gary yim / shutterstock.com.

ZEW-Umfrage: Die Stimmung unter den Finanzmarktexperten hat sich im Berichtsmonat Februar erneut verbessert. Der Index für die Erwartungen stieg auf 28,1 Punkte und signalisiert mit Blick auf sechs Monate eine Expansion der deutschen Wirtschaft. Dabei wird die Lage nach wie vor negativ beurteilt, wobei es hier gegenüber dem Vormonat nun endlich eine recht deutliche Verbesserung um 13,5 Punkte auf minus 45,1 Punkte gibt. Auch für die Eurozone wird ein ähnliches Bild gezeichnet. Damit deutet sich zumindest eine Stabilisierung der Konjunktur an, so dass für 2023 wohl mit einem, wenn auch kleinen Wachstum zu rechnen ist. Aus Sicht der Notenbank sind das keine schlechten Nachrichten. Wobei eine robuste(-re) wirtschaftliche Entwicklung angesichts der nach wie vor zu hohen Inflation vor allem den Spielraum für weitere Zinserhöhungen eher vergrößern bzw. offenhalten dürfte.

Die von S&P Global ermittelten Einkaufsmanagerindizes für die USA fielen für Februar besser als erwartet aus, wohingegen sich der Abwärtstrend am US-Immobilienmarkt entgegen der Erwartung fortsetzte.

Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, sind die deutschen Exporte in Nicht-EU-Staaten im Januar nach vorläufigen Zahlen kalender- und saisonbereinigt um 0,2% m/m bzw. 2,4% y/y gestiegen. Dabei wurden Waren im Wert von EUR 57,3 Mrd. exportiert. Während die Exporte in die Vereinigten Staaten gegenüber Januar 2022 um 20,8% auf EUR 12,0 Mrd. zulegten, brachen die Exporte nach China um 7,1% auf EUR 7,4 Mrd. ein. Die erhoffte Belebung durch das Ende der strengen Corona-Politik in China stellte sich also noch nicht ein. Exporte nach Großbritannien stiegen um 8,9% auf EUR 5,9 Mrd.

Ausblick

Nach den gestrigen Bekanntgaben der Stimmungsumfragen von S&P Global und dem deutschen ZEW folgen heute jene vom französischen Insee und vom deutschen ifo. Vermutlich werden die beiden „Nachzügler“ ähnliche Tendenzen aufweisen, so dass sich Spannung und Marktrelevanz in Grenzen halten sollten – obwohl beide Umfragen traditionell eigentlich schon zu den wichtigen Frühindikatoren gehören. Mit deutlich größerer Spannung wird da schon am heutigen Abend verstärkt auf die Veröffentlichung des FOMC-Sitzungsprotokolls zu schauen sein: Bei diesen Minutes wird darauf zu achten sein, wie nah das Gremium auf der letzten Sitzung am 1. Februar bereits an einer Zinsanhebung von höheren 50Bp war – statt der dann beschlossenen 25Bp. Die Finanzmärkte spekulieren ohnehin derzeit angesichts stärkerer Konjunktur- und Inflationsdaten vom Januar über die Möglichkeit einer wieder höheren Zinsanhebung, so dass ein entsprechender Hinweis aus den Minutes höchst marktrelevant wäre. Wir sehen für den 22. März dagegen unverändert einen Zinsschritt um 25Bp voraus.

Renten- und Aktienmärkte

Die Kurse deutscher Bundesanleihen gaben nach robusten Konjunkturdaten spürbar nach und auch US-Anleihen weiteten ihre Kursverluste aus.

Die Konjunkturmeldungen und zudem geopolitische Sorgen vor dem Jahrestag des russischen Einmarschs in die Ukraine sorgten auch für gedämpfte Stimmung am deutschen Aktienmarkt. DAX -0,52%, MDAX -0,33%, TecDAX -0,75%.

Noch deutlicher rutschen die US-Aktienmärkte nach positiven Konjunkturmeldungen und damt verbundenen Zinserhöhungsängsten sowie schwacher Ausblicke von Walmart und Home Depot in Minus. Dow Jones -2,06%, S&P 500 -2,00%, Nasdaq Comp. -2,50%.

Unternehmen

Die Leitzinsanhebungen der großen Notenbanken sorgten für einen Gewinnsprung bei der Großbank HSBC. Das Unternehmen will daher wieder Quartalsdividenden ausschütten. Zudem stellte das Management eine Sonderausschüttung aus dem Verkauf der kanadischen Tochter in Aussicht. Allerdings enttäuschte ein zurückhaltender Ausblick.

Der französische Stromversorger Engie übertraf im Geschäftsjahr 2022 sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Analystenprognosen. Auch der Ausblick überzeugte die Anleger, die Gewinnprognosen für 2023 und 2024 wurden angehoben.

Devisen & Rohstoffe

Der Euro notierte nach einem volatilen Handelstag gegenüber dem US-Dollar etwas leichter. Die Ölpreise gaben in einem ruhigen Handel gestern etwas nach.

Ölpreise zogen am Montag zunächst etwas an. Hoffnungen auf einen konjunkturell bedingten Nachfrageanstieg aus China stützen die Nachfrageseite, während mögliche Verringerungen der Förderung durch Russland gleichzeitig die Angebotsseite belasteten. Letzendlich dämpften aber Zinssorgen die Nachfrageerwartungen, so dass die Notierungen gegenüber Freitag fast unverändert blieben.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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